Razorlight

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Razorlight

Razorlight (2017)
Allgemeine Informationen
Herkunft England
Genre(s) Indie-Rock, Britpop
Gründung 2002
Website www.razorlight.co.uk
Aktuelle Besetzung
Johnny Borrell
Björn Ågren
Carl Dalemo
Andy Barrows
Reni Lane
Ehemalige Mitglieder
Christian Smith-Pancorvo (2002–2004)
Andy Burrows (2004–2009)
Björn Ågren (2002–2011)
Carl Dalemo (2002–2011)
Freddie Stitz (2011–2014)
Gus Robertson (2011–2017)
João Mello (2014–2018)

Razorlight ist eine englische Rockband um den Sänger Johnny Borrell, dem früheren Bassisten der Libertines. Mit den Liedern America und Wire to Wire feierten sie weltweit ihre größten Erfolge.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johnny Borrell, der nach seinen Erfahrungen bei den Libertines eine eigene Band gründen wollte, rekrutierte 2002 zunächst den Schweden Björn Ågren über eine Anzeige. Wenig später wurde als nächstes Mitglied Carl Dalemo aufgenommen. Er war ebenfalls Schwede, spielte in seiner Heimat einige Zeit bei der Band „Spiral Stars“ Gitarre, und übernahm dort auch den Gesang. Für Razorlight wechselte er jedoch zum Bass. Christian Smith-Pancorvo, ein Engländer mit peruanischen Wurzeln, trat Razorlight als Schlagzeuger bei, und komplettierte somit die klassische Rockband-Besetzung.

Die Öffentlichkeit erfuhr zum ersten Mal von Razorlight, als der Moderator John Kennedy einige ihrer Demos in sein Programm einband. Im Sommer 2003 unterzeichnete die Band einen Vertrag bei den Labels Mercury Records/Universal Music und begann mit den Aufnahmen für ihr erstes Album, das der Mercury-Chef Steve Lillywhite produzieren sollte. Allerdings verließ Lillywhite das Label nach einiger Zeit, um für die Band U2 zu produzieren. Als neuer Produzent wurde John Cornfield verpflichtet. Nachdem der Schlagzeuger Christian Smith-Pancorvo zur Band Serafin seines Bruders wechselte und durch Andy Burrows ersetzt wurde, veröffentlichten Razorlight im Juni 2004 in England ihr Debütalbum Up All Night, das wenig später auch in Deutschland erschien. Es platzierte sich auf Position zwei der britischen Charts. Die Singleauskopplung Somewhere Else schaffte es Anfang 2005 bis auf Platz zwei der britischen Charts. Das Album enthält den Song ursprünglich nicht; nach dem Erfolg der Single wurde er der Neuauflage jedoch hinzufügt.

Im Juli 2006 veröffentlichte die Band die erste Singleauskopplung In the Morning ihres kurz darauf veröffentlichten zweiten Albums Razorlight. Die Single platzierte sich auf Nr. drei in den britischen Singlecharts, das Album zwei Wochen auf Nr. eins der Albumcharts. Die zweite Singleauskopplung mit dem Titel America schaffte es kurz nach ihrem Erscheinen im Oktober 2006 auf die Nr. eins der britischen Singlecharts. Die im Dezember 2006 erschienene dritte Singleauskopplung Before I Fall to Pieces erreicht Platz 17.

2008 erschien das Album Slipway Fires, dessen Lead-Single Wire to Wire zu einem internationalen Erfolg für die Band wurde. Auch das Album schaffte es in Deutschland, Österreich und Großbritannien in die Top Ten der jeweiligen Charts. Anfang März 2009 verließ der Schlagzeuger Andy Burrows die Band aus persönlichen Gründen und veröffentlichte 2010 mit seiner neuen Band I Am Arrows das Album Sun Comes Up Again. Andy David Sullivan-Kaplan, genannt „Skully“, ersetzte ihn. Nach Andy Burrows verabschiedeten sich im Januar 2011 auch Björn Agren und Carl Dalemo von der Band. Ersatz für die beiden Gründungsmitglieder waren Gus Robertson an der Gitarre und Freddie Stitz am Bass.[1]

2014 ging Razorlight erstmals seit 2011 wieder auf Tour, jedoch ohne den Bassisten Stitz, der durch den 18-jährigen Brasilianer João Mello, einen Bandkollegen Johnny Borrells von Zazou, ersetzt wurde.[2]

Konzerte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Razorlight (2009)

Live traten Razorlight in Deutschland 2006 zunächst als Vorgruppe der schwedischen Band Mando Diao und der Rolling Stones in Köln in Erscheinung. Vom 18. Januar bis 9. Februar 2007 tourten sie als Headliner mit Auftritten in Köln, München, Berlin, Hamburg, Bochum und Heidelberg durch Deutschland. Zudem nahmen Razorlight am Doppelfestival Rock am Ring/Rock im Park vom 1. bis 3. Juni 2007 teil.

2008 traten sie in Deutschland unter anderem beim Hurricane und dem Southside Festival vom 20. bis 22. Juni auf. Außerdem spielten sie am 27. Juni 2008 bei dem 46664 – „Das Mandela Konzert“ im Londoner Hyde Park.

2009 traten sie wie im Jahr 2007 auf dem Doppelevent Rock am Ring/Rock im Park vom 5. bis 7. Juni in Deutschland auf. Unter anderem traten sie außerdem noch am 27. April in der Zeche Bochum, ebenfalls als Headliner, auf.

In der Schweiz traten sie am 26. Oktober 2010 als Vorgruppe von Ray Davies an der AVO Session auf.

Zudem traten sie am 2. Juli 2011 beim Bonner Festival Rheinkultur auf sowie am 23. Juli bei Das Fest (Karlsruhe).

2014 ging Razorlight aufgrund des zehnjährigen Jubiläums ihres Debütalbums wieder auf Tour.

Zeitstrahl der Bandmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2004 Up All Night UK3
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(70 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 28. Juni 2004
2006 Razorlight DE43
(2 Wo.)DE
AT62
(3 Wo.)AT
UK1
Fünffachplatin
×5
Fünffachplatin

(63 Wo.)UK
US180
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. Juli 2006
2008 Slipway Fires DE4
Gold
Gold

(33 Wo.)DE
AT10
Gold
Gold

(19 Wo.)AT
CH39
(19 Wo.)CH
UK4
Gold
Gold

(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 3. November 2008
2018 Olympus Sleeping UK27
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2018
2022 Razorwhat – The Best of UK49
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 9. Dezember 2022

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2003 Rock ’n’ Roll Lies
Up All Night
UK56
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. August 2003
Rip It Up
Up All Night
UK20
(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. November 2003
2004 Stumble & Fall
Up All Night
UK27
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 26. Januar 2004
Golden Touch
Up All Night
UK9
Platin
Platin

(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 13. Juni 2004
Vice
Up All Night
UK18
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 13. September 2004
2005 Somewhere Else
Up All Night
UK2
Silber
Silber

(22 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 11. April 2005
2006 In the Morning
Razorlight
UK3
Platin
Platin

(23 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 3. Juli 2006
America
Razorlight
DE38
(16 Wo.)DE
AT17
(17 Wo.)AT
CH29
(25 Wo.)CH
UK1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(27 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2. Oktober 2006
Before I Fall to Pieces
Razorlight
UK17
Gold
Gold

(11 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. Dezember 2006
2007 I Can’t Stop This Feeling I’ve Got
Razorlight
UK44
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 19. März 2007
Hold On
Razorlight
Erstveröffentlichung: 9. Juli 2007
2008 Wire to Wire
Slipway Fires
DE3
Platin
Platin

(41 Wo.)DE
AT3
(27 Wo.)AT
CH8
(35 Wo.)CH
UK5
(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 27. Oktober 2008
2009 Hostage of Love
Slipway Fires
DE69
(7 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 12. Januar 2009

Weitere Singles

  • 2018: Sorry?
  • 2018: Japanrock
  • 2018: Got to Let the Good Times Back Into Your Life
  • 2018: Olympus Sleeping
  • 2018: Carry Yourself
  • 2019: Cops and Robbers
  • 2020: Burn, Camden, Burn

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platin-Schallplatte

  • Europa Europa
    • 2006: für das Album Razorlight
    • 2007: für das Album Up All Night

3× Platin-Schallplatte

  • Irland Irland
    • 2006: für das Album Razorlight

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Silber Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Deutschland (BVMI) 0! S  Gold1  Platin1 400.000 musikindustrie.de
 Europa (IFPI) 0! S 0! G  2× Platin2 (2.000.000) ifpi.org
 Irland (IRMA) 0! S 0! G  3× Platin3 45.000 irishcharts.ie
 Österreich (IFPI) 0! S  Gold1 0! P 10.000 ifpi.at
 Vereinigtes Königreich (BPI)  Silber1  2× Gold2  13× Platin13 5.600.000 bpi.co.uk
Insgesamt  Silber1  4× Gold4  19× Platin19

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Razorlight – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Offizielle Website (Memento vom 11. Februar 2009 im Internet Archive)
  2. Razorlight to play London date on 10th anniversary of debut album auf NME.com, 10. April 2014, abgerufen am 12. Juni 2015 (englisch).
  3. a b Chartquellen: DE AT CH UK US