U 36 (U-Boot, 1914)

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U 36
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Baunummer 196
Baukosten 2.891.000 Mark
Stapellauf 6. April 1914
Indienststellung 14. November 1914
Verbleib Am 24. Juli 1915 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 64,70 m (Lüa)
Breite 6,32 m
Tiefgang (max.) 3,56 m
Verdrängung aufgetaucht: 685 t
getaucht: 878 t
 
Besatzung 35 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × 6-Zyl.-Diesel
2 × AEG-Elektromotor
Maschinen­leistung 1.850 PS (1.361 kW)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 1,60 m
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius über Wasser bei 8 kn: 8790 sm
unter Wasser bei 5 kn: 80 sm
Tauchzeit 100 s
Tauchtiefe, max. 50 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
9,7 kn (18 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
16,4 kn (30 km/h)
Bewaffnung

ab Ende 1914 zusätzlich:

  • 2 × Sk 8,8 cm L/30
Sonstiges
Einsätze 2 Feindfahrten
Erfolge 14 versenkte Schiffe
1 Prise

U 36 war ein deutsches U-Boot der Kaiserlichen Marine.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Boot wurde am 29. März 1912 bei der Germaniawerft in Kiel in Auftrag gegeben und am 14. November 1914 in Dienst gestellt.

Die Pass of Balmaha, das letzte und bekannteste Opfer von U 36

Am 22. Juli 1915 wurde eine Gruppe von Fischerbooten westlich der Orkneys von U 36 versenkt. In den folgenden zwei Tagen wurden neun weitere Fischerboote und drei Handelsschiffe (ein französisches, ein russisches und ein norwegisches) versenkt. Das bewaffnete Handelsschiff Columbella konnte U 36 entkommen. Außerdem wurde der 1500 BRT große Dreimaster Pass of Balmaha als Prise genommen. Mit nur einem einzigen Mann als Prisenbesatzung wurde er nach Deutschland geschickt und dort zum Hilfskreuzer umgebaut. 1917 führte er als Seeadler, unter dem Kommando von Felix Graf von Luckner, erfolgreich Kaperkrieg.

Am 24. Juli 1915 geriet U 36, in der Nähe der Insel North Rona, an die britische U-Boot-Falle Prince Charles. Ahnungslos ging das Boot bis auf 600 Meter an das Schiff heran, als die Prince Charles plötzlich die britische Kriegsflagge hisste und das Feuer eröffnete. U 36 wurde völlig überrascht und sank nach schweren Treffern. Der Kommandant und 15 seiner Leute konnten gerettet werden. 18 Seeleute kamen ums Leben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Manfred Pawlak Verlags GmbH, Herrschingen 1990, ISBN 3-88199-687-7.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes Verlag Hans Jürgen Hansen, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-92489-643-7.
  • Ludwig Dinklage: Das Geheimnis der „Pass of Balmaha“. Verlag Enßlin und Laiblin, Reutlingen 1939.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]