Rudolph Maté

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Rudolph Maté, auch Rudy Maté, geboren als Rudolf Mayer, (* 21. Jänner 1898 in Krakau, Österreich-Ungarn; † 27. Oktober 1964 in Beverly Hills, Kalifornien, USA) war ein österreichischer Kameramann und Filmregisseur, der nach seiner Emigration die US-amerikanische Staatsbürgerschaft annahm.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolph Maté wurde 1898 in Krakau geboren. Nach seinem Abschluss an der Universität von Budapest stieg er mit Hilfe des ungarischen Produzenten und Regisseurs Alexander Korda ins Filmgeschäft ein. Zunächst arbeitete er in Ungarn für Korda als Kameraassistent. Später war er in ganz Europa tätig, so z. B. in England an der Seite des namhaften Kameramanns Karl Freund. In Frankreich erfolgte schließlich Matés großer Durchbruch, als er 1928 Probeaufnahmen für den Regisseur und Drehbuchautor Carl Theodor Dreyer machte. Dieser war von der Arbeit des jungen Mannes derart begeistert, dass er ihm den Posten des Chefkameramanns für seinen Film Die Passion der Jungfrau von Orléans (La passion de Jeanne d’Arc) übergab. Es folgten weitere Anstellungen unter etablierten Regisseuren wie Fritz Lang und René Clair. Daraufhin stand Maté auch die Tür zu Hollywood offen. Dort gehörte er schon bald zu den renommiertesten Kameramännern und wurde für insgesamt fünf Oscars in fünf aufeinanderfolgenden Jahren nominiert, u. a. für Alfred Hitchcocks Der Auslandskorrespondent (Foreign Correspondent, 1940) und Kordas Lord Nelsons letzte Liebe (That Hamilton Woman, 1941). Er ging jedoch stets leer aus.

Ende der 1940er Jahre wechselte Maté ins Regiefach und drehte mit zumeist schmalen Budgets mehr als zwei Dutzend Filme, darunter den Noir-Klassiker Opfer der Unterwelt (D.O.A., 1950) und den Science-Fiction-Film Der jüngste Tag (When Worlds Collide).

Matés Regiearbeiten sieht man zumeist an, dass er von Haus aus eigentlich Kameramann war. So zeichnet sich seine Fotografie oftmals durch Bilder mit hoher Schärfentiefe und übermäßig dominanten Vordergrundobjekten aus, wie beispielsweise in Rauhe Gesellen (The Violent Men) aus dem Jahr 1955.

Rudolph Maté starb am 27. Oktober 1964 im Alter von 66 Jahren an einem Herzinfarkt.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamera[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolph Maté wurde im Laufe seiner Hollywood-Karriere in fünf aufeinanderfolgenden Jahren für den Oscar in der Kategorie Beste Kamera nominiert, konnte dabei aber nie einen gewinnen:

  • 1941: Der Auslandskorrespondent
  • 1942: Lord Nelsons letzte Liebe
  • 1943: Der große Wurf
  • 1944: Sahara
  • 1945: Es tanzt die Göttin

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rudolph Maté – Sammlung von Bildern und Videos