Regierungsbezirk Düsseldorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. August 2016 um 05:52 Uhr durch = (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 2A02:8108:1BF:E088:4C1:FEE6:69AF:204 (Diskussion) auf die letzte Version von Ball-EM2016 zurückgesetzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Karte
Landeswappen des Landes Nordrhein-Westfalen Lage des Regierungsbezirkes Düsseldorf in Deutschland
Basisdaten
Verwaltungssitz: Düsseldorf
Fläche: 5.292,34 km²
Einwohner: 5.261.157 (31. Dezember 2022) [1]
Bevölkerungsdichte: 994 Einwohner je km²
Bezirksgliederung: 56 Gemeinden
in 5 Kreisen und
10 kreisfreie Städte
Regierungspräsidium
Regierungspräsidentin: Anne Lütkes (Grüne)
Adresse des Regierungspräsidiums: Cecilienallee 2
40474 Düsseldorf
Webpräsenz: www.bezreg-duesseldorf.nrw.de
Lage des Regierungsbezirks Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen
KarteNiederlandeBelgienNiedersachsenRheinland-PfalzHessenEssenWuppertalSolingenRemscheidHagenEnnepe-Ruhr-KreisBochumDortmundHerneGelsenkirchenBottropOberhausenMülheim an der RuhrDuisburgKreis MettmannDüsseldorfRhein-Kreis NeussKreis HeinsbergMönchengladbachKrefeldKreis ViersenKreis WeselKreis KleveRhein-Erft-KreisKreis DürenRheinisch-Bergischer KreisOberbergischer KreisKreis RecklinghausenKreis BorkenKreis UnnaMärkischer KreisKreis OlpeHammKreis SoestKreis CoesfeldKreis SteinfurtKreis WarendorfLeverkusenKölnStädteregion AachenBonnRhein-Sieg-KreisStädteregion AachenKreis EuskirchenMünsterKreis Siegen-WittgensteinHochsauerlandkreisKreis PaderbornKreis GüterslohKreis HöxterKreis LippeKreis HerfordKreis Minden-LübbeckeBielefeld
Karte
Logo Bezirksregierung Düsseldorf

Der Regierungsbezirk Düsseldorf ist einer von fünf Regierungsbezirken im Land Nordrhein-Westfalen.

Seine Behörde heißt Bezirksregierung Düsseldorf und ist als Regierungspräsidium eine staatliche Mittelbehörde im grundsätzlich dreistufigen Aufbau der staatlichen Verwaltung des Landes. Sie ist die allgemeine Vertretung der Landesregierung im Regierungsbezirk, sie bündelt die Tätigkeiten der Fachressorts, sie übt Aufsicht aus und koordiniert das staatliche Handeln.[2] Ihren Hauptsitz hat sie im historischen Regierungsgebäude an der Cecilienallee 2 im Düsseldorfer Stadtteil Pempelfort.

Geographie

Der Regierungsbezirk Düsseldorf liegt im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen. Er ist bevölkerungsreich und sehr dicht besiedelt. Die Struktur des Bezirks ist überwiegend städtisch geprägt. Allein zehn kreisfreie Städte, davon vier im westlichen (rheinischen) Ruhrgebiet gehören zu seinem Gebiet. Dennoch werden etwa 52 Prozent der Fläche landwirtschaftlich genutzt und ein Siebtel der Fläche ist bewaldet. Die höchste Erhebung im Regierungsbezirk ist der Brodtberg mit 378,86 m ü. NN in Remscheid.

Statistik

Für Zwecke der Amtlichen Statistik der Europäischen Union ist in den Grenzen des Regierungsbezirks Düsseldorf die NUTS-Region DEA1 Düsseldorf eingerichtet worden.

Nachbarbezirke und -länder

Der Regierungsbezirk Düsseldorf grenzt im Norden an den Regierungsbezirk Münster, im Osten an den Regierungsbezirk Arnsberg und im Süden an den Regierungsbezirk Köln sowie im Westen an die Niederlande.

Geschichte

Die Geschichte des Regierungsbezirks geht auf die Preußische Verordnung über die verbesserte Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 zurück. Damals wurde Preußens Regierung und Verwaltung nach dem Wiener Kongress neu geordnet und die Provinzen in insgesamt 28 Regierungsbezirke eingeteilt, einer davon der Regierungsbezirk Düsseldorf. Wie die übrigen, so nahm auch die Regierung in Düsseldorf mit dem 22. April 1816 ihre Tätigkeit auf. Schon nach knapp sechs Jahren wurde der Klever Bezirk am 22. Juni 1822 mit dem Düsseldorfer vereinigt. Gleichzeitig wurden die ursprünglich 18 Landkreise auf 13 reduziert. Eine Neugliederung des Regierungsbezirks brachte das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets zum 1. August 1929.

Die Regierungspräsidenten

Verwaltungsgliederung

Stand 1822

Kreise

Verzeichnis der Kreise und kreisfreien Städte

Kreise

  1. Kreis Dinslaken (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend im Kreis Wesel)
  2. Kreis Düsseldorf-Mettmann (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend nach Grenzkorrekturen Umbenennung in Kreis Mettmann)
  3. Kreis Geldern (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend im Kreis Kleve)
  4. Kreis Grevenbroich (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend nach Eingliederung der bisher kreisfreien Stadt Neuss und anderen Grenzkorrekturen Umbenennung in Kreis Neuss)
  5. Kreis Kempen-Krefeld (mit Wirkung vom 1. Januar 1969 Eingliederung der bisher kreisfreien Stadt Viersen und am 1. Januar 1975 Umbenennung in Kreis Viersen)
  6. Kreis Kleve (ab dem 1. Januar 1975 mit dem Kreis Geldern und Teilen der Kreise Moers und Rees bei Abtretung von Gemeinden an den Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster)
  7. Kreis Mettmann (ab dem 1. Januar 1975 nach Umbenennung des Kreises Düsseldorf-Mettmann)
  8. Kreis Moers (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend im Kreis Wesel; Homberg und Rheinhausen Stadtteile von Duisburg)
  9. Kreis Neuss (ab dem 1. Januar 1975 nach Umbenennung des vergrößerten Kreises Grevenbroich bis zum 30. Juni 2003, jetzt Rhein-Kreis Neuss)
  10. Kreis Rees (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend in den Kreisen Wesel und Kleve)
  11. Rhein-Kreis Neuss (ab dem 1. Juli 2003, vorher Kreis Neuss)
  12. Rhein-Wupper-Kreis (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend auf die Stadt Leverkusen, den Rheinisch-Bergischen Kreis und den Oberbergischen Kreis [alle im Regierungsbezirk Köln] aufgeteilt)
  13. Kreis Viersen (ab dem 1. Januar 1975 nach Umbenennung des Kreises Kempen-Krefeld)
  14. Kreis Wesel (ab dem 1. Januar 1975 aus Teilen der Kreise Dinslaken, Moers, Rees sowie Kreise Borken und Recklinghausen[, beide im Regierungsbezirk Münster])

Kreisfreie Städte

  1. Düsseldorf (am 1. Januar 1975 Vergrößerung durch Eingemeindungen, am 1. Juni 1976 Verlust der Gemeinde Monheim)
  2. Duisburg (am 1. Januar 1975 Vergrößerung durch Eingemeindungen)
  3. Essen (am 1. Januar 1975 Vergrößerung durch Eingemeindungen)
  4. Krefeld (am 1. Januar 1975 Vergrößerung durch Eingemeindungen)
  5. Leverkusen (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend Wechsel in den Regierungsbezirk Köln)
  6. Mülheim an der Ruhr (am 1. Januar 1975 Vergrößerung durch Eingemeindungen)
  7. München-Gladbach (Schreibweise und Aussprache der Stadt Mönchengladbach bis zum 19. Dezember 1950, danach Aussprache nur noch Mönchengladbach)
  8. Mönchengladbach (Schreibweise der Stadt Mönchengladbach ab dem 11. Oktober 1960; am 1. Januar 1975 Vergrößerung durch Eingemeindung der Stadt Rheydt)
  9. Neuß (bis 1968, Änderung der Schreibweise in Neuss)
  10. Neuss (ab 1968, vorher Neuß, am 1. Januar 1975 Eingliederung in den neuen Kreis Neuss)
  11. Oberhausen
  12. Remscheid (am 1. Januar 1975 Vergrößerung durch Eingemeindungen)
  13. Rheydt (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend Stadtteil der Stadt Mönchengladbach)
  14. Solingen (am 1. Januar 1975 Vergrößerung durch Eingemeindungen)
  15. Viersen (bis zum 31. Dezember 1969, am 1. Januar 1970 Eingliederung in den Kreis Kempen-Krefeld)
  16. Wuppertal (am 1. Januar 1975 Vergrößerung durch Eingemeindungen)

Aktueller Stand

Seit dem 1. Januar 1975 gliedert sich der Regierungsbezirk Düsseldorf in fünf Kreise mit insgesamt 56 kreisangehörigen Gemeinden und zehn kreisfreie Städte.

Kreise Kreisfreie Städte

Regionalrat

Sitzverteilung im
Düsseldorfer Regionalrat 2014
       
Insgesamt 32 Sitze

Der Regionalrat wird nach jeder Kommunalwahl aufgrund der Kommunalwahlergebnisse (Stadtrats- bzw. Gemeinderatswahl) der kreisangehörigen Gemeinden der Kreise Kleve, Mettmann, Rhein-Kreis Neuss und Viersen sowie der kreisfreien Städte Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach, Remscheid, Solingen und Wuppertal gebildet. Die kreisfreien Städte Duisburg, Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen sowie der Kreis Wesel sind nicht im Regionalrat repräsentiert, da für sie die Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr die Funktion des Regionalrats übernimmt.

Aktuell gibt es im Regionalrat folgende Sitzverteilung nach Fraktionen (Stand September 2014):

CDU SPD Grüne FDP Fraktionslos Gesamt
13 10 4 2 3 32
Linke 1
FW 1
AfD 1

Literatur

  • Gisbert Knopp: Die preußische Verwaltung des Regierungsbezirks Düsseldorf in den Jahren 1899–1919. Grote, Köln/Berlin 1974.

Weblinks

Commons: Regierungsbezirk Düsseldorf – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2023. (Hilfe dazu)
  2. Stellung der Bezirksregierung im Verwaltungsaufbau des Landes NRW, Selbstdarstellung der Stellung und Aufgaben der Bezirksregierung Düsseldorf vom 19. Dezember 2012 im Portal brd.nrw.de, abgerufen am 17. August 2013

Koordinaten: 51° 26′ 24″ N, 6° 35′ 24″ O