Rommy Arndt

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Rommy Arndt

Rommy Arndt (* 1967 in Kändler, Limbach-Oberfrohna) ist eine deutsche Moderatorin, Journalistin und Nachrichtensprecherin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur in Limbach-Oberfrohna (Sachsen) absolvierte Arndt ein Pädagogikstudium für deutsche und englische Sprache und Literatur an der Universität Leipzig, das sie mit einem Diplom abschloss.[1] Während der Wende arbeitete sie ein Jahr lang als Lehrerin an einer Schule in Rackwitz bei Leipzig.[1] Genau in dieser Zeit gründeten Videokünstler aus dem alten Bundesgebiet und Mitglieder der Bürgerbewegung in Leipzig den Piratenfernsehsender Kanal X, bei dem Arndt im Frühjahr 1990 erstmals vor einer Fernsehkamera stand. Zusammen mit Thomas Seyde moderierte sie insgesamt 16 Sendungen zu Kunst, Kultur, Politik und den Veränderungen in der Stadt. Daneben schrieb sie Artikel für das Leipziger Stadtmagazin LEO und drehte einen 45-minütigen Dokumentarfilm über den US-amerikanischen Bluesmusiker Champion Jack Dupree.

1992 folgte eine Journalismus-Ausbildung am Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses in München. Danach arbeitete Arndt als Redakteurin, Sprecherin und Moderatorin bei Radio Leipzig 91.3, 1995 erfolgte der Wechsel zum Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Zwischen 1995 und 1997 moderierte sie beim Nachrichtenradio MDR Info und von 1997 bis 1999 bei MDR Life. Von 2000 bis 2004 sprach sie Nachrichten bei MDR Jump und in den Jahren 2003 und 2004 moderierte sie daneben noch „Sachsen-Anhalt heute“ für das MDR-Fernsehen. Ende 2004 wechselte sie zum Nachrichtensender n-tv nach Köln, wo sie bis 2019 die Nachrichten und ab 2012 auch die Telebörse moderierte. Ab August 2015 moderierte sie zudem gelegentlich beim Nachrichtenradio MDR Aktuell.

Daneben arbeitet Arndt als Event-Moderatorin und -Sprecherin, regelmäßig auf Veranstaltungen im Bereich Luft- und Raumfahrt, beispielsweise Parlamentarische Abende, den ILA Space Day in Berlin oder die Saxonia International Balloon Fiesta in Leipzig. Auch beim bis 2018 jährlich stattfindenden Bayreuther Ökonomiekongress führte sie durchs Programm. 2018 moderierte sie in Potsdam eine Veranstaltung zu „45 Jahre deutsch-russische Erdgaspartnerschaft“ – mit Vertretern der russischen Regierung, von Gazprom, den Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und Dietmar Woidke sowie dem Vorstandschef des Leipziger Gashandelskonzerns VNG, Ulf Heitmüller.[2] Von 2017 bis 2022 war sie laut der sächsischen Staatsregierung vier Mal für das von der SPD geführte Wirtschaftsministerium als Moderatorin tätig.[2]

Zusätzlich ist sie Patin des DRK Sachsen und moderierte Veranstaltungen für das Deutsche Rote Kreuz. Diese Funktion ruht seit 2012. Als Sprecherin wirkt sie darüber hinaus in Fernsehdokumentationen, Bühnenproduktionen, Museumsführungen, Hörspielen und Werbespots mit.

Im Januar 2023 sorgte ihr erster Kommentar im Nachrichtenradio des MDR für Kontroversen, als sie dem Bundeskanzler Olaf Scholz vorwarf, dass er mit der Entscheidung, der Ukraine Kampfpanzer zu liefern, „das Land in einen Krieg hineintreiben“ würde.[3][2] Ferner behauptete sie, die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann pflege „in ihrer Freizeit viel Kontakt zur Rüstungsindustrie“.[3] Zu dieser Behauptung stellte der MDR fest, dass der Kommentar die „journalistischen Qualitätskriterien“ des Senders „nicht ausreichend berücksichtigt“ habe.[3]

Rommy Arndt lebt in Leipzig und in Köln.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ronny Arnold: Lehrerin mit Sendungsbewusstsein. (PDF) In: Alumni-Magazin. Universität Leipzig, 2014, S. 23, abgerufen am 30. August 2022.
  2. a b c MDR-Kommentatorin Rommy Arndt. Neue Heldin der Putin-Versteher. In: www.taz.de. taz, abgerufen am 27. Januar 2023.
  3. a b c Kevin Hanschke: MDR-Kommentar zu Panzern: Wütend und fassungslos. In: www.faz.de. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. Januar 2023, abgerufen am 27. Januar 2023.