Rathlosen

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Rathlosen
Stadt Sulingen
Wappen von Rathlosen
Koordinaten: 52° 42′ N, 8° 43′ OKoordinaten: 52° 42′ 10″ N, 8° 43′ 8″ O
Höhe: 43 m ü. NHN
Fläche: 19,4 km²
Einwohner: 536 (4. Jun. 2008)
Bevölkerungsdichte: 28 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 27232
Vorwahl: 04271
Karte
Lage von Rathlosen

Rathlosen ist eine der fünf Ortschaften der Stadt Sulingen im niedersächsischen Landkreis Diepholz. In Rathlosen leben etwa 540 Einwohner auf einer Fläche von 19,40 km².

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathlosen liegt im nordwestlichen Bereich der Stadt Sulingen, 6 km nordwestlich vom Kernort Sulingen entfernt. Zu Rathlosen gehören die Siedlungen Flüte, Herelse, Landwehr, Rathlosen und Stadt. Die Flüte ist eine einzelne Hofstelle am Rand von Rathlosen.

Nachbargemeinden bzw. -ortschaften sind – von Norden aus im Uhrzeigersinn – Wesenstedt, Anstedt, Nordsulingen, Sulingen, Groß Lessen, Klein Lessen Schweringhausen und Schmalförden.

Durch den Ort fließen der Kuhbach und die Kleine Aue.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name „Rathlosen“ weist auf eine Siedlung und gerodeten Wald hin: Die erste Silbe des Namens stammt vom Wort „gerodet“, die zweite vom alten Wort „loh“ für Wald und die dritte Silbe stammt von „Hausen“, was „Häuser“ oder „Siedlung“ bedeutet.

Das Gebiet um Rathlosen war schon in der Steinzeit besiedelt. Der Ort selbst wurde um 1230 zum ersten Mal erwähnt.[1]

1859 wurde die Gemeinde Rathlosen gegründet, die bis zur Verwaltungs- und Gebietsreform am 1. März 1974 existierte. Seit dieser Reform gehört Rathlosen zu Sulingen.[2]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsrat, der den Ortsteil Rathlosen vertritt, setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[3]

Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister ist Sebastian Bönsch (UWG).[4] Bis 2016 hatte Ingrid Jantzon das Amt inne.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 56 m hohe Flintenberg liegt im Waldgebiet Rathloser Gehege.

In der Ortschaft Rathlosen gibt es eine Freiwillige Feuerwehr. Es gibt zwei Feuerwehrhäuser, eins in Rathlosen und eins in Stadt. Die Feuerwehr hat 3 Feuerwehrautos in Dienst.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathlosen liegt fernab vom großen Verkehr. Die Bundesautobahn 1 verläuft 36 km entfernt westlich. Die von Bassum über Sulingen (Kernort) und Uchte nach Minden führende Bundesstraße 61 verläuft östlich, 4 km entfernt. Die Bundesstraße 214 von Diepholz über Sulingen (Kernort) nach Nienburg verläuft südlich in 6 km Entfernung.

In Rathlosen gibt es keine Straßenbezeichnungen, sondern nur Hausnummern, nach denen sich Einwohner, Postboten, Lieferanten und Besucher orientieren müssen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gudrun Lueken-Dencker: Kulturbilder aus der alten Grafschaft Hoya – Aus dem Leben in der nachreformatorischen Zeit. Verlag D. C. Lampe, Harpstedt 1991, S. 77
  • Erich Plenge: Festschrift für die Einheitsgemeinde Sulingen 1974: anlässlich des Eingemeindungs-Volksfestes am 7. und 8. September 1974 in Sulingen. Eigenverlag, 1974

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rathlosen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Oberschelp, Reinhard: Einzelne Landesteile und Orte, Bd. 4: O–Z, Lax, Hildesheim 1985, S. 155.
  2. Zur Gebietsreform vgl. Blazek, Matthias: Von der Landdrostey zur Bezirksregierung – Die Geschichte der Bezirksregierung Hannover im Spiegel der Verwaltungsreformen, Stuttgart 2004, ISBN 3-89821-357-9.
  3. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  4. Ortsrat Rathlosen