SC-1000-Bombe
Die SC 1000 war eine Sprengbombe der deutschen Luftwaffe, die im Zweiten Weltkrieg hergestellt und eingesetzt wurde. Die Waffe war flächenstabilisiert, ungelenkt und eine von vielen Abwurfsmunitionen.
In Großbritannien wurde sie während der Bombardierungen Londons (The Blitz) umgangssprachlich The Hermann genannt (in Anspielung auf den korpulenten Hermann Göring, Chef der Luftwaffe).
Die Bombe war mit Amatol gefüllt. Konstruktionsbedingt hatte sie eine große Stabilität: Fast 50 % des Gewichts entfielen auf die Metallbestandteile der Bombe. Sie konnte – ähnlich den Panzersprengbomben – auch gegen gehärtete Ziele erfolgreich zum Einsatz gebracht werden, da sie Panzerungen und Betonarmierungen bis zu einer gewissen Dicke durchdringen konnte, anstatt beim Aufschlag daran zu zerbrechen.
Die SC-1000-Bombe konnte von zahlreichen Flugzeugen transportiert werden, wie etwa der Junkers Ju 87 oder der Arado Ar 234, die beide mit einer entsprechend schweren Abwurfbewaffnung ausrüstbar waren.
Es gab drei verschiedene Varianten (C, L und L2), die sich in den Abmessungen und besonders im Brisanzmaterial unterschieden.
Technische Daten (SC 1000L)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gewicht: 1002 kg
- Durchmesser: 654 mm
- Länge: 2800 mm
- Sprengsatz: 530 kg
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- United States. Navy Department. Bureau of Ordnance, German Explosive Ordnance, Band 1, SC-1800.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Darstellung von Bomben verschiedener Größen auf luftarchiv.de
- Meldung über den Fund einer SC-1000, BBC London, 5. Juni 2008 (mit Foto)
- Meldung über den Fund einer SC-1000-Bombe im Stadtzentrum Belgrads, Tanjug, 8. Dezember 2013 (mit Foto)
- Meldung über die kontrollierte Explosion eines SC-1000-Blindgängers am 27. Februar 2021 in Exeter/England, SLDinfo.com, (mit Videoclip und Fotos)
- Informationen auf warbirdsresourcegroup.org