Ruine Homburg

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Ruine Homburg
Ruine Homburg

Ruine Homburg

Staat Schweiz
Ort Läufelfingen
Entstehungszeit 1240
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Grafen
Heutige Nutzung Aussichtsturm
Aussichtsplattformhöhe 8,5 m
Geographische Lage 47° 24′ N, 7° 51′ OKoordinaten: 47° 24′ 10,6″ N, 7° 51′ 18,1″ O; CH1903: 631432 / 250320
Höhenlage 650 m ü. M.
Ruine Homburg (Kanton Basel-Landschaft)
Ruine Homburg (Kanton Basel-Landschaft)

Die Ruine Homburg, auch Neu-Homberg genannt, liegt in der Schweizer Gemeinde Läufelfingen im Kanton Basel-Landschaft.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ruine der Höhenburg befindet sich auf 650 m ü. M. über der engsten Stelle des nach ihr benannten Homburgertals. Von den SBB-Stationen Buckten und Läufelfingen sowie von Bad Ramsach aus erreicht man sie zu Fuss in ca. 30 Minuten. Die Wege sind gelb ausgeschildert. Von der Aussichtsplattform des Wohnturms hat man einen Blick auf die umgebenden Jurahöhen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg wurde 1240 durch Graf Hermann IV. von Frohburg erbaut. Er nannte sie Neu-Homberg und übernahm für sich den Namen von Homberg von seiner Gattin, der Erbtochter der Grafen von (Alt-)Homberg im Fricktal, einem Zweig der Grafen von Thierstein. 1303 wurde die Burg mit den umliegenden Dörfern an den Bischof von Basel verkauft. 1400 ging sie in den Besitz der Stadt Basel über und diente für die nächsten 400 Jahre als Sitz der Landvögte, die in ihrem Auftrag die Amtei Homburg verwalteten. Auf Grund von Grenzkonflikten mit den benachbarten Solothurnern im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Burganlage erweitert und verstärkt. 1798 gab Basel die Burg – oder das Schloss, wie man es inzwischen nannte – als Wohnsitz des Landvogts auf. Nachdem alles noch Brauchbare ausgeräumt und versteigert worden war, zündete die Dorfbevölkerung in der Nacht vom 23. zum 24. Januar 1798 das verhasste Schloss an. Der Geist der Französischen Revolution hatte auch hierzulande die Bevölkerung gegen die Obrigkeit aufgebracht. Die Brandruine wurde in der Folge als Steinbruch genutzt und zerfiel zusehends. Von privater Seite wurden in den 1930er Jahren erstmals Restaurierungsarbeiten vorgenommen. 1941 übernahm der Kanton Basel-Landschaft die Homburg und sorgt seither für deren Unterhalt. 2008–2010 wurde die Anlage einer gründlichen baugeschichtlichen Untersuchung und Restaurierung unterzogen.

Aussichtsplattform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

43 Treppenstufen führen zur Aussichtsplattform in 8,5 Meter Höhe.

Von dieser Plattform hat man eine Aussicht auf die Dörfer Läufelfingen und Buckten sowie auf diverse Hügel des Basler Juras.

Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schematische Darstellung der Homburg, Detail einer Informationstafel

Die jederzeit zugängliche Ruine besteht aus mehreren Gebäudeteilen; am eindrucksvollsten ist der mächtige, dreigeschossige Wohnturm mit seinen bis zu drei Meter starken Mauern. Der Wohnturm, die Nebengebäude, die Ringmauer und die Toranlagen lassen erahnen, wie imposant die Anlage früher einmal war.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Meyer: Burgen von A bis Z – Burgenlexikon der Regio. Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens. Druckerei Klingental, Basel 1981, S. 109–111.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ruine Homburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
360° Panorama von der Ruine Homburg