Rennrodel-Weltcup 1996/97

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Rennrodel-Weltcup 1996/97
Männer Frauen
Sieger
Weltcup Einsitzer Osterreich Markus Prock Osterreich Andrea Tagwerker
Weltcup Doppelsitzer Vereinigte Staaten Chris Thorpe / Gordy Sheer
Wettbewerbe
Austragungsorte 6 6
Einzelwettbewerbe 6 6
Teilnehmer
Nationen 25 20
Sportler 75 44

Die Weltcupsaison 1996/97 im Rennrodeln begann am 30. November 1996 in Sigulda in Lettland und endete am 16. Februar 1997 in Nagano in Japan. Ein weiterer Saisonhöhepunkt waren die Rennrodel-Weltmeisterschaften im österreichischen Igls.

Gesamtweltcupsieger wurde der Österreicher Markus Prock, seine Landsfrau Andrea Tagwerker, sowie die US-amerikanischen Doppelsitzer Chris Thorpe und Gordy Sheer.

Die Saison wurde an sieben Weltcupstationen ausgetragen.

Weltcupergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ort Disziplin Sieger Zweiter Dritter
30. November bis 1. Dezember 1996 Lettland Sigulda Einsitzer (F) Deutschland Silke Kraushaar Osterreich Andrea Tagwerker Vereinigte Staaten Cammy Myler
Osterreich Angelika Neuner
Einsitzer (M) Osterreich Markus Prock Italien Armin Zöggeler Vereinigte Staaten Duncan Kennedy
Doppel (M) Vereinigte Staaten Chris Thorpe
Vereinigte Staaten Gordy Sheer
Deutschland Stefan Krauße
Deutschland Jan Behrendt
Deutschland Steffen Skel
Deutschland Steffen Wöller
7. bis 8. Dezember 1996 Norwegen Lillehammer Einsitzer (F) Deutschland Silke Kraushaar Deutschland Jana Bode Osterreich Angelika Neuner
Einsitzer (M) Italien Armin Zöggeler Osterreich Markus Prock Vereinigte Staaten Duncan Kennedy
Doppel (M) Vereinigte Staaten Christian Niccum
Vereinigte Staaten Matt McClain
Vereinigte Staaten Chris Thorpe
Vereinigte Staaten Gordy Sheer
Vereinigte Staaten Mark Grimmette
Vereinigte Staaten Brian Martin
14. bis 15. Dezember 1996 Deutschland Altenberg Einsitzer (F) Deutschland Jana Bode Deutschland Silke Kraushaar Osterreich Andrea Tagwerker
Einsitzer (M) Osterreich Markus Prock Deutschland Jens Müller Osterreich Gerhard Gleirscher
Doppel (M) Vereinigte Staaten Chris Thorpe
Vereinigte Staaten Gordy Sheer
Italien Gerhard Plankensteiner
Italien Oswald Haselrieder
Deutschland Stefan Krauße
Deutschland Jan Behrendt
21. bis 22. Dezember 1996 Deutschland Königssee Einsitzer (F) Deutschland Silke Kraushaar Deutschland Susi Erdmann Deutschland Barbara Niedernhuber
Einsitzer (M) Osterreich Markus Prock Vereinigte Staaten Duncan Kennedy Deutschland Jens Müller
Doppel (M) Vereinigte Staaten Chris Thorpe
Vereinigte Staaten Gordy Sheer
Italien Gerhard Plankensteiner
Italien Oswald Haselrieder
Deutschland Stefan Krauße
Deutschland Jan Behrendt
25. bis 26. Januar 1997 Deutschland Oberhof Einsitzer (F) Osterreich Andrea Tagwerker Osterreich Angelika Neuner Deutschland Susi Erdmann
Einsitzer (M) Osterreich Markus Prock Deutschland Jens Müller Italien Wilfried Huber
Italien Norbert Huber
Doppel(M) Italien Kurt Brugger
Italien Wilfried Huber
Osterreich Markus Schiegl
Osterreich Tobias Schiegl
Italien Gerhard Plankensteiner
Italien Oswald Haselrieder
1. bis 2. Februar 1997 Deutschland Winterberg Einsitzer (F) Deutschland Sylke Otto Osterreich Andrea Tagwerker Deutschland Jana Bode
Einsitzer (M) Deutschland Georg Hackl Deutschland Jens Müller Osterreich Markus Prock
Doppel(M) Deutschland Stefan Krauße
Deutschland Jan Behrendt
Osterreich Markus Schiegl
Osterreich Tobias Schiegl
Vereinigte Staaten Christian Niccum
Vereinigte Staaten Matt McClain
15. bis 16. Februar 1997 Japan Nagano Einsitzer (F) Osterreich Angelika Neuner Deutschland Jana Bode Osterreich Andrea Tagwerker
Einsitzer (M) Vereinigte Staaten Wendel Suckow Deutschland Jens Müller Deutschland Georg Hackl
Doppel(M) Italien Gerhard Plankensteiner
Italien Oswald Haselrieder
Osterreich Markus Schiegl
Osterreich Tobias Schiegl
Vereinigte Staaten Chris Thorpe
Vereinigte Staaten Gordy Sheer

Weltcupstände und erreichte Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Tabellen zeigen jeweils die ersten Zehn in den drei Weltcup-Gesamtwertungen an sowie die von diesen Sportlern erreichten Platzierungen in den sieben Weltcuprennen des Winters 1996/97. Weltcuppunkte wurden nach dem folgenden Muster vergeben:

Platzierung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30+
Punkte 35 32 30 28 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Endstand im Einsitzer der Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Weltcupsiege des Winters feierte Silke Kraushaar aus Deutschland. Trotz ihrer drei ersten Plätze verpasste den Gesamtweltcupsieg, weil sie in Winterberg nach einem Fehler am Start im zweiten Durchgang auf den 23. Rang zurückfiel.[1] Den Gesamterfolg und die damit verbundene Prämie in Höhe von 4000 Mark gewann zum ersten Mal Andrea Tagwerker aus Österreich vor ihrer Teamkollegin Angelika Neuner.[2]

Rang Name Land SIG LIL ALT KÖN OBE WIN NAG Punkte
01. Andrea Tagwerker Osterreich Österreich 2 4 3 5 1 2 3 213
02. Angelika Neuner Osterreich Österreich 3 3 4 7 2 4 1 207
03. Jana Bode Deutschland Deutschland 11 2 1 6 5 3 2 200
04. Silke Kraushaar Deutschland Deutschland 1 1 2 1 4 23 6 198
05. Susi Erdmann Deutschland Deutschland 5 6 5 2 3 5 5 191
06. Cammy Myler Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3 5 7 8 7 10 8 171
07. Natalie Obkircher Italien Italien 8 8 9 8 6 7 140
08. Sonja Manzenreiter Osterreich Österreich 15 11 12 10 9 9 13 138
09. Maryann Baribault Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 10 14 18 11 11 8 11 134
10. Mária Jasenčáková Slowakei Slowakei 18 9 9 15 13 15 16 122

Endstand im Einsitzer der Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum siebten Mal in Serie und zum insgesamt achten Mal wurde der Österreicher Markus Prock Gesamtweltcupsieger. Er stand in sechs von sieben Rennen auf dem Podest. Der Deutsche Jens Müller verpasste den ersten Wettkampf des Winters in Sigulda, weil er im Training mit einer in der Bahn liegenden Leiter kollidierte.[3] Auch Müllers Teamkollege, der Olympiasieger Georg Hackl, startete (wegen einer Bandscheibenoperation) verspätet in die Saison und wurde am Ende Elfter der Gesamtwertung.[4]

Rang Name Land SIG LIL ALT KÖN OBE WIN NAG Punkte
01. Markus Prock Osterreich Österreich 1 2 1 1 1 3 4 230
02. Jens Müller Deutschland Deutschland 7 2 3 2 2 2 182
03. Wilfried Huber Italien Italien 4 10 6 15 3 8 5 169
04. Gerhard Gleirscher Osterreich Österreich 11 6 3 6 9 9 7 168
Duncan Kennedy Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3 3 12 2 15 4 18 168
06. Norbert Huber Italien Italien 6 5 9 5 3 14 12 165
07. Markus Kleinheinz Osterreich Österreich 7 9 14 7 7 7 6 160
Armin Zöggeler Italien Italien 2 1 10 8 5 8 160
09. Wendel Suckow Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 10 12 7 19 10 5 1 158
10. Albert Demtschenko Russland Russland 5 4 4 10 13 18 11 154

Endstand im Doppelsitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Chris Thorpe und Gordy Sheer wurde zum ersten Mal ein US-amerikanisches Doppel Gesamtweltcupsieger im Rennrodeln.[2]

Rang Name Land SIG LIL ALT KÖN OBE WIN NAG Punkte
01. Chris Thorpe
Gordy Sheer
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1 2 1 1 4 4 3 223
02. Gerhard Plankensteiner
Oswald Haselrieder
Italien Italien 13 4 2 2 3 5 1 201
03. Markus Schiegl
Tobias Schiegl
Osterreich Österreich 7 8 5 7 2 2 2 193
04. Steffen Skel
Steffen Wöller
Deutschland Deutschland 3 7 4 4 5 6 4 189
05. Kurt Brugger
Wilfried Huber
Italien Italien 4 6 7 9 1 8 8 180
06. Stefan Krauße
Jan Behrendt
Deutschland Deutschland 2 5 3 3 1 6 178
Christian Niccum
Matt McClain
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 11 1 9 8 7 3 7 178
08. Albert Demtschenko
Semjon Kolobajew
Russland Russland 5 10 6 6 15 11 11 153
09. Mark Grimmette
Brian Martin
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3 19 5 6 7 5 143
10. Oleg Awdejew
Daniil Pantschenko
Ukraine Ukraine 6 9 8 12 12 13 126

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. dpa: Silke Kraushaar patzt: Dennoch drei Siege. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 3. Februar 1997, S. 22. Abgerufen am 1. Juni 2022 via faz-biblionet.de.
  2. a b sid: Niederlagen gutes Omen. In: Süddeutsche Zeitung. 17. Februar 1997, S. 15. Abgerufen am 1. Juni 2022 via szarchiv.de.
  3. sid: Müller lehnt Geschenk ab und wird Zweiter. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 17. Februar 1997, S. 25. Abgerufen am 1. Juni 2022 via faz-biblionet.de.
  4. sid: Hackl stimmt Rodler hoffnungsfroh. In: Süddeutsche Zeitung. 16. Dezember 1996, S. 18. Abgerufen am 1. Juni 2022 via szarchiv.de.