Reiner Maria Matysik

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Reiner Maria Matysik (2007)

Reiner Maria Matysik (* 1967 in Duisburg) ist ein deutscher bildender Künstler. Er arbeitet in mehreren Kunstgattungen wie Bildhauerei, Installation, künstlerischer Fotografie und Videokunst.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matysik absolvierte die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Dort gründete er 2003 das Institut für biologische Plastik (ibiop) für den Dialog zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und bildnerischem Denken. 2004 nahm er ein Barkenhoff-Stipendium wahr in Verbindung mit einem Aufenthalt in den Künstlerhäusern Worpswede. 2009 wurde Matysik für ein Jahr als Gastprofessor für Plastik an die FH KUNST Arnstadt berufen. Von 2016 bis 2022 war er Professor für Dreidimensionales Gestalten/Material. Form. Objekt an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.[1][2] Er ist Mitglied des Deutschen Künstlerbundes[3] und lebt und arbeitet in Berlin und Grabiszyce Górne, Niederschlesien.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matysiks künstlerisches Konzept beruht auf der Annahme, das Leben sei verbesserungsbedürftig und durch aktive konstruktive Evolution optimierbar. Unter Verwendung diverser Materialien erstellt er Modelle möglicher zukünftiger Organismen, die Prototypmodelle postevolutionärer Lebensformen, untersucht und kreiert deren Lebensräume. Durch ihren Charakter als Modelle stehen sie zwischen gedanklicher Konzeption und praktischer Umsetzung. Mit ihnen hat Matysik eine neue Gattung begründet, seine räumlichen Gebilde sind mehr als Skulptur. Als hybriden Organismen entstehen sie sowohl in der Auseinandersetzung mit den Klassifikationssystemen Carl von Linnés als auch durch Gespräche mit Wissenschaftlern aus dem Bereich der molekularbiologischen Forschung. Matysiks biomorphe Prototypmodelle sind eingebettet in einen komplex ausgearbeiteten Kosmos; aus Gedanken zu Möglichkeiten des Organischen und Gesellschaftlichen werden auch Texte, Grafiken und Manifeste.

Ferner arbeitet Matysik mit lebenden Gehölzen und erstellte Pflanzenmodelle, Stoff-Pflanzen für Kinder und Zeichnungen zu Pflanzenritualen der Indianer.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke im öffentlichen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011 inzephalus, m+p Ingenieure, Braunschweig
  • 2010 augenloses, Kunst am Bau, Universität Freiburg, Zentrum für Biochemie und molekulare Zellforschung
  • 1997 pflaumenoval, Villa Haar, Weimar

Stipendien und Förderpreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Reiner Maria Matysik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Personen, auf: Webseite der Kunsthochschule, abgerufen am 19. November 2016
  2. Personen. Abgerufen am 12. August 2022.
  3. kuenstlerbund.de: Mitglieder "M" / Reiner Maria Matysik (abgerufen am 12. November 2015)
  4. Kunst-Ärger: Klumpen Knete sorgt für Eklat in der Galerie Hagenring. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 12. August 2015.
  5. Ein Knubbel Kunst. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 31. August 2015.
  6. Kunst aus Knete für die Galerie Hagenring: Kleiner Haufen, großer Wirbel. WDR (Studio Dortmund), 12. August 2015.
  7. Null. In: Welt am Sonntag. 16. August 2015.