Rolf Kuhrt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Rolf Kuhrt (* 19. Oktober 1936 in Bergzow) ist ein deutscher Maler, Grafiker und Plastiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Schule begann Rolf Kuhrt zunächst 1950 eine Lehre als Chemiewerker, die er nach wenigen Monaten abbrach. Seinen Interessen folgend absolvierte er im gleichen Betrieb eine Lehre zum Schrift- und Plakatmaler, die er 1954 abschloss. Nach einer weiteren Ausbildung an der Fachschule für angewandte Kunst Magdeburg studierte er von 1956 bis 1962 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig unter anderem bei Wolfgang Mattheuer, Albert Kapr und Bernhard Heisig. Während des Studiums führten ihn Studienreisen nach Albanien (1958), Bulgarien (1959) und in die Tschechoslowakei (1961). Ab 1962 war er Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR, dessen Vorsitzender des Bezirksverbandes Leipzig er von 1978 bis 1983 war.

Der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig blieb er auch nach seinem Studium verbunden. So hatte er bis 1965 eine Aspirantur an der Hochschule inne. Nach anschließender freischaffender Tätigkeit begann er 1968 eine Lehrtätigkeit an der Hochschule, ab 1968 auch als Dozent und Leiter der Fachklasse für Grafik und Illustration. 1980 wurde er zum Professor mit künstlerischer Lehrtätigkeit berufen, seit 2001 ist Rolf Kuhrt emeritiert. Zu seinen Schülern und Schülerinnen gehörten unter anderem Michael Emig, Susann Hoch, Christa Jahr, Erich Kissing, Annette Krisper-Beslic, Reinhard Minkewitz, Rainer Schade, Raimund Egbert-Giesen und Baldwin Zettl.

Nach dem Studium unternahm er Studienreisen in die Sowjetunion (1970 und 1986) und die Schweiz (1978), nach Frankreich (1982) und Italien (1985).

Rolf Kuhrt lebt und arbeitet in Kirch Rosin (Mecklenburg-Vorpommern).

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bronzerelief Aufbruch am Haupteingang der Universität Leipzig entwarf Rolf Kuhrt zusammen mit Frank Ruddigkeit und Klaus Schwabe.
Das Marx-Relief mit einer Größe von 14 × 7 × 3 m wurde 1974 eingeweiht und 2006 demontiert.
Relief „Aufbruch“ (1970–1974),
jetzt auf dem Campus Jahnallee

Holzschnitte

  • 1972 Waffenübergabe eines Arbeiterveteranen an einen jungen Genossen der NVA
  • 1973 Chile
  • 1977 Terror
  • 1979 Laokoon, Die Auferstehung in einer Menge
  • 1980/82 Kassandra
  • 1982 Der Zweifler
  • 1983 Der auf das Wort setzt, glaubet durch Überzeugung; 40 × 50 cm

Gemälde und Zeichnungen

  • 1982 Flucht (Öl auf Hartfaser)
  • 1985 Die sich verkaufen (Öl auf Hartfaser)
  • 1986 Brüssel 1986 (Kohle)
  • 1986 Thälmanns Hinrichtung (Kohle/farbige Kreide)

Illustration für das Deutsche Nationaltheater Weimar (DNT)

Buchillustrationen

Theaterplakate

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günther Rode: Rolf Kuhrt: Malerei, Zeichnung, Grafik, Plastik. Band 1: Malerei, Zeichnung. Band 2: Grafik, Plastik (Passage-Verlag 2010, ISBN 3938543760)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ddr-lexikon.de: Chronik der DDR 1980 - 9. Mai (abgerufen am 25. November 2014).
  2. Neues Deutschland: Höchste Auszeichnungen zum Nationalfeiertag der DDR. Hrsg.: Neues Deutschland. Nr. 238. Neues Deutschland, Ost-Berlin 8. Oktober 1988.