Ringschlitzantenne

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Entstehung einer Ringschlitzantenne aus einem λ/4-Strahler

Die Ringschlitzantenne ist eine besondere Antennenbauform für schnelle Jagdflugzeuge. Sie besteht aus einem λ/4-Strahler mit Dachkapazität, der bündig mit der Flugzeugaußenhaut zurückgesetzt wurde.[1]

Zur Entstehung einer Ringschlitzantenne wird ein λ/4-Strahler als Ausgangslage betrachtet. Der Strahler kann bei gleicher Resonanzfrequenz (mit einer Dachkapazität versehen) stark verkürzt werden. Dieser Prozess kann bis zum völligen Rückzug der Strahlerlänge bis zur Flugzeugaußenhaut realisiert werden. Die mit einem Dielektrikum gefüllte Öffnung hat die Funktion eines Anpassungsnetzwerkes.[2] Gespeist wird diese Antenne über ein Koaxialkabel. Die Abstrahleigenschaften entsprechen theoretisch genau denen eines λ/4-Strahlers. Sie ist eine schmalbandige Antenne mit Rundstrahlcharakteristik.

Diese Antennenbauform hat zwar einen sehr kleinen Gewinn, ist aber bei hohen Geschwindigkeiten aerodynamisch günstiger als ein λ/4-Strahler. Verwendet wird die Ringschlitzantenne deshalb für die Transponder des Sekundärradars in schnellen Flugzeugen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. P. Honold: Sekundär-Radar, Grundlagen und Gerätetechnik, Berlin und München, Siemens AG, 1971, Seiten 38–40
  2. Ringschlitzantenne, EP2654125A1 auf Google-Patents