Reza (Fotograf)

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Reza Deghati (2022)

Reza Deghati (* 1952 in Täbris, Iran) ist ein französisch-iranischer Fotojournalist. Er arbeitet unter dem Namen Reza (persisch رضا).[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deghati wurde in Täbris, Iran geboren und studierte Architektur an der Universität Teheran. Er begann seine Karriere mit der fotografischen Dokumentation der politischen Entwicklung des Iran. Durch seine kritische Haltung verbrachte er mehrere Jahre im Gefängnis und ging 1981 ins Exil.[2] Deghati ist heute französischer Staatsbürger und lebt in Paris.[3]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reza gilt weltweit als hochgeachteter Fotojournalist und hat Beiträge in vielen angesehenen internationalen Magazinen veröffentlicht (Newsweek, Time Magazine, National Geographic Magazine, GEO).[4] Bei seiner Arbeit bereiste er etliche Länder und publizierte Beiträge über den Bosporus, die Chinesische Mauer, den Libanon, Afghanistan, Ruanda, Sarajewo, die zentralasiatischen Steppen und das Leere Viertel in Arabien. Er stellt stets die Situation der lokalen Bevölkerung in den Mittelpunkt und dokumentiert soziale Missstände.

Neben seiner Tätigkeit als Fotojournalist hält er Vorlesungen und Workshops an Universitäten, so in Stanford, Washington, Südkalifornien, an der Sorbonne in Paris, in Peking und in Istanbul.[1]

Er hält Vorträge, unter anderem bei der UNESCO und der National Geographic Society.

1991 gründeten Reza und sein Bruder die Webistan Photo Agency[5], die Reza, aber auch andere Fotografen vertritt.

1990/91 war Reza als Berater für die Vereinten Nationen in Afghanistan im Rahmen humanitärer Hilfe für das vom Krieg zerrüttete Land tätig.[6] Die dabei gewonnenen Eindrücke führten 2001 zur Gründung von AINA, einer Organisation mit der Zielsetzung „Wachstum der Zivilisation durch Aktionen im Bereich Bildung (besonders für Kinder und Frauen), Information und Kommunikation“ (»[AINA] contributes to the emergence of civil society through actions in the area of education (particularly focusing on women and children), information and communication.«).[7][8]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1983 und 1986 erreichte Reza den zweiten Platz bei der Auswahl des World Press Photo.[9][10]

1996 erhielt er den Hoffnungspreis der UNICEF für seinen Einsatz in ruandischen Flüchtlingslagern.[1]

Im November 2005 bekam Reza den Titel „Chevalier de l’Ordre du Mérite“, die französische Auszeichnung für besondere Verdienste, durch den Staatspräsidenten Frankreichs, Jacques Chirac, verliehen.[11]

Seit Mai 2009 ist er Ehrendoktor der Amerikanischen Universität Paris (AUP).[11]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paix en Galilée, Beyrouth, Les Editions de Minuit, 1983
  • Air Race Around the World, Imax, 1992
  • Kurden : Das erstickte Lied, Benteli, 1995
  • Massoud, des Russes aux talibans, 20 ans de résistance afghane, n°1, 2001
  • Eternal Afghanistan, Editions du Chêne et Unesco, 2002
  • Plus loin sur la Terre, Hors Collection, 2002
  • Der verborgene Buddha, Knesebeck, 2003
  • Destins Croisés – Carnets d’un reporter photographe, Editions Hors Collection, 2003
  • Insouciances, Castor & Pollux, 2004
  • Sur les Routes de la Soie, Hoebeke, 2007
  • 100 Photos pour la Liberté de la Presse, Reporters Sans Frontières, 2008
  • Reza War + Peace, National Geographic, 2008
  • Chemins parallèles, Hoebeke, 2009

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Biographie bei National Geographic
  2. Reza: Bearing Witness To War And Peace : NPR. In: npr.org. 13. Dezember 2008, abgerufen am 29. Februar 2024 (englisch).
  3. Siehe z. B. den Pressebericht der University of Missouri, Columbia im Rahmen der Verleihung der Ehrenmedaille 2006 (Englisch, zuletzt abgerufen am 27. April 2010)
  4. siehe z. B. die Biographie von Dirck Halstead
  5. Website der Webistan Photo Agency
  6. Archivierte Kopie (Memento vom 14. April 2010 im Internet Archive). Abgerufen am 1. April 2024.
  7. offizielle Website von AINA (in Englisch, zuletzt abgerufen am 27. April 2010) (Memento des Originals vom 3. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ainaworld.com
  8. siehe auch: Projektvorstellung bei National Geographic (in Englisch, zuletzt abgerufen am 26. April 2010) (Memento des Originals vom 24. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.actionatlas.org
  9. http://www.archive.worldpressphoto.org/search/layout/result/indeling/detailwpp/form/wpp/start/32/q/ishoofdafbeelding/true/trefwoord/year/1983
  10. http://www.archive.worldpressphoto.org/search/layout/result/indeling/detailwpp/form/wpp/start/33/q/ishoofdafbeelding/true/trefwoord/year/1986
  11. a b Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lucieawards.com