Rot (Lein, Voggenberger Sägmühle)

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Rot
Kaisersbacher Rot[1]
Abschnittsnamensfolge: Mosbach → Schwarze Rot → Rot
Die Rot unterhalb der Menzlesmühle im Naturschutzgebiet Wiesentäler bei der Menzlesmühle, in diesem Abschnitt trägt sie den Namen Schwarze Rot.

Die Rot unterhalb der Menzlesmühle im Naturschutzgebiet Wiesentäler bei der Menzlesmühle, in diesem Abschnitt trägt sie den Namen Schwarze Rot.

Daten
Gewässerkennzahl DE: 238622
Lage Schur­wald und Welz­heimer Wald

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Lein → Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee
Quelle wenige Schritte östlich der letzten Steigenkurve der L 1150 Murrhardt-KirchenkirnbergKaisersbach zur Kaisersbacher Schanze als Mosbach
48° 56′ 25″ N, 9° 40′ 10″ O
Quellhöhe ca. 522 m ü. NN[2]
Mündung etwas unterhalb der Leintalquerung der K 1891 bei der Alfdorfer Voggenberger Sägmühle von links und Nordwesten in die LeinKoordinaten: 48° 51′ 47″ N, 9° 43′ 4″ O
48° 51′ 47″ N, 9° 43′ 4″ O
Mündungshöhe 428 m ü. NN[3]
Höhenunterschied ca. 94 m
Sohlgefälle ca. 8,5 ‰
Länge 11,1 km[4]
Einzugsgebiet 34,887 km²[5]
Durchflossene Stauseen Hüttenbühlsee

Die Rot, zur Unterscheidung manchmal auch Kaiserbacher Rot genannt[1], ist ein Bach im Welzheimer Wald, der in der Gemeinde Alfdorf im Rems-Murr-Kreis von links und Norden in die Lein mündet. Außer ihr gibt es noch etliche andere Gewässer dieses Namens in der nahen Umgebung.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rot entspringt nahe der Schanze am oberen Ende der Steige der L 1150 aus Kirchenkirnberg nach Kaisersbach auf etwa 522 m ü. NN als Mosbach.

Die Rot wechselt auf ihrem Lauf zweimal ihren Namen. Nach dem Zulauf des ersten der beiden linken Nebenflüsse mit dem Namen Hagbach heißt sie statt Mosbach dann zunächst Schwarze Rot. Am Zulauf der rechten Finsteren Rot unterhalb des Hüttenbühlsees, deren eigener bedeutenderer rechter Oberlauf aus Richtung Kaisersbach (Hauptstrang) Blinde Rot genannt wird, mit dieser als Oberlauf ungefähr gleich lang wie sie ist und ein ähnlich großes Einzugsgebiet hat, legt sie dann das Epitheton ab und wird zur schlichten Rot.

Sie mündet schließlich nach 11,1 km Lauf in durchgehend südliche Richtungen auf 428 m ü. NN und etwa 2 km nördlich der Ortsmitte von Alfdorf an der Voggenberger Sägmühle von links und Norden in die Lein.

Ihr Lauf endet ungefähr 94 Höhenmeter unterhalb ihrer Quelle, sie hat somit ein mittleres Sohlgefälle von 8,5 ‰.

Einzugsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das etwa 35 km² große Einzugsgebiet wird von ihr über die Lein, den Kocher, den Neckar und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es erstreckt sich von der Kammhöhenlinie des Welzheimer Waldes zwischen Kaisersbach im Nordwesten und dem Hagberg im Nordosten keilförmig zusammenlaufend nach Südsüdosten zur Mündung. Anteil an ihm hat außer den schon genannten Gemeinden noch die Stadt Welzheim, die Anrainerin des großen rechten Zuflusses Finstere Rot ist.

Im Nordwesten laufen jenseits der west-östlichen Kammlinie kleinere Bäche zur oberen Murr, im Nordosten im Bereich des Hagbergs entwässern Glatten- und Rauhenzainbach über die bedeutendere „Fichtenberger“ Rot zum Kocher.

Im Osten streben die etwas längere „Gschwender“ Rot, der Reichenbach und nahe der Mündung im Südosten der kurze Obere Gellbach alle nach Süden zum Kocherzufluss Lein.

Im Südwesten läuft die Wasserscheide von der Mündung vor den kleinen Einzugsgebieten des Gellbachs und des Eisenbachs nordwestlich, die ebenfalls Lein-Zuflüsse sind, ehe im übrigen Westen die obere Lein selbst konkurriert.

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zuflüsse werden von der Quelle zur Mündung aufgelistet. Längenangaben nach LUBW-FG10, Einzugsgebietsflächen nach LUBW-GEZG, Höhen in der Regel geschätzt nach dem Höhenlinienbild auf der Hintergrundkarte der LUBW-FG10.

Zuflüsse der Rot
Name Lage Länge
[km][Z 1]
EZG
[km²]
Mündungsort Stationierung
[m][Z 2]
Mündung
m ü. NN
Quelle
m ü. NN
Bemerkung
(Bach vom Süden der Schanze) rechts 1,350 zu Füßen von Kaisersbach-Brandhöfle 9594,13 478[Z 3] 530[Z 3]
(Bach durchs Reißhölzle) rechts 0,964 NSG Wiesentäler bei der Menzlesmühle, gegenüber dem Abtshölzle 8785,37 468[Z 3] 515[Z 3]
(Bach von Ebersberg) rechts 0,921 NSG Wiesentäler bei der Menzlesmühle, unter der Cronhalde 8476,75 466[Z 3] 515[Z 3]
Hagbach (!) links 3,377 Kaisersbach-Menzlesmühle 7413,05 457[Z 4] 552[Z 3] ab hier Schwarze Rot
(Teichauslauf N Cronhütte) rechts 1,107 Kaisersbach-Menzlesmühle 7267,36 457[Z 4] 490[Z 3]
(Bach aus Cronhütte) rechts 0,905 Kaisersbach-Menzlesmühle 7205,04 457[Z 4] 485[Z 3]
Hagbach (!) links 2,801 Gschwend-Hundsberg 6027,63 451[Z 4] 512[Z 3] ab hier Rot
Krättenbach links 1,860 Alfdorf-Heinlesmühle 5792,18 450[Z 3] 532[Z 3]
(vom Deschenhof) links 1,561 Alfdorf-Heinlesmühle 5430,80 446[Z 3] 546[Z 3]
(Bach vom Hellershof) rechts 1,008 Alfdorf-Voggenmühlhöfle 4924,70 448[Z 4] 464[Z 3]
(Bach vom Greuthöfle) links 0,778 im Hüttenbühlsee 4308,41 443[Z 3] 535[Z 3]
Finstere Rot rechts 8,194 14,279 NSG Rottal zwischen Hüttenbühl und Buchengehren 3071,00 437[Z 3] 510[Z 3] Entsteht als Blinde Rot bei Kaisersbach, heißt erst ab etwas unterhalb von Kaisersbach-Schadberg wie ein dort mündender, eher unbedeutender linker Oberlauf Finstere Rot. Der Zufluss ist Gemeinde- und Kreisgrenze, ebenso über die Hälfte seines abwärtigen Laufs.
Wolfsbach rechts 1,836 NSG Rottal zwischen Hüttenbühl und Buchengehren 2950,76 437[Z 3] 525[Z 3]
Klarabach rechts 0,562 NSG Rottal zwischen Hüttenbühl und Buchengehren 2542,69 436[Z 3] 460[Z 3]
(Bach vom Fockenberg) rechts 0,900 NSG Rottal zwischen Hüttenbühl und Buchengehren 2070,07 436[Z 3] 495[Z 3]
(Auen-Seitenabzweig) links 0,613 Alfdorf-Voggenbergmühle (!) 1589,55 433[Z 5] Gabelung nach dem Klarabach
(linker Drainagegraben) links 1,420 Alfdorf-Voggenbergmühle 1420,61 433[Z 5] Entsteht gegenüber Wolfsbach-Zulauf

Anmerkungen zur Tabelle

  1. Nach LUBW-FG10 (Datensatzeinträge).
  2. Ab Mündung aufwärts.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y Geschätzt nach dem Höhenlinienbild auf der Hintergrundkarte der LUBW-FG10.
  4. a b c d e Texteintrag in Blau nahebei auf der Hintergrundkarte der LUBW-FG10 bei Maßstab etwas gröber als 1:10.000.
  5. a b Texteintrag in Blau nahebei auf der Hintergrundkarte der LUBW-FG10 bei Maßstab etwas gröber als 1:10.000. Auf volle Meter gerundet.

Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Ufer der Rot gibt es nirgendwo größere Ansiedlungen, jedoch einige alte Mühlenanwesen. Sie fließt durch die Gemeindegemarkungen von Kaisersbach, Gschwend und Alfdorf. Oberhalb des Hüttenbühlsees läuft oft eine Gemeindegrenze im Tal.

Nahe Gewässer gleichen Namens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außer den schon genannten nahen Namensschwestern gibt es etwa 20 km im Osten noch eine Blinde Rot, die ebenfalls in den Kocher fließt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Name Kaisersbacher Rot etwa auf der Seite Alfdorf des landesgeschichtlichen Informationssystems www.leo-bw.de, abgefragt am 3. Oktober 2021
  2. Geschätzt nach dem Höhenlinienbild auf der Hintergrundkarte der LUBW-FG10.
  3. Texteintrag in Blau keine 50 m nach der Mündung auf der Hintergrundkarte der LUBW-FG10 bei Maßstab etwas gröber als 1:5.000.
  4. Nach LUBW-FG10 (Datensatzeintrag).
  5. Summe der Teileinzugsgebiete nach LUBW-GEZG (Datensatzeinträge).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „TK25“: Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, als Einzelblatt Nr. 7023 Murrhardt, Nr. 7024 Gschwend, Nr. 7123 Schorndorf und Nr. 7124 Schwäbisch Gmünd Nord
  • „GK50“: Geologische Karte des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald 1:50.000, herausgegeben vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, Freiburg i. Br. 2001

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien