Ruth Meisner

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Ruth Meisner (* 30. März 1902 in Heinrichsfelde, Oberschlesien;[1]1973 in Hannover) war eine deutsche Bildhauerin, Keramikerin und Malerin.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruth Meisner besuchte die Staatliche Keramische Fachschule in Bunzlau, bekannt für die Bunzlauer Keramik, und studierte anschließend an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe. Von 1932 bis zu ihrem Tod wohnte und arbeitete sie in Hannover nieder.[2]

Meisners bauplastische und freie Arbeiten wurden 1936 als „schlichtgläubig“ und „von weiblich fein empfundener Gestaltungskraft“ bezeichnet.[3] Mit ihrer realistische Darstellungsweise kam Meisner der Kunstauffassung der nationalsozialistische Machthaber entgegen und hat ihr zum Erfolg verholfen. Zwischen 1939 und 1943 nahm sie vier Mal mit Tierplastiken an den NS-Propagandaschauen Große deutsche Kunstausstellung in München teil und „…gehörte damit zu den angesehenen Künstlern der NS-Zeit.“[4]

Kunstwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fischreiher-Gruppe, heute im Stadtpark von Hannover

Neben ihrer Keramik schuf Ruth Meisner Rötel- und Kreidezeichnungen[2] aber auch Bauplastiken[3] sowie Kunst im öffentlichen Raum, darunter die bei der nach dem Bau des Maschsees dort am Südwestufer im November 1935 eingeweihten Maschseequelle[5] nahe dem Strandbad[2] die denkmalgeschützte[6] Plastik Fischreiher.[7]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der Zeit des Nationalsozialismus finden sich Werke Ruth Meisners in folgenden Gemeinschaftsausstellungs-Katalogen:[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Meisner, Ruth. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 366 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Ruth Meisner in: Deutsche Bauzeitung, 70 (1936), S. 663 (Abb.)
  • Ruth Meisner in: Die Kunst für Alle, 52 (1936/37), S. 114 (mit Abb.)
  • Ruth Meisner in: Deutsche Kunst und Dekor, 69 (1931/32), S. 116 (Abb.), 117 (mit Abb.)
  • Ruth Meisner in: Das Kunstwerk. Baden-Baden, 5 (1951), H. 2, S. 41

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ruth Meisner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Annekathrin Schmidt, James Schmidt (Gesellschafter): Ruth Meisner, Angebote aus der Auktion 16 auf der Seite schmidt-auktionen.de, zuletzt abgerufen am 27. Februar 2013

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Monika Bachmayer, Peter Schmitt: Meisner, Ruth. In: Karlsruher Majolika, Staatliche Majolika-Manufaktur Karlsruhe, Badisches Landesmuseum Karlsruhe, 1979, S. 358 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  2. a b c d Annekathrin Schmidt, James Schmidt: Ruth Meisner (siehe Weblinks)
  3. a b Karl Fischoeder: Eine Reihergruppe im Maschsee in Hannover von Ruth Meisner. In: Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur, Heft 52, München: Bruckmann, Jahrgang 1936–1937, S. 114, online über Heidelberger historische Bestände – digital der Universitätsbibliothek Heidelberg, zuletzt abgerufen am 18. Februar 2014
  4. Klara Kaczmarek-Löw: Aus Breslau nach Westdeutschland. Schlesische Künstler vor und nach 1945 – Integration in ein fremdes künstlerisches Umfeld oder Segregation, S. 11 Internetseite Kulturwerk Schlesien
  5. Waldemar R. Röhrbein: Maschseequelle. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 432.
  6. Wolfgang Neß: Stadthalle. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, [Bd.] 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, ISBN 3-528-06203-7, S. 155f., sowie Anlage Zoo. In: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand 1. Juli 1985. Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt - Institut für Denkmalpflege, S. 10f.
  7. Rainer Ertel, Ernst-Friedrich Roesener: Maschseequelle. In: Hannoversches Brunnenbuch. Wasserspiele und Brunnen in Hannover. Exemplarisches und Dokumentarisches, Hannover: Fackelträger-Verlag, 1988, ISBN 3-7716-1497-X, S. 102
  8. a b c d e f Bodo Schroeder: Jahreszahl, Künstlername (Nachname, Vorname, Wohnort, bei Ausstellung. mit Kat.-Nr.) (Memento vom 21. Januar 2010 im Internet Archive) auf der Seite kultur.t-online.de der Turm-Galerie-Bonn, Alte Schule, Am Bollwerk 12, 53343 Wachtberg-Berkum, zuletzt abgerufen am 18. Februar 2014
  9. a b c d e Bodo Schroeder: … bebilderte Liste der im Nachlaß von Hans Schröers vorgefunden Kataloge (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kultur.t-online.de auf der Seite kultur.t-online.de der Turm-Galerie-Bonn, Alte Schule, Am Bollwerk 12, 53343 Wachtberg-Berkum, zuletzt abgerufen am 18. Februar 2014