Rudelsburg (Rußdorf)

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Rudelsburg
Modell der Rudelsburg im Museum Schloss Blankenhain

Modell der Rudelsburg im Museum Schloss Blankenhain

Staat Deutschland
Ort Crimmitschau-BlankenhainRußdorf
Entstehungszeit 12. oder 13. Jh.
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall, Erdwälle, Grabenreste
Ständische Stellung niederer Adel
Bauweise erst Holz, später Umbau Steinburg
Geographische Lage 50° 48′ N, 12° 19′ OKoordinaten: 50° 47′ 32,4″ N, 12° 19′ 0,9″ O
Höhenlage 296 m
Rudelsburg (Sachsen)
Rudelsburg (Sachsen)
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

Die Rudelsburg[1] ist eine abgegangene mittelalterliche Spornburg auf dem 296 m ü. NN hohen Lindenberg oberhalb des Koberbachtales im Weiler Rußdorf nördlich der Ortslage Rußdorf (nördlich der Straße Am Lindenberg 1), heute Teil des Stadtteils Blankenhain der großen Kreisstadt Crimmitschau im Landkreis Zwickau in Sachsen an der nordwestlichen Grenze zum Landkreis Altenburger Land im Freistaat Thüringen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es ist nur wenig über die Kleinburg bekannt. Die Wehranlage entstand im Zuge des Landesausbaus im 12. und 13. Jahrhundert. 1304 findet eine erste Erwähnung im Zuge der Zinserwerbung an der Rußdorfer Kapelle durch das Kloster Grünhain statt, in der ein Ritter Ericus de Rulandesdorf dictus de Ponicz genannt wird. 1372 wird eine Familie Gries als Dorf- und Burgbesitzer genannt, die Burgmannen der Vögte von Weida und Plauen sind. Die ehemals hölzerne Wehranlage scheint im 14. Jahrhundert durch eine Steinburg ersetzt worden zu sein. Danach verliert sich die Spur in der Geschichte.

Gegen 1800 wird das ehemalige Rittergut des Ortes Rußdorf aus den Mauerresten der Burgruine erbaut.[2] Ende des 19. Jahrhunderts wurde noch von Mauerresten auf dem Lindenberg berichtet. 1927 sollen Ausgrabungen im Burgbereich erfolgt sein.[3] Heute zeugen auf dem Burgstall nur noch Erdwälle und Grabenreste von der ehemaligen Burganlage.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1853 wird berichtet, dass sich eine Wildkatze in den Burgresten festgesetzt hatte und im nahegelegenen Rittergut auf Beutefang ging. Dabei wurde der Burgstall mit Wallgraben- und Gewölberesten beschrieben.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II. Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Deutscher Kunstverlag, München 1998
  • Matthias Donath: Schlösser im westlichen Erzgebirge, Edition Sächsische Zeitung: Schlösser in Sachsen, Meißen 2010, 144 Seiten

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der neuzeitliche Name ist für die Anlage historisch nicht belegt
  2. Albert Schiffner: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen, Abs. Amt Zwickau: Rußdorf, Leipzig 1839, S. 148
  3. Eintrag zu Rudelsburg in der privaten Datenbank Alle Burgen.
  4. Georg Schach: Schreiben des Herrn Schullehrers Schach in Rußdorf über eine dort erlegte wilde Katze, S. 170–174; in: Mitteilungen aus dem Osterlande, Band 12, 1853