Ruth Wolf-Rehfeldt

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Ruth Wolf-Rehfeldt, 2012

Ruth Wolf-Rehfeldt (* 1932 in Wurzen) ist eine deutsche Künstlerin in den Bereichen Visuelle Poesie und Mail Art.

Leben

Von 1947 bis 1950 machte Ruth Wolf-Rehfeldt eine Lehre als Industriekaufmann. 1950 zog sie nach Berlin und studierte ab 1951 an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät, danach studierte sie ein Jahr lang Philosophie. 1954 lernte sie Robert Rehfeldt kennen, der sie ein Jahr später heiratete. Sie fand eine Tätigkeit in der Ausstellungsabteilung der Akademie der Künste und zeichnete und malte nebenher. Anfang der 1970er Jahre begann sie ihre typischen Schreibmaschinengrafiken (Typewritings) zu entwickeln und sich an der Mail Art ihres Mannes zu beteiligen. 1978 wurde sie in den Verband bildender Künstler der DDR aufgenommen. 1990 stellte sie ihre künstlerische Arbeit weitgehend ein. Zu ihrem 80. Geburtstag zeigte das Weserburg Museum für moderne Kunst in Bremen 2012 ihr gesamtes Œuvre an Typewritings. Es entstand auch eine Edition ihrer besten Blätter im Verlag Lutz Wohlrab.

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1975 Galeria Teatru Studio Warschau (zusammen mit Robert Rehfeldt)
  • 1976 Galerie im Literaturhaus Budapest (zusammen mit Robert Rehfeldt)
  • 1980 Klubgalerie „Otto von Guericke“, Magdeburg
  • 1981 Galerie Sit Petri, Lund, Schweden
  • 1985 Torgalerie Neubrandenburg
  • 1986 Kunstpavillon Heringsdorf (zusammen mit Robert Rehfeldt)
  • 1989 Fliesenwerke Boitzenburg (zusammen mit Robert Rehfeldt)
  • 2012 Studienzentrum für Künstlerpublikationen in der Weserburg | Museum für Moderne Kunst Bremen
  • 2015 SIGNS FICTION, Chert Gallery Berlin, Insel Galerie Berlin

Gruppenausstellungen (Auswahl)

  • 1972 Galeria Sztuki Informacje Kreatiywnej, Wroclaw/Breslau
  • 1977 Visual Poetics, Museo de Arte Contemporaneo, Sao Paulo
  • 1978 Werkstatt 1978, Otto-Nagel-Haus Berlin
  • 1993 Schrift Bild Text, Museum Salzwedel
  • 1996 Mail Art Osteuropa - im internationalen Netzwerk, Staatlichen Museum Schwerin (Katalog)
  • 1997 … keine Kunst? Mail Art-Projekte, Museum für Post und Kommunikation Berlin
  • 2009 Obenauf und ungebrochen, Künstlerpublikationen aus der DDR, Studienzentrum Weserburg – Das Museum für Moderne Kunst Bremen (Katalog)
  • 2009 Subversive Praktiken. Kunst unter Bedingungen politischer Repression - 60er–80er / Südamerika / Europa, Württembergischer Kunstverein Stuttgart (Katalog)
  • 2013 Arte Postale, Akademie der Künste, Berlin (Katalog), „Text“, Berlin
  • 2015 Art is a written word, Galerie Meyer, Marseille, „Abstraction of Economy“, Danish National Art Library, Kopenhagen

Literatur

  • Guillermo Deisler, Jörg Kowalski (Hg): wortBild -Visuelle Poesie in der DDR, Halle 1990
  • Am Anfang war das Wort, Lüdenscheid 1984
  • Gesprächsrunde. In: “Mail Art Osteuropa – im internationalen Netzwerk”, Staatliches Museum Schwerin 1996 (Katalog), S. 125 – 145 (de, en).
  • Talkrunde „Lebt die Mail Art heute noch?“ In : “Mail Art Osteuropa – im internationalen Netzwerk”, Staatliches Museum Schwerin 1997 (Kongressdokumentation), S. 79 – 99 (de, en).

Weblinks