Rhipsalis dissimilis

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Rhipsalis dissimilis

Rhipsalis dissimilis
Tafel 80b von 1906 aus Blühende Kakteen

Systematik
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Cactoideae
Tribus: Rhipsalideae
Gattung: Rhipsalis
Untergattung: Epallagonium
Art: Rhipsalis dissimilis
Wissenschaftlicher Name
Rhipsalis dissimilis
(G.Lindb.) K.Schum.

Rhipsalis dissimilis ist eine Pflanzenart in der Gattung Rhipsalis aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton dissimilis stammt aus dem Lateinischen, bedeutet ‚ungleich‘ und verweist auf die Unähnlichkeit mit anderen Arten.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rhipsalis dissimilis wächst epiphytisch oder lithophytisch mit offen streng akroton verzweigten, anfangs aufrechten und später überhängenden sehr variablen Trieben von unbegrenztem Wachstum. Es sind drei bis neun niedrige Rippen vorhanden. Manchmal sind die Triebe fast drehrund oder selten drei- bis fünfkantig. Sie weisen Durchmesser von 4 bis 10 Millimeter auf und sind 5 bis 15 Zentimeter lang.

Die hellgelben bis gelben Blüten erscheinen seitlich aus eingesenkten wolligen Areolen und erreichen einen Durchmesser von 1 bis 1,5 Zentimeter. Die nahezu kugelförmigen Früchte sind rot und besitzen eine weiße Basis.

Verbreitung, Systematik und Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rhipsalis dissimilis ist in den brasilianischen Bundesstaaten Paraná und São Paulo in Höhenlagen von 800 bis 1100 Metern verbreitet.

Die Erstbeschreibung als Lepismium dissimile erfolgte 1890 durch Gustaf Anders Lindberg.[2] Karl Moritz Schumann stellte die Art noch im gleichen Jahr in die Gattung Rhipsalis.[3]

Es werden folgende Formen unterschieden:[4]

  • Rhipsalis dissimilis f. dissimilis
  • Rhipsalis dissimilis f. epiphyllanthoides (Backeb.) Barthlott & N.P.Taylor

In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Endangered (EN)“, d. h. als stark gefährdet geführt.[5]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, ISBN 3-540-00489-0, S. 67.
  2. G. A. Lindberg: Lepismium (?) dissimile G. A. Lindberg n. sp. In: E. Regel (Hrsg.): Gartenflora. Monatschrift für deutsche und schweizerische Garten und Blumenkunde. Band 39, Erlangen 1890, S. 148 (online).
  3. Carl Friedrich Philipp von Martius: Flora Brasiliensis. Band 4, Teil 2, 1890, S. 286–287 (online).
  4. Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 329 (doi:10.3372/wi.51.51208).
  5. Rhipsalis dissimilis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Taylor, N.P. & Zappi, D., 2010. Abgerufen am 10. Februar 2014.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rhipsalis dissimilis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien