Renate Wolf

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Renate Wolf
Spielerinformationen
Spitzname „Chefchen“
Geburtstag 13. Juli 1957
Geburtsort Hamm, Deutschland
Staatsbürgerschaft Deutsche deutsch
Körpergröße 1,70 m
Spielposition Kreisläufer
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
1975–1976 Deutschland Bayer 04 Leverkusen
1976–1977 Deutschland Borussia Dortmund
1977–1990 Deutschland Bayer 04 Leverkusen
1990–1992 Deutschland TV Lützellinden
1992–1993 Deutschland TuS Walle Bremen
1993–1995 Deutschland Borussia Dortmund
1999–1999 Deutschland Wandsbek 72
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Deutschland Deutschland 96 (142)[1]
Stationen als Trainer
von – bis Station
7/1996–2012 Deutschland Bayer 04 Leverkusen
2014–2018 Deutschland Bayer 04 Leverkusen
2019–2020 Deutschland Bayer 04 Leverkusen
Stand: 21. Oktober 2022

Renate Wolf (* 13. Juli 1957 in Hamm) ist eine deutsche Handballtrainerin und ehemalige Handballspielerin. Ihre Spielposition war im Angriff am Kreis.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Renate Wolf begann ihre aktive Karriere 1975 bei Bayer 04 Leverkusen. Für ein Jahr wechselte sie dann zu Borussia Dortmund und kehrte danach wieder zu Leverkusen zurück. Mit dieser Mannschaft wurde sie dann achtmal Deutscher Meister und sechsmal DHB-Pokalsieger. 1990 ging Wolf zum Ligarivalen TV Lützellinden, wo sie 1990 das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg gewann und 1991 den Europapokal der Landesmeister. Später wechselte sie für eine Saison nach Bremen TuS Walle Bremen und wechselte anschließend erneut zum BVB Borussia Dortmund, wo sie nach Beendigung ihrer Karriere zunächst als Managerin arbeitete. 1999 hatte sie ein kurzes Comeback, als sie im Alter von 42 Jahren für den Hamburger Regionalligisten Wandsbek 72 spielte.[2]

Für die Nationalmannschaft bestritt Wolf 96 Länderspiele.

Von 1996 bis 2012 war Renate Wolf Trainerin von Bayer 04 Leverkusen. Nachdem sie anschließend nur noch Geschäftsführerin und Managerin dieser Mannschaft war,[3] übernahm sie im August 2014 nach der überraschenden Trennung vom erst zu Saisonbeginn neu verpflichteten Trainer Khalid Khan erneut den Trainerposten.[4] Nach der Saison 2017/18 beendete Wolf ihre Trainertätigkeit, um sich auf den Posten der Geschäftsführerin zu konzentrieren.[5] Nachdem der Trainer Robert Nijdam im Dezember 2019 Bayer Leverkusen verließ, übernahm sie gemeinsam mit Michael Biegler und Andreas Thiel das Traineramt.[6] 2020 gab das Trainergespann die Aufgabe weiter.[7] Nachdem Wolf ab September 2022 mit Christopher Monz ein Geschäftsführungsgespann gebildet hatte, trat sie im November 2022 in den Ruhestand.[8][9]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Spielerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutscher Meister 1979, 1980, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986 und 1987 mit Bayer 04 Leverkusen
  • Deutscher Meister 1990 mit dem TV Lützellinden
  • DHB-Pokalsieger 1980, 1982, 1983, 1984, 1985 und 1987 mit Bayer 04 Leverkusen
  • DHB-Pokalsieger 1990 mit dem TV Lützellinden
  • Europapokalsieger der Landesmeister 1991 mit dem TV Lützellinden
  • Vize-Europapokalsieger der Landesmeister 1992 mit dem TV Lützellinden
  • DHB-Pokalsieger 1993 mit TuS Walle Bremen

Als Trainerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • DHB-Pokal 2002, 2010
  • EHF Challenge Cup 2005
  • Deutscher Vizemeister 2006, 2007 und 2009

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Diplom-Sportlehrerin ist mit Jutta Ehrmann-Wolf, Leiterin des Schiedsrichterwesen beim Deutschen Handballbund und ehemalige Handballschiedsrichterin, verheiratet.[10] Wolf erklärte 2022, dass ihre sexuelle Orientierung zu Nachteilen in ihrer Karriere als Spielerin und Trainerin geführt habe.[11]

Seit 2012 ist Wolf Botschafterin für die Aktion „Handball hilft“.[12] Durch Benefizaktionen von „Handball hilft“ sammelt Sportlerinnen und Sportler aus Handball-Verbänden mit Unterstützung von deren Partnern regelmäßig Geld zur Unterstützung der Deutschen Krebshilfe.[13]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. dhb.de: Nationalspielerinnen, abgerufen am 16. September 2015
  2. unbekannt: Die 42 Jahre alte Handballerin Renate Wolf hilft aus alter Freundschaft. In: Die Welt vom 19. August 1999
  3. Presseinformationen TSV Bayer 04 Leverkusen Abgerufen am 5. Mai 2013
  4. handball-world.com: Paukenschlag in Leverkusen: Bayer stellt Khalid Khan frei, abgerufen am 19. August 2014
  5. www.handball-world.news Trainerwechsel bei den Werkselfen: Niederländer wird Nachfolger von Renate Wolf vom 28. März 2018, abgerufen am 28. März 2018
  6. www.handball-world.news Überraschung in Leverkusen: Michael Biegler als neuer Trainer vorgestellt abgerufen am 11. Dezember 2019
  7. handball-world.de: TSV Bayer Leverkusen präsentiert neuen Cheftrainer, abgerufen am 21. Oktober 2022
  8. ksta.de: Wolf bereitet ihren Abschied vor, abgerufen am 21. Oktober 2022
  9. handball-world.news: Vorzeitiger Ruhestand: Werkselfen präsentieren Nachfolger von Renate Wolf, abgerufen am 17. November 2022
  10. Konfetti statt Bälle geworfen. Kölner Stadt-Anzeiger vom 28. Mai 2008
  11. www.handball-world.news, „"Mit Blick auf meine eigene Geschichte berührt": Renate Wolf über Ausgrenzung und das Coming-Out von Lucas Krzikalla“, 12. Oktober 2022, abgerufen am 18. Oktober 2022
  12. Krebshilfe: Renate Wolf ist Botschafterin. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (ksta.de [abgerufen am 10. Dezember 2016]).
  13. Deutsche Krebshilfe: Kooperationen mit Handballverbänden und -vereinen. In: www.krebshilfe.de. Abgerufen am 9. Oktober 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]