Rialto Film

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Das Logo der Rialto Film zeigt eine Gondel beim Unterqueren der berühmten Rialtobrücke in Venedig.

Die Rialto Film GmbH ist eine in Berlin ansässige Filmproduktionsfirma.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die dänische Rialto Film, deren einstige Tochtergesellschaft das heutige deutsche Unternehmen ist, wurde 1897 in Kopenhagen von Constantin Philipsen gegründet. Dessen Sohn Preben Philipsen gründete 1950 mit Waldfried Barthel die nach dem Vater benannte Filmverleihfirma Constantin-Film und fasste damit auf dem deutschen Filmmarkt Fuß.

1959 produzierte die dänische Rialto Film den Edgar-Wallace-Film Der Frosch mit der Maske für Constantin-Film. Philipsen erwarb daraufhin die Exklusivrechte für die Verfilmung weiterer Romane von Edgar Wallace und gründete am 18. August 1960 mit dem deutschen Filmkaufmann Franz Sulley die Rialto Film Filmproduktion und Filmvertrieb GmbH in Frankfurt am Main.

1960 wurde Horst Wendlandt Produktionschef und nach dem Ausscheiden Sulleys 1961 Geschäftsführer der deutschen Rialto Film, deren Sitz 1960 nach Hamburg und im September 1962 mit Wendlandt als Teilhaber nach Berlin verlegt wurde. 1963 wurde auf Initiative Wendlandts die neue Rialto Film Preben Philipsen GmbH & Co. KG mit Sitz in Berlin-West gegründet. Die alte Rialto Film Preben Philipsen GmbH fungierte als Komplementär.[1] Von 1966 bis 1970 war Peter Sundarp Filmgeschäftsführer der Rialto Film.[2]

Für Constantin-Film produzierte die Rialto Film unter Wendlandts Leitung neben den Edgar-Wallace-Filmen 1962 auch den Film Der Schatz im Silbersee, dem bis 1966 zahlreiche weitere erfolgreiche Karl-May-Verfilmungen folgten. Insgesamt entstanden bei der Rialto Film bis 1966 neun Karl-May-Filme sowie bis 1972 32 Edgar-Wallace-Filme und zahlreiche weitere, z. T. äußerst erfolgreiche Unterhaltungsfilme. Ab 1972 wurden die Filme der Rialto zumeist von der von Wendlandt gegründeten Tobis Film verliehen.

Nach finanziellen Schwierigkeiten in seiner dänischen Heimat zog sich Preben Philipsen 1976 aus dem Filmgeschäft zurück und verkaufte seine Geschäftsanteile an Horst Wendlandt, der nun alleiniger Geschäftsführer der Rialto Film GmbH war.

In den folgenden Jahren konnte sich die Rialto Film mit der Produktion und Koproduktion von Filmen mit Louis de Funès, Loriot, Otto Waalkes, Terence Hill, Bud Spencer und vielen anderen im Filmgeschäft behaupten.

Im September 1992 trat Wendlandts Sohn Matthias als Geschäftsführer in die Rialto Film ein. Die Tochter Susan Wendlandt-Nielebock versuchte über ihre eigene Firma Krümel Film selbst Kinofilme und Dokumentationen zu produzieren. Die Firma wurde jedoch 2013 liquidiert.[3][4]

Seit dem Tod von Horst Wendlandt am 30. August 2002 führt Matthias Wendlandt die Arbeit seines Vaters zusammen mit seinem Sohn Felix Wendlandt fort. Felix Wendlandt ist seit 2010 Geschäftsführer der Rialto Film.[5] Im Wesentlichen beschränkt sich die Rialto Film auf die Verwertung des vorhandenen Filmbestandes.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Joachim Kramp: Hallo – Hier spricht Edgar Wallace, 2. Aufl., S. 99
  2. Peter Sundarp bei spio-fsk.de, abgerufen am 16. Januar 2017
  3. https://www.northdata.de/Kr%C3%BCmel+Film+GmbH,+Berlin/Amtsgericht+Charlottenburg+%28Berlin%29+HRB+38972+B KRÜMEL FILM GMBH, BERLIN
  4. https://www.imdb.com/name/nm0630717 IMDb: Susan Nielebock
  5. Rialto Film. Abgerufen am 6. August 2020.