Roberto Lippi

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Roberto Lippi
Nation: Italien Italien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Italien 1961
Letzter Start: Großer Preis von Italien 1961
Konstrukteure
1961 Scuderia Settecolli
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
1
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
Vorlage:Infobox Formel-1-Fahrer/Wartung/Alte Parameter

Roberto Lippi (* 17. Oktober 1926 in Rom; † 31. Oktober 2011 in Anzio) war ein italienischer Autorennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roberto Lippi war schon in den 1950er-Jahren als Sportwagenpilot erfolgreich. 1955 teilte er sich bei der Targa Florio das Steuer eines Maserati mit Giorgio Scarlatti. Das Duo erreichte den achten Rang in der Gesamtwertung. 1957 sicherte er sich die italienische Sportwagenmeisterschaft in der Klasse bis 750 cm³. Im selben Jahr nahm er auf einem Stanguellini auch am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil. Nach 67 gefahrenen Runden musste er das Rennen nach einem Defekt an der Zündanlage aufgeben.

In Italien wurde Lippi mit der Einführung der Formel Junior 1958 bekannt. Er gewann das allererste Rennen dieser Rennformel in seinem Heimatland und gewann Ende des Jahres die Meisterschaft.

Weniger erfolgreich verliefen die Ambitionen des Count in der Automobil-Weltmeisterschaft. Lippi trat zwischen 1961 und 1963 für den privaten Rennstall Scuderia Settecolli an, der einen De Tomaso F1 – konkret das zweite von fünf hergestellten Chassis – von De Tomaso erworben hatte. 1961 und 1962 wurde das Auto von einem 1,5 Liter großen Vierzylindermotor von Osca angetrieben. 1963 wechselte Lippi zunächst zu einem Maserati-Motor, bevor er für den letzten Einsatz, den Großen Preis von Italien, einen Ferrari 156-Motor installieren ließ.

Zwischen 1961 und 1963 meldete sich Lippi mit der Scuderia Settecolli zu drei Weltmeisterschaftsläufen und zu fünf weiteren Rennen, die allerdings keinen Weltmeisterschaftsstatus hatten.

Von seinen Bemühungen, sich zu den Großen Preisen von Italien der Jahre 1961, 1962 und 1963 in Monza zu qualifizieren, war nur der erste Versuch erfolgreich. Lippi konnte sich hier als 32. und letzter qualifizieren, fiel jedoch nach einem Motordefekt frühzeitig aus. 1962 und 1963 verpasste Lippi die Qualifikation jeweils deutlich.

Abgesehen von diesen Weltmeisterschaftsläufen meldeten sich die Scuderia Settecolli und Lippi 1961 für den Gran Premio di Modena und die Coppa Italia, 1962 für den Gran Premio di Napoli und den Gran Premio del Mediterraneo sowie 1963 für den Gran Premio di Roma in Vallelunga. Bei der Veranstaltung in Vallelunga waren insgesamt sechs De Tomaso-Konstruktionen gemeldet, darunter zwei für das Werksteam Scuderia De Tomaso. Lippi kam hier als Vierter ins Ziel. Er war in diesem Rennen der beste De Tomaso-Fahrer und erreichte hier zugleich das beste Ergebnis seiner Formel-1-Karriere.

Nachdem Lippi zusammen mit der Scuderia Settecolli 1963 auch in der Formel Junior angetreten war, beendete er 1964 seine aktive Rennfahrerkarriere. Er beschäftigte sich später mit dem Fahrertraining. Er starb im Oktober 2011.[1]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Statistik umfasst alle Teilnahmen des Fahrers an der Automobil-Weltmeisterschaft, die heutzutage als Formel-1-Weltmeisterschaft bezeichnet wird.

Gesamtübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1961 Scuderia Settecolli De Tomaso F1-002 OSCA 1.5 L4 1 NC
Gesamt 1

Einzelergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1961
DNF
1962
DNQ
1963
DNQ
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1957 ItalienItalien Automobili Stanguellini Stanguellini Prototipo ItalienItalien Francesco Siracusa Ausfall Zündungsschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
1953 Fiat 1100 Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Belgien SPA Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
141
1954 Fiat 1100 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
86
1956 Alberto Ralli Stanguellini 750 Sport Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Schweden KRI
137
1957 Stanguellini Stanguellini Prototipo Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Frankreich LEM Schweden KRI Venezuela CAR
DNF
1961 Milano Racing Club Lotus Eleven Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PES
DNF

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Steve Small: Grand Prix Who’s who. 3rd Edition. Travel Publishing, Reading 2000, ISBN 1-902007-46-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Profil auf oldracingcars.com (englisch)