Rotkragen-Flechtenbärchen

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Rotkragen-Flechtenbärchen

Rotkragen-Flechtenbärchen (Atolmis rubricollis)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Erebidae)
Unterfamilie: Bärenspinner (Arctiinae)
Gattung: Atolmis
Art: Rotkragen-Flechtenbärchen
Wissenschaftlicher Name
Atolmis rubricollis
(Linnaeus, 1758)
Raupe des Rotkragen-Flechtenbärchens
Puppe des Rotkragen-Flechtenbärchens

Das Rotkragen-Flechtenbärchen (Atolmis rubricollis) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Falter haben eine Flügelspannweite von 25 bis 35 Millimetern. Sie haben komplett schwarze Flügel und Beine, der Körper ist abgesehen von einer leuchtend roten bis orangen Manschette am Thorax ebenfalls schwarz, nur das Abdomen ist gelborange bis rotorange gefärbt.

Die Raupen werden etwa 27 Millimeter lang. Sie haben eine dunkelgraue Grundfärbung und sind gelblich-weiß marmoriert. Auf jedem Segment befinden sich sechs rot gefärbte Punktwarzen, aus denen Haarbüschel wachsen. Auf der schwarzen Kopfkapsel sind zwei schräge, weiße Streifen auffällig.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie kommen in ganz Europa bis östlich zum Amur in Misch- und Nadelwäldern, stellenweise vor allem in letzteren recht häufig vor. Sie bevorzugen luftfeuchte, kühle Bachtäler in gebirgiger Lage und leben auf Fichten aber auch auf Rotbuchen, Eichen und Kiefern.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tiere sind nachtaktiv, fliegen aber auch am Tag.

Flug- und Raupenzeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Falter fliegen von Anfang Mai bis Juli[1], die Raupen findet man von August bis September.

Nahrung der Raupen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Raupen ernähren sich von Flechten, die an Laub- und Nadelbäumen wachsen, wie etwa von der Gewöhnlichen Gelbflechte (Xanthoria parietina).

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Weibchen legen ihre Eier in Grüppchen an Zweigen ab. Gelegentlich kann man Massenvermehrungen beobachten. Die Raupen überwintern als Puppe[1] in einem braungrauen Gespinst unter Moos versteckt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heiko Bellmann: Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer. Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1.
  • Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 2: Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands. 2., erweiterte Auflage. Neumann, Radebeul/Berlin 1964, DNB 452481929, S. 84f.
  • Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter. Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rotkragen-Flechtenbärchen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Atolmis rubricollis. Abgerufen am 27. Januar 2021.