Rathsdorf (Wriezen)

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Rathsdorf
Stadt Wriezen
Koordinaten: 52° 45′ N, 14° 6′ OKoordinaten: 52° 45′ 1″ N, 14° 5′ 57″ O
Höhe: 12 m ü. NN
Einwohner: 262 (25. Jul. 2019)[1]
Eingemeindung: 31. Dezember 1997
Postleitzahl: 16269
Vorwahl: 03345
Die alte Schule
Hofanlage

Rathsdorf ist ein Dorf und Ortsteil der Stadt Wriezen im Landkreis Märkisch-Oderland.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil besteht aus den Dörfern Rathsdorf, Altgaul und Neugaul. Rathsdorf liegt vier Kilometer nördlich von Wriezen. Westlich des Dorfes befindet sich die Bahnstrecke Bad Freienwalde – Wriezen. Östlich geht am Ort die B167 vorbei.

Aktuell leben 265 Einwohner in Rathsdorf.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mesolithische Bestattung von Rathsdorf weist bereits auf eine steinzeitliche Besiedlung. Nördlich des Ortes befindet sich ein Urnengräberfeld aus der Mittelbronzezeit. In der Nähe des Gräberfeldes wurde bei Ausgrabungen im Jahre 1999 eine Siedlung aus der Jungbronze- und Früheisenzeit gefunden. Südlich des Ortes befinden sich Reste eines Ofens und einer technischen Anlage. Wahrscheinlich sind diese Anlagen in der Früheisenzeit entstanden.

1801 wohnten in Rathsdorf 147 Einwohner. Ein Brand zerstörte das Dorf am 5. Juni 1822 vollständig. Das Dorf wurde danach wieder aufgebaut. 1871 hatte Rathsdorf 195 Einwohner.[3]

Rathsdorf war seit dem 19. Jahrhundert eine selbständige Gemeinde im Kreis Oberbarnim. Im Jahre 1928 kam bei einer Gemeindereform der Ort Altgaul zur Gemeinde Rathsdorf hinzu.

Am 1. April 1959 wurde Rathsdorf mit der Nachbargemeinde Neugaul zur Gemeinde Rathsdorf/Neugaul zusammengeschlossen.[4]

Am 31. Dezember 1997 wurde die Gemeinde Rathsdorf/Neugaul nach Wriezen eingemeindet. Damals lebten noch ca. 300 Menschen im Ort.[5]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dorfanlage ist denkmalgeschützt.[6]

Das an der Friedhofsmauer stehende Spritzenhaus wurde Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet, die Schule 1910. Die Hofanlage Rathsdorf 25 wurde nach dem Brand 1822 neu aufgebaut.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ilona Rohowski, Ingetraud Senst: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg. Band 9.1: Landkreis Märkisch-Oderland. Teil 1: Städte Bad Freienwalde und Wriezen, Dörfer im Niederoderbruch. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein 2006, ISBN 3-88462-230-7, S. 377–379.
  • Christian Samuel Ulrich: Beschreibung der Stadt Wriezen und ihrer Umgegend, in historisch-statistisch-topographischer Beziehung. Verlag Herbig, 1830.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rathsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wriezen – Rathsdorf. Abgerufen am 22. Mai 2022.
  2. Rathsdorf auf der Homepage der Stadt Wriezen
  3. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Brandenburg und ihre Bevölkerung 1871
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis Landkreis Märkisch-Oderland
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis 1875 - 2005
  6. Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Märkisch-Oderland (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum