Travenbrück

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Wappen Deutschlandkarte
Travenbrück
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Travenbrück hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 50′ N, 10° 19′ OKoordinaten: 53° 50′ N, 10° 19′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Stormarn
Amt: Bad Oldesloe-Land
Höhe: 7 m ü. NHN
Fläche: 26,47 km2
Einwohner: 1781 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 67 Einwohner je km2
Postleitzahl: 23843
Vorwahl: 04531
Kfz-Kennzeichen: OD
Gemeindeschlüssel: 01 0 62 092
Adresse der Amtsverwaltung: Louise-Zietz-Straße 4
23843 Bad Oldesloe
Website: www.gemeinde-travenbrück.de
Bürgermeister: Reinhold Pareike (AWGT)
Lage der Gemeinde Travenbrück im Kreis Stormarn
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Karte

Travenbrück (niederdeutsch Travenbrüch) ist eine Gemeinde im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet von Travenbrück erstreckt sich am Mittellauf der Trave im Naturraum Ostholsteinisches Hügel- und Seenland in dessen südöstlichen Teilbereich südlich des Neversdorfer Sees.[2][3]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde gliedert sich siedlungsgeographisch in mehrere Siedlungen ländlichen Typs. Als amtliche Wohnplätze erfasst, zählen hierzu die Dörfer Nütschau, Schlamersdorf, Sühlen, Tralau und Vinzier, das Gut Neverstaven, die Hofsiedlungen Alte Mühle und Klingenbrock sowie die Häusergruppen Heidick und Kupfermühle.[4]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An das Gemeindegebiet von Travenbrück grenzen unmittelbar:

Neversdorf Bebensee Wakendorf I
Leezen,
Sülfeld
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Grabau Bad Oldesloe

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Nütschauer Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert dient heute dem Priorat St. Ansgar

Die Gemeinde Travenbrück entstand am 1. Januar 1978 durch die Fusion der ehemaligen Gemeinden Tralau und Travenberg.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung und Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft AWGT seit der Kommunalwahl am 6. Mai 2018 sechs Sitze, die CDU vier Sitze und die SPD drei Sitze. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 58 %.[6] Bürgermeister ist Reinhold Pareike (AWGT).[7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „Gesenkt geteilt von Rot und Blau durch einen schräglinken silbernen Wellenbalken. Oben die silberne Fassade des Nütschauer Herrenhauses, unten, den Wellenbalken überdeckend, eine durchgehende silberne Brücke.“[8]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Gemeindegebiet von Travenbrück führt in Nord-Süd-Richtung die Trasse der Bundesautobahn 21. Unmittelbar nördlich der Gemeindegrenze befindet sich die Anschlussstelle Leezen (Nr. 15) im Gemeindegebiet von Neversdorf, unmittelbar südlich der Gemeindegrenze im Gebiet von Bad Oldesloe die Anschlussstelle Bad Oldesloe-Nord.

Von der zuletzt genannten Abfahrt führt ins Gemeindegebiet hinein die Kreisstraße 64. Weitere Verkehrswege in der Gemarkung sind die Kreisstraßen 65 und 66. Parallel zur Autobahn nach Osten versetzt führt zudem die schleswig-holsteinische Landesstraße 83 zwischen Bad Oldesloe und dem Ort Dreggers (Anschluss in Richtung Bad Segeberg).[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Kulturdenkmale in Travenbrück stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Im Ortsteil Nütschau wird das etwa 450 Jahre alte Herrenhaus als Benediktinerkloster genutzt (Kloster Nütschau). Das Kloster ist erst nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Erzbischof Wilhelm Berning von Osnabrück gegründet worden. Dies war die erste Neugründung in Norddeutschland seit der Reformation. Seit 1971 gehört das Exerzitienhaus St. Ansgar zum Kloster.

Das Herrenhaus Tralau, das 1894 Major Alexander Jenisch errichten ließ, ist stilistisch durch die Verbindung von Neorenaissance und Jugendstil bemerkenswert. In Tralau befindet sich auch die 1961 errichtete Martin-Luther-Kirche.

Neverstaven war ein Meierhof des Gutes Tralau. Das heutige Anwesen fällt vor allem durch die das Gut einfassende Mauer auf. Diese umschließt das 3 ha große Areal.

Bei Neverstaven befindet sich der nach diesem Ort benannte Fernmeldeturm. Dieser steht am Rand des Gipfels des Klingbergs.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Neverstaven wurde der Immobilienkaufmann Johann Anton Wilhelm von Carstenn (* 1822; † 1896 in Schöneberg bei Berlin) geboren. Diesen Meierhof erwarb er 1865, verkaufte ihn schon ein Jahr später weiter. Der Kunsthistoriker, Kurator und Autor Karl-Heinz Hering (* 1928 in Neverstaven; † 2015 in Ratingen) war von 1955 bis 1986 Direktor des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sven Windmann: Sechs Dörfer – eine Gemeinde. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Band 10: Timmaspe–Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S. 38–40 (portal.dnb.de [abgerufen am 6. August 2020]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Travenbrück – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Relation: Travenbrück (532322) bei OpenStreetMap (Version #6). Abgerufen am 11. August 2022.
  3. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 4, abgerufen am 11. August 2022.
  4. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. 1992, S. 121 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 11. August 2022]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 187.
  6. Ergebnisse der Kommunalwahl vom 06.05.2018. Amt Bad Oldesloe-Land, 16. Mai 2018, abgerufen am 14. Oktober 2018.
  7. Das Ende einer Ära. Stormarner Tageblatt, 15. Juni 2018, abgerufen am 14. Oktober 2018.
  8. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein