U 58 (U-Boot, 1916)

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U 58 p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Bauwerft AG Weser, Bremen
Baunummer 213
Baukosten 3.924.000 Mark
Stapellauf 31. Mai 1916
Indienststellung 9. August 1916
Verbleib Am 17. November 1917 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 67,00 m (Lüa)
Breite 6,32 m
Tiefgang (max.) 3,79 m
Verdrängung aufgetaucht: 786 t
getaucht: 954 t
 
Besatzung 36 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × MAN-6-Zyl.-Diesel
2 × SSW-Elektromotor
Maschinen­leistung 1.800 PS (1.324 kW)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 1,55 m
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius über Wasser bei 8 kn: 7730 sm
unter Wasser bei 5 kn: 55 sm
Tauchzeit 49 s
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
8,4 kn (16 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
14,7 kn (27 km/h)
Bewaffnung

zuletzt:

  • 1 × Utof 10,5 cm L/45
  • 1 × Sk 8,8 cm L/30
  • 4 × Torpedorohr ⌀ 50 cm
Sonstiges
Einsätze 8 Feindfahrten
Erfolge 21 versenkte Handelsschiffe

U 58 war ein diesel-elektrisches U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam. Es war das erste deutsche U-Boot, das durch den Angriff eines US-amerikanischen Kriegsschiffes verloren ging.

Einsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U 58 lief am 31. Mai 1916 bei der AG Weser in Bremen vom Stapel und wurde am 9. August 1916 in Dienst gestellt. Der Indienststellungs-Kommandant war Kurt Wippern (9. August 1916 – 3. Juni 1917). Spätere Kommandanten waren Peter Hermann (4. Juni 1917 – 26. Juni 1917), Karl Scherb (27. Juni 1917 – 30. Oktober 1917) und Gustav Amberger (31. Oktober 1917 – 17. November 1917).

U 58 führte während des Ersten Weltkriegs acht Feindfahrten in der Nordsee beziehungsweise im östlichen Nordatlantik durch. Dabei wurden insgesamt 21 Handelsschiffe der Entente und neutralen Staaten mit einer Gesamttonnage von 30.901 BRT versenkt.[1] Darunter befanden sich zahlreiche skandinavische Segelschiffe. Das größte von U 58 versenkte Schiff war der britische Tanker Bullmouth. Der Tanker wurde am 28. April 1917 auf dem Weg von Glasgow nach Hampton Roads (Virginia) etwa 125 Meilen nordwestlich von Tory Island (Irland) angegriffen. Dabei gab es keine Todesopfer.[2]

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offiziere und Mannschaft von U 58 bei der Ankunft im Internierungslager in Fort McPherson, Georgia (April 1918)
Die Fanning

U 58 befand sich südwestlich von Milford Haven im Eingang zum Bristolkanal,[3] als sein Sehrohr durch den US-amerikanischen Zerstörer Fanning gesichtet wurde. Daraufhin belegte der Zerstörer das getauchte U-Boot mit Wasserbomben. Eine der Explosionen beschädigte das Tiefenruder von U 58 und machte das Boot damit manövrierunfähig. Kapitänleutnant Amberger schaffte es noch, kontrolliert aufzutauchen. Seine Besatzung kam mit erhobenen Händen an Deck des U-Bootes. Zwei Besatzungsmitglieder blieben jedoch unter Deck, um das U-Boot durch das Öffnen der Flutventile selbst zu versenken, damit es nicht in feindliche Hände fiel. Diese beiden U-Boot-Fahrer konnten U 58 nicht mehr rechtzeitig verlassen und kamen ums Leben, da U 58 durch das Fluten rasch sank. Die übrigen 36 deutschen Marineangehörigen wurden von dem gegnerischen Schiff gerettet und gingen in Kriegsgefangenschaft. Als ungefähre Untergangsstelle werden folgende Koordinaten genannt: 51° 32′ N, 5° 21′ W.[4][5][6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. S. 68.
  2. uboat.net: Ships hit by U 58
  3. Laut uboat.net befand sich U 58 südlich von Irland, etwa auf der Länge von Queenstown.
  4. Laut uboat.net 51°37′N, 8°12′W.
  5. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. S. 90.
  6. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. S. 38.