Reichsstraße (Österreich)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Reichsstraße oder Ärarialstraße (auch Aerarial-Straße, ärarische Straße; von lat. Aerarium ‚öffentlicher Schatz‘, ‚Staatsschatz‘) war im kaiserlichen Österreich, amtlich seit 1867 in den im Reichsrat vertretenen Königreichen und Ländern, bis 1918 die Bezeichnung für eine vom Staat (k.k. Ministerium) unterhaltene Fernstraße. Weitere Bezeichnungen waren Kaiserstraßen, Chausseen, Königswege, Herrenwege oder Staatsstraßen.[1] Erbaut und unterhalten wurden diese Straßen mit Hilfe eines teilweise selbst betriebenen, teilweise verpachteten Mautsystems, dessen Einnahmen in den „Wegefonds“ oder „Straßenbaufonds“ flossen. Zuletzt war 1908–1918 das k.k. Ministerium für öffentliche Arbeiten für die Reichsstraßen zuständig.[2] Diese wurden großteils von den nachfolgenden Nationalstaaten übernommen, in Österreich wurden daraus 1921 die mit Unterbrechung bis 2002 existierenden Bundesstraßen, die nach der Übertragung der Verwaltung an die Bundesländer heute noch immer die Bezeichnung «B» führen.

Ihnen standen gegenüber die „nicht ärarischen Straßen“ (ein Begriff, der sich bis zum „Anschluss“ Österreichs 1938 hielt). Das waren von den einzelnen Kronländern/Bundesländern unterhaltene Landesstraßen, von den politischen Bezirken unterhaltene Bezirksstraßen und von Gemeinden errichtete Gemeindestraßen, die in einigen Kronländern (z. B. Böhmen, Steiermark, Galizien, Kärnten, Krain, Oberösterreich, Salzburg) bis zum Schluss innerhalb ihrer politischen Sprengel verwaltet wurden, während in anderen Kronländern (Niederösterreich, Mähren, Schlesien, Istrien, Görz-Gradiska) „Straßenkonkurrenzbezirke“ aus den Gemeinden der Bezirksgerichtssprengel gebildet wurden und die Geschäftsleitung einem „Bezirksstraßenausschusse“ oblag.[1]

Statistische Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ärarialstraßen in km
Kronland 1830[3] 1840[4] 1850[5] 1859[6] 1870[7] 1880[8] 1890[9] 1900[10]
1901
1907[11]
Cisleithanien
(Wien) - - (17)[12] - - - - - -
Niederösterreich 916,5 958,5 992,9 988,8 695,6 681,068 681,068 681,083 681,222
Oberösterreich 906,7 946,9 679,8 706,0 704,2 704,796 705,876 774,654 775,336
Salzburg[a 1] 356,4 365,6 364,0 363,983 364,053 359,308 363,803
Steiermark 709,6 771,3 796,3 842,3 782,6 780,503 780,503 819,502 819,502
Kärnten 888,0 897,5 498,8 498,5 515,0 515,055 591,765 596,284 599,261
Krain[a 1] 538,1 534,3 493,2 496,039 498,672 500,033 499,517
Küstenland[a 2] 458,7 565,8 570,8 574,8 625,5 633,196 633,618 670,245 670,710
Tirol und … 1.276,3 1.277,3 1.294,6 1.335,7 1.345,9 1.269,978 1.556,087 1.642,400 1.682,455
Vorarlberg 133,692
Böhmen 2.888,4 3.419,5 3.848,8 4.202,2 4.295,7 4.292,992 4.293,547 4.294,428 4.294,428
Mähren 827,1 917,1 799,8 800,0 805,5 831,787 831,948 831,948 832,322
Schlesien[a 1] 331,4 331,8 331,8 373,099 375,149 407,489 428,582
Galizien 2.761,6 2.849,1 2.947,0 2.991,1 2.882,6 2.888,851 2.886,570 2.887,761 2.866,654
Bukowina[a 1] 409,0 408,9 428,221 429,690 429,694 429,694
Dalmatien 207,8 605,4 900,7 936,4 939,4 933,728 1.009,050 1.068,666 1.086,815
Summe Cisleithanien 11.840,7 13.208,4 14.555,4 15.516,5 15.189,9 15.327,0 15.637,6 15.963,5 16.030,3
Lombardei[a 3] 2.814,3 2.826,2 2.859,1 -- -- -- -- -- --
Venedig[a 3]
(1859: Lomb.-Ven. Königreich)
1.263,2 1.374,8 1.425,5 1.607,2 -- -- -- -- --
Summe mit Lomb.-Ven. 15.918,2 17.409,4 18.840,0 17.123,7 15.189,9 15.327,0 15.637,6 15.963,5 16.030,3
Transleithanien
Ungarn ? ? [13] 3.902,4 3.758,5 ? ? ? [14] 8.004,2 ?
Serb. Woiwodschaft u. Temeser Banat[a 4] -- -- -- 417,0 -- -- -- -- --
Kroatien und Slavonien ? ? [13] 546,0 431,9 ? ? ? [14] 1.169,7 ?
Siebenbürgen[a 5] 1.530,7 2.025,0 [13] 1.213,4 1.254,8 -- -- -- -- --
Militärgrenze[a 6] 2.268,2 2.296,6 ? ? ? ? -- -- --
Summe Transleithanien 3.798,9 4.321,6 5.661,8 5.862,2 - - - 9.173,9 -
Gesamtsumme 19.717,1 21.731,0 24.501,8 22.712,6 15.190,0 15.327,0 15.637,6 25.137,4 16.050,3
  1. a b c d Wurde 1849 ein eigenes Kronland.
  2. Auch als „(Triest), Görz, Gradisca, Istrien, etc.“ bezeichnet.
  3. a b Das Königreich Lombardo-Venetien ist 1815 entstanden, es wurden 1851 zwei eigenständige Kronländer. Nach Oktober 1859 musste die Lombardei an Frankreich abgetreten werden und kam 1861 zu Italien. Die gemeinsame Bezeichnung wurde bis 1866 beibehalten, als Venetien an Italien fiel.
  4. Kronland 1849 entstanden aus Teilen Ungarns und der Militärgrenze. Nach Dezember 1860 aufgegangen in Ungarn und Kroatien-Slawonien.
  5. 1867 aus der Selbstständigkeit ein Land der Ungarischen Krone.
  6. 1849 Teile an Woiwodschaft Serbien und Temeser Banat. 1881 aufgeteilt auf Ungarn und Kroatien-Slavonien

Niederösterreich und Wien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichsstraßen „innerhalb der Linien Wiens“ vor 1861[12] bis 1. Juni 1874[15][16]
Alter Name Länge Meilen Länge km neuer Name / Ort
Weißgärber Hauptstraße 0,3 2,3 seit 1857: Obere Weißgerberstraße
ein Teil der Taborstraße 0,1 0,8
Augartenstraße 0,1 0,8 seit 1862: Obere und Untere Augartenstraße
Jägerzeile(nstraße) 0,1 0,8 seit 1862: Praterstraße
Esplanadestraße 0,6 4,6 entlang der Stadtmauern am Glacis, heute ungefähr zwischen Ringstraße und „2er-Linie
Wiedner Hauptstraße 0,2 1,5
Favoritenstraße 0,2 1,5
ein Teil der „Stubenthorstraße
auch „Stubenthorgasse“
0,1 0,8 Weiskirchnerstraße oder Beginn der Landstraßer Hauptstraße
Kärntnertorstraße 0,1 0,8 Kärntner Straße
ein Teil der Burgtor- und Schottentorstraße 0,1 0,8 Josefstädter Straße und Verlängerung der Florianigasse zur ehem. Stadtmauer
Donau Quai-Straße 0,2 1,5 Franz-Josefs-Kai
Mariahilfer Hauptstraße 0,2 1,5 Mariahilfer Straße
Zusammen 2,3 17,4
ärarische Brüchen über den Donaukanal in Wien vor 1861[12] bis 1. Juni 1874[16]
Brücke Länge Klafter Länge m neuer Name
Wallgrabenbrücken bei den Linienämtern - - -
Augartenbrücke 42 80 -
Ferdinandsbrücke 35 66 Schwedenbrücke
Franzensbrücke 42 80 -
Aspernbrücke (seit Erlass des Staatsministeriums vom 10. Februar 1866) - - -
Name Länge 1861[12] Brücken 1861 Kanäle 1861 Wand- und Stützmauern 1861 Länge 1879[17]
Meilen km Klafter m km
Prager Hauptstraße 9,7 73,6 60 68 168 319 73,486
Straßenbezirke 1879: Wien 1,150 km; Korneuburg 16,850 km; Stockerau 17,916 km; Ober-Hollabrunn 27,870 km; Haugsdorf 9,700 km

von Wien bis an die mährische Grenze bei Znaim; mit Kaiserwasserbrücke, Donaubrücke bei Floridsdorf, 2 Inundationsbrücken in der Tabor-Au


Strecke heute: B3 bis Stockerau; dort auf die Prager Straße L30, in Sierndorf auf die 1105 bis Groß-Stelzendorf, weiter die 1138 bis Hollabrunn (oder von Stockerau bis hier die S3), dann B303 bis zur tschechischen Grenze nach Kleinhaugsdorf; in Tschechien S38

* Brünnerstraße 8,8 66,8 38 49 109 207 66,602
Straßenbezirke 1879: Korneuburg 7,240 km; Wolkersdorf 16,260 km; Matzen 4,500 km; Mistelbach 20,300 km; Feldsberg 18,302 km

Abzweigung in Floridsdorf bis an die mährische Grenze bei Nikolsdorf


Strecke heute: B7 Richtung Mikulov (Nikolsburg) in Mähren

* Hornerstraße 16,3 123,7 46 147 647 1.227 123,815
Straßenbezirke 1879: Stockerau 16,896 km; Kirchberg am Wagram 5,595 km; Ravelsbach 16,740 km; Eggenburg 6,469 km; Horn 28,600 km; Allentsteig 16,350 km; Schrems 33,165 km

Abzweigung bei Stockerau bis Schwarzbach an der böhmischen Grenze


Strecke heute: B4 und B2 bis zur tschechischen Grenze bei Neu-Nagelberg; in Tschechien S24 bis zur Gemeinde Suchdol nad Lužnicí, deren Ortsteil Tušť Schwarzenbach ist.

** Waidhofnerstraße 5,6 42,5 14 47 107 203 41,887
Straßenbezirke 1879: Allentsteig 5,000 km; Waidhofen a. d. Thaya 18,200 km; Litschau 18,687 km

Abzweigung von der Hornerstraße bei Göpfritz an der Wild bis Neu-Bistritz an der böhmischen Grenze


Strecke heute: B5 zur Staatsgrenze bei Grametten; in Tschechien 128 nach Nová Bystřice

Zwettlerstraße
(Kremstalstraße)
5,9 44,8 10 78 1.345 2.551 (49,572)
Straßenbezirke der Landesstraße (Nr. 3) 1879: Krems 9,601 km; Gföhl 25,852 km; Zwettl 14,118 km

Von Krems bis Zwettl;
wurde 1866 zur Landesstraße[18]: Von Krems über Senftenberg, Meisling, Loiwein, Brunn, Marbach und Rastenberg nach Zwettl.


L73 (Kremstalstraße, Rehberger Hauptstraße, Pellingen, Botental, Senftenbergamt, Meislingeramt, Untermeisling, Seeb, Lichtenau im Waldviertel, Niedergrünbach), vor Rastenberg kurz auf die B37, dann auf die L8245 (nach Rastenberg, Oberwaltenreith, Kleinschönau) und in Rudmans auf die B38 (oder als neuere Variante gleich in Krems auf die Kremser Straße B37, die in Rastenfeld in die Böhmerwald Straße B38 einmündet)

Klosterneuburger Straße 1,2 9,1 4 48 - - (9,228)
Straßenbezirke der Landesstraße (Nr. 5) 1879: Hernals 1,542 km; Klosterneuburg 7,686 km

Von der Nußdorferlinie in Wien bis zur Weidlingbachbrücke in Klosterneuburg;
wurde 1869 dem Land Niederösterreich übergeben und eine Landesstraße: Von der Döblinger Hauptstraße bei der Nußdorfer Linie in Wien über Nußdorf und Kahlenbergerdorf, Bahnhof Klosterneuburg bis zum Wassertor in der unteren Stadt Klosterneuburg


Kreuzung Nußdorfer Straße / Währinger Gürtel / Döblinger Hauptstraße die Heiligenstädter Straße über Nußdorf, danach kommt man auf die B14, über Kahlenbergerdörfel, in Klosterneuburg die Wiener Straße weiter, vorbei am Bahnhof Klosterneuburg-Weidling bis zum Bahnhof Klosterneuburg-Kierling, auf dessen Gelände auch das 1870 abgerissene Wassertor stand[19] (es gibt auch eines beim Stift, das gehört aber zur Oberstadt und hieß damals Schlagbrücken[20]).

Linzerstraße 21,3 161,6 48 246 1.740 3.300 162,127
Straßenbezirke 1879: Sechshaus 3,892 km; Hietzing 4,262 km; Purkersdorf 11,241 km; Tulln 11,277 km; Atzenbrugg 13,617 km; Herzogenburg 7,160 km; St. Pölten 26,121 km; Melk 22,702 km; Ypps 22,840 km; Amstetten 19,915 km; Haag 19,100 km

Vom Sperrgitter der Mariahilferlinie bis an die oberösterreichische Grenze am rechten Ufer des Ennsflusses; große Brücke: 102 Klafter (193 m) lange Brücke über die Traisen bei St. Pölten


Strecke heute: äußere Mariahilfer Straße, Abzweigung der Linzer Straße, Hauptstraße (Wien 14), ab Hadersdorf-Weidlingau die B1 von Wien über St. Pölten und Amstetten nach Linz.

* Preßbaumerstraße
(Purkersdorf-St. Pöltner Straße)
1,9 14,4 8 45 56 106 14,025
Straßenbezirke der Bezirksstraße (Nr. 150) 1879: Purkersdorf 14,025 km; (Neulengbach 18,033 km; St. Pölten 12,478 km)

Von Purkersdorf bis an die Grenze zwischen B.U. [?] und O.W.W. [Kreis Ober Wiener Wald];
1879 nur mehr eine weiter gehende Bezirksstraße: Von Purkersdorf über Neu-Wirtshaus, Preßbaum, Rekawinkel, (Rußhof, Neu-Lengbach, Böheimkirchen nach St. Pölten an die Wien-Linzer-Aerarialstraße)


Strecke heute: B44 von Purkersdorf bis Rekawinkel

* Erste Kremserstraße 1,8 13,7 5 11 - - (12,930)
Straßenbezirk der Bezirksstraße (Nr. 183) 1879: Herzogenburg 12,930 km

Von der Abzweigung in „Kapellen“ bis zur Einmündung in die zweite Kremserstraße im Weidlingertal. 80 Klafter (152 m) lange Traisenbrücke bei Herzogenburg


Abzweigung der L110 (Kapelln an der Perschling, Etzersdorf, Herzogenburg, Inzersdorf ob der Traisen, Wetzmannsthal) bis zur Einmündung in die L100 zwischen Statzendorf und Hörfarth bei der Fladnitz

* Zweite Kremserstraße 3,3 25,0 5 34 204 387 (24,488)
Straßenbezirke der Landesstraße (Nr. 15) 1879: St. Pölten 5,154 km; Herzogenburg 9,346 km; Mautern 9,998 km

Von der Abzweigung in St. Pölten bis Mautern; mit einer 208 Klafter (294 m) langen Donaubrücke von Mautern nach Stein;
1879 eine Landesstraße: von der Wien-Linzer Ärarialstraße außerhalb St. Pölten nächst des Bahnhofes über Statzendorf und Furth nach Mautern bis zur Steiner Donaubrücke


Strecke heute: L100 (St. Pölten, Ragelsdorf, Kleinhain, Statzendorf, Paudorf, Furth bei Göttweig) bis Brunnkirchen, ab dort die L114. (Parallel dazu gibt es heute die S33)

Breitenfurterstraße 3,4 25,8 15 29 46 87 (25,096)
Im Jahre 1879 Straßenbezirke der Landesstraße Nr. 8: Wien 0,240 km; Sechshaus 1,394 km und der Bezirksstraße Nr. 128: Sechshaus 0,298 km; Hietzing 6,216 km; Mödling 6,693 km; Mödling 9,225 km (von der Straßenadministration für die Umgebung Wiens verwaltet) und Bezirksstraße Nr. 128a: Hietzing 1,030

Beginnt an der Hundsturmer Linie, hat eine Abzweigung nach Schloß Erlaa und mündet außerhalb des Ortes Hochrotherd in die Kaltenleutgebenstraße;
1879 bis zur Philadelphiabrücke eine Landesstraße: „Von der Hundsthurmer Linie bei Wien längs der äußeren Fahrstraße des Gürtelraumes bis zur neu zu eröffnenden 12 Klaster = 22,75 Meter breiten Steinbauergasse, dann durch die Rudolfgasse bis zur Wilhelmstraße und durch letztere bis zur Uebersetzung der Südbahn nächst dem Gasthause zur Stadt Philadelphia in Unter-Meidling“ und von dort nur eine Bezirksstraße: Vom Eisenbahnviadukt nächst dem Gasthause „zur Stadt Philadelphia“ in Unter-Meidling [Wilhelmstraße 53, Ecke Eichenstraße[21] ] über Altmannsdorf, Atzgersdorf, Liesing, Rodaun und Kaltenleutgeben bis zur Grenze der Bezirke Mödling und Purkersdorf bei Hochrotherd; und der Abzweig zum Schloß: Von außerhalb Altmannsdorf nach Schloß Erlaa zur Atzgersdorf-Neu-Erlaaer Straße


Strecke heute: Margaretenstraße / Margaretengürtel, nicht mehr existierende Straße quer über Siebertgasse / Steinbauergasse, Wuerung Schallergasse, Hertergasse / Wolfganggasse, Hertergasse / Fockygasse, Lichtknechthof, Böckhgasse / Längenfeldgasse, bis zur Ecke Flurschützstraße / Aßmayergasse, Wilhelmstraße, diese bis zur Philadelphiabrücke, B12 bis Erlaaer Straße / Brunner Straße, dort die B13a über den Liesinger Platz bis zur Willergasse, dort als B13 bis Klein-Lido in Breitenfurt-Ost, dort gerade weiter die L2102 (Hauptstraße in Breitenfurt) bis Breitenfurt, abbiegen in die L128 (Heiligenkreuzer Straße) bis Hochrotherd. Die Abzweigung zum Erlaaer Schloss geht von der Breitenfurter Straße über die Gregorygasse zur Erlaaer Straße

* Kaltenleutgebenstraße 2,5 19,0 17 17 76 144 ?
Straßenbezirke der Bezirksstraße (Nr.?) 1879: ?

Zweigt in Rodaun ab, führt mit einem Zweig in die Sulz und der andere endet in Übelau


Strecke heute: ein kurzes Stück B13 (= Willergasse, Ketzergasse, Hochstraße), dann in die L127 (Kaltenleutgeber) Straße einbiegen, in Stangau die L128 kurz nach Süden bis Sulz im Wienerwald oder nach Norden über Hochrotherd bis?

Triesterstraße 11,8 89,5 71 208 1.472 2.792 89,028
Straßenbezirke 1879: Wien 1,33 km; Hietzing 5,132 km; Mödling 9,971 km; Baden 15,304 km; Wiener Neustadt 18,530 km; Neunkirchen 13,522 km; Gloggnitz 25,236 km

Von der Matzleinsdorfer Linie bis an die Steiermärkische Grenze am Semmering


Strecke heute: heute B17 vom Matzleinsdorfer Platz Richtung Semmering

* Mödlingerstraße 3,9 29,6 6 73 1.179 2.235
Straßenbezirke 1879: ?

Abgehend in Neudorf [= Wiener Neudorf] bis unweit Altenmarkt, wo sie in die Hirtenbergerstraße mündet.


* Badnerstraße 2,8 21,2 2 11 - -
Straßenbezirke 1879: ?

Abgehend in Traiskirchen


* Hirtenbergerstraße 7,5 56,9 55 696 1.094 2.075
Straßenbezirke 1879: ?

Bei Günselsdorf abgehend bis zur Einmündung in die Mariazellerstraße bei Traisenort


Strecke heute: B18

* Gutensteinerstraße 4,2 31,9 11 43 894 1.695
Straßenbezirke 1879: ?

Zwischen Sollenau und Theresienfeld abgehend und endet in Gutenstein; wurde 1869 eine es eine Landesstraße.


Strecke heute: B21b, B21. 1972 wurde der Anfang nach Wiener Neustadt verlegt und die alte Strecke bekam die Bezeichnung B 21a.

Aspanger Aerarialstraße 2,5 19,0 7 61 1.837 3.484
Straßenbezirke 1879: ?

Zweigt von der von Wr. Neustadt nach Ungarn führenden Fürst Palffy oder Günserstraße ab und endet an der steiermärkischen Grenze im Bezirk Aspang


Ödenburgerstraße 4,8 36,4 31 34 109 207 35,645
Straßenbezirke 1879: Wien 1,708 km; Hietzing 4,757 km; Mödling 7,785 km; Schwechat 3,750 km; Ebreichsdorf 17,645 km

Beginnt in Wien bei der Favoritenlinie und geht bis an die ungarische Grenze bei Wampersdorf


Strecke heute: Südtiroler Platz, B230 die heute bis knapp über die Stadtgrenze zur S1 geht, dort aber weiter die L154 über Hennersdorf, Biedermannsdorf (wo sie mit der Hofstraße Schönbrunn-Laxenburg zusammen kam), Laxenburg, Münchendorf, ab dort die B16 über Ebreichsdorf, Weigelsdorf nach Wampersdorf (welches heute zu Pottendorf gehört), gegenüber dem schon im Burgenland liegenden Wimpassing an der Leitha

Preßburgerstraße 7,6 57,7 6 57 218 413 55,036
Straßenbezirke 1879: Schwechat 20,424 km; Hainburg 34,612 km

Beginnt in Wien bei der St. Marxerlinie und geht bis an die Ungarische Grenze bei Wolfsthal, mit einer 0,3 Meilen langen Stichstraße der über Kittsee nach Ofen [heute in Budapest] führenden Straße


Strecke heute: Von etwa Rennweg 95a über den Rennweg und die Simmeringer Hauptstraße, wo beim Zentralfriedhof die B225 einmündet, aus der dann in Niederösterreich die B10 wird, ab der Unterführung der S1 die Pressburger Straße in Schwechat, bis die B9 vom Knoten Schwechat einmündet, welche beim Flughafen etwas versetzt zur Reichsstraße ist (es gibt aber in Fischamend eine Stichstraße Richtung Flughafen, die Reichsstraße heißt) weiter nach Wolfsthal beim Grenzübergang. Die Stichstraße ist heute die B50a bis etwa zur niederösterreichisch-burgenländischen Grenze.

* Brucker Reichsstraße 3,5 26,6 4 24 21 40 26,718
Straßenbezirke 1879: Schwechat 14,397 km; Bruck 12,321 km

In Schwechat abgehend nach Bruck an der Leitha


Strecke heute: B10

Kitseer Reichsstraße - - - - - - 2,842
Straßenbezirke 1879: Hainburg 2,842 km

Kagraner Reichsstraße - - - - - - 3,150
Straßenbezirke 1879: Wien 1,340 km; Groß-Enzersdorf 1,810 km

Oberösterreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Oberösterreich gab es unter anderem folgende Reichsstraßen:

Salzburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Salzburg gab es unter anderem folgende Reichsstraßen:

Steiermark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Steiermark gab es unter anderem folgende Reichsstraßen:

Tirol[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Tirol (damals inklusive Südtirol und Trentino) gab es unter anderem folgende Reichsstraßen:

Vorarlberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Vorarlberg gab es unter anderem folgende Reichsstraßen:

Böhmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Böhmen (heute Tschechien) gab es unter anderem folgende Reichsstraßen:

Mähren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Mähren (heute Tschechien) gab es unter anderem folgende Reichsstraßen:

Österreichisch-Schlesien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Österreichisch-Schlesien (heute Tschechien) gab es unter anderem folgende Reichsstraßen:

Galizien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Galizien (heute Polen bzw. Ukraine) gab es unter anderem folgende Reichsstraßen:

Krain[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Krain (heute Slowenien) gab es unter anderem folgende Reichsstraßen:

  • Agramer Reichsstraße von Laibach in Richtung Agram / Zagreb
  • Karlstädter Reichsstraße von Rudolfswerth in Richtung Karlstadt / Karlovac
  • Loibler Reichsstraße von Krainburg in Richtung Loiblpass
  • Wiener Reichsstraße von Ljubljana / Laibach in Richtung Wien
  • Wurzner Reichsstraße von Krainburg in Richtung Wurzenpass / Korensko sedlo

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Alfred Birk: Linienführung der Straßen und Eisenbahnen (= Der Wegebau in seinen Grundzügen dargestellt. Band 4). Deuticke, Leipzig 1915, S. 48.
  2. Wirkungskreis ..., in: Tageszeitung Wiener Zeitung, Nr. 69, 22. März 1908, S. 1 f., Amtlicher Teil
  3. Straßen- und Wasserbau im Verwaltungsjahre 1831 (Ohne Ungarn). In: Tafeln zur Statistik der österreichischen Monarchie. Band 3. Wien 1831, Kap. 53, S. 249 (Bild) (data.onb.ac.at [abgerufen am 4. März 2015] Spalte „Bereits bestandene und unterhaltene“).
  4. Straßen- und Wasserbau im Verwaltungsjahre 1840 (Ohne Ungarn). In: Tafeln zur Statistik der österreichischen Monarchie. Band 13. Wien 1840, Kap. 94, S. 367 (Bild) (data.onb.ac.at [abgerufen am 4. März 2015] Spalte „Zusammen“).
  5. Strassen- und Wasserbau in den Jahren 1849 bis 1851 (Ohne Ungern und seine vormaligen Nebenländer). In: Direction der administrativen Statistik im k. k. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten (Hrsg.): Tafeln zur Statistik der österreichischen Monarchie für die Jahre 1849-1851. NF.1. k. k. Hof- und Staatsdruckerei, in Commission bei W. Braumüller, Wien 1856, Tafel 7, S. 275 (Bild) (data.onb.ac.at [abgerufen am 4. März 2015] 2. Teil - 7. Heft).
  6. Straßen- und Wasserbau. Länge der Straßen mit Ende der Verwaltungsjahre 1858 und 1859. In: K. k. Direction der administrativen Statistik (Hrsg.): Tafeln zur Statistik der österreichischen Monarchie. Die Jahre 1858 und 1859 umfassend. NF.4. k. k. Hof- und Staatsdruckerei, in Commission bei Prandel & Ewald, Wien 1862, Tafel 7, S. 331 (Bild) (data.onb.ac.at [abgerufen am 4. März 2015] 2. Teil - 7. Heft - S. 3).
  7. Länge der Straßen mit Ende des Jahres 1870. In: K. k. statistische Central-Commission (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Jahr 1870. Band 8. k. k. Hof- und Staatsdruckerei, in Commission bei Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872, Straßen- und Wasserbau der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder im Jahre 1870, S. 100 (Bild 106) (Digitalisat in: austrian literature online – alo [abgerufen am 4. März 2015]).
  8. Länge der Aerarial-Straßen mit Ende des Jahres 1880. In: K. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Jahr 1880. Teil 1. Band 18. k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Commission bei Carl Gerold’s Sohn, Wien 1883, S. IV/36 (Bild 223) (Digitalisat in: austrian literature online – alo [abgerufen am 4. März 2015]).
  9. k. k. statistische Central-Commission (Hrsg.): Statistik des Verkehrs in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern vornehmlich für die Jahre 1881 bis 1891. 1. Abtheilung: Landstraßen, Wasserstraßen, Flußschiffahrt (= Österreichische Statistik. Band 37, Nr. 4/1). k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Commission bei Carl Gerold’s Sohn, Wien 1893, S. VI (Bild 6)., Länge der Aerarialstrassen in Kilometern.Oesterreichische Statistik, Jahrgang 0037, S. 580 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ors
  10. k. k. statistische Central-Commission (Hrsg.): Statistik des Verkehrs in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern für die Jahre 1900 und 1901. 1. Abtheilung: Landstraßen, Wasserstraßen, Flußschiffahrt (= Österreichische Statistik. Band 68, Nr. 1/1). k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Commission bei Carl Gerold’s Sohn, Wien 1903, S. 2 (Bild 8)., Länge der Aerarialstrassen in Kilometern.Oesterreichische Statistik, Jahrgang 0068, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ors
  11. k. k. statistische Central-Commission (Hrsg.): Statistik des Verkehrs in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern für die Jahre 1906 und 1907. 1. Abtheilung: Landstraßen, Wasserstraßen, Flußschiffahrt (= Österreichische Statistik. Band 91, Nr. 4/1). k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Commission bei Carl Gerold’s Sohn, Wien 1912, S. VI (Bild 10)., Länge der Aerarialstrassen in Kilometern.Oesterreichische Statistik, Jahrgang 0091, S. 491 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ors
  12. a b c d Statistische Übersicht des Erzherzogthums Österreich unter der Enns. k. k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, IV. Beförderungsmittel des Verkehres; C. Reichs- (Aerarial-) Straßen, S. 41 ff. (Online in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. Februar 2015]).
  13. a b c Wilhelm von Reden: Deutschland und das übrige Europa. Handbuch der Bodens-, Bevölkerungs-, Erwerbs- und Verkehrs-Statistik; des Staatshaushalts und der Streitmacht. In vergleichender Darstellung. Neue Ausgabe Auflage. Kreidel & Niedner, Wiesbaden 1854, S. 782 (Online in der Google-Buchsuche [abgerufen am 3. März 2015]).
  14. a b Die öffentlichen Straßen Ungarns. In: k. u. Handelsministerium (Hrsg.): Volkswirtschaftliche Mitteilungen aus Ungarn. Band 2. Alfred Hölder, Wien 1907, S. 419 (Online in der Google-Buchsuche-USA [abgerufen am 5. März 2015] 1901 (1902, 1903, 1904, 1905)).
  15. Gesetz vom 21. Mai 1874, betreffend ein Uebereinkommen mit der Stadtgemeinde Wien wegen Exeamirung der über den Wiener Donaucanal führenden ärarischen Brücken und der ärarischen Straßen inner der Linien Wiens. In: Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Nr. 27. Wien 11. Juni 1874, S. 248 (alex.onb.ac.at [abgerufen am 28. Februar 2015] RGBl. 78/1874).
  16. a b Ferdinand Kronawetter: Rede vor dem Abgeordnetenhaus bei der 86. Sitzung der 8. Session am 5. Dezember 1874. In: Stenographische Protokolle über die Sitzungen des Hauses der Abgeordneten des österreichischen Reichsrathes. VIII. Session. Band 3. Reichsrat, Wien 1874, Mauthen, S. 3090–3091 (Online in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. Februar 2015]).
  17. Graf Gatterburg: Bericht des niederösterreichischen Landesausschusses, womit die tabellarische Nachweisung über das Resultat der durchgeführten Straßenvermessung vorgelegt wird. XIX-[1879] der Beilagen […] In: Beilagen zu den stenographischen Protokollen des niederösterreichischen Landtages. II. Session. V. Wahlperiode. Von I bis CXVII. Wien 1880, S. 811 (PDF) (Online in der Google-Buchsuche-USA [abgerufen am 1. März 2015]).
  18. Gesetz über die Erklärung einer Anzahl von Straßenzügen zu Landesstraßen. vom 18. März 1866. In: Landes-Gesetz- und Verordnungsblatt für das Erzherzogtum Österreich unter der Enns. Nr. 6. Wien 31. März 1866, S. 21 (alex.onb.ac.at [abgerufen am 28. Februar 2015] LGuVBl. 6/1866).
  19. Rudolf Koch (Studiolo): Die untere Stadt. In: Die mittelalterlichen und neuzeitlichen Stadtbefestigungen von Klosterneuburg. 21. Juni 1999, abgerufen am 1. März 2015.
  20. Rudolf Koch (Studiolo): Die obere Stadt. In: Die mittelalterlichen und neuzeitlichen Stadtbefestigungen von Klosterneuburg. 21. Juni 1999, abgerufen am 1. März 2015.
  21. Ferdinand Opll: Wien und sein Umland in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 157. Linz 2012, S. 537 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 2. März 2015] S. 15).