Saifen-Boden

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Saifen-Boden (Ehemalige Gemeinde)
Ortschaft Obersaifen; Winkl-Boden
Historisches Wappen von Saifen-Boden
Historisches Wappen von Saifen-Boden
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Saifen-Boden (Österreich)
Saifen-Boden (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (HF), Steiermark
Gerichtsbezirk Fürstenfeld
Koordinaten 47° 18′ 37″ N, 15° 48′ 1″ OKoordinaten: 47° 18′ 37″ N, 15° 48′ 1″ Of1
Höhe 560 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 1033 (1. Jänner 2022)
Gebäudestand 280 (2001f1)
Fläche 18,95 km²
Postleitzahl 8225f1
Vorwahl +43/3335f1
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 62275
Ortschaftskennziffer 15178, 15179
Zählsprengel/ -bezirk Obersaifen, Winkl-Boden (62275 002, 003)
Bild
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Gemeinde 1850–2014, seit 1. Jänner 2015 Teil von Pöllau;

KG: 64207 Obersaifen, 64219 Winkl
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk

Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde

Saifen-Boden ist eine ehemalige Gemeinde mit 1033 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2022) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark (Österreich). Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist die Gemeinde seit 2015 mit den Gemeinden Rabenwald, Pöllau, Schönegg bei Pöllau und Sonnhofen zusammengeschlossen,[1] die neue Gemeinde führt den Namen Marktgemeinde Pöllau weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2] Zwei Anfechtungsverfahren gegen die Gemeindezusammenlegung, welche von der Gemeinde beim Verfassungsgerichtshof eingebracht worden waren, blieben erfolglos.[3][4]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saifen-Boden liegt ca. 15 km westlich der Bezirkshauptstadt Hartberg und ca. 35 km nordöstlich der Landeshauptstadt Graz. Die Gemeinde gehört zum Naturpark Pöllauer Tal im Joglland. Die Gemeinde wird von der Pöllauer Safen durchflossen, der im Gemeindegebiet als Saifen entspringt. Zusammen mit seinen Zuflüssen entwässert sie die Gemeinde. Das Gemeindegebiet steigt von Osten nach Westen an. Seinen tiefsten Punkt hat es an der Pöllauer Safen bei Pöllau, seinen höchsten Punkt am westlichen Gemeinderand im Rabenwald.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saifen-Boden setzt sich zusammen aus den beiden Katastralgemeinden:

  • Obersaifen (907,06 ha) und
  • Winkl (987,54 ha)

bzw. aus den beiden Ortschaften

  • Obersaifen (809 Einwohner) mit Dörfl, Feldhöf, Höbing, Oberhochegg, Saifen und Unterhochegg
  • Winkl-Boden (213 Einwohner) mit Sonnleiten

Fläche Stand: 2015; Einwohner Stand: 1. Jänner 2023[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1869 1880 1890 1900 1910 1923 1934 1939
Einwohner 1023 940 942 940 989 962 960 941
Jahr 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2013
Einwohner 960 884 958 917 1018 1089 1026

Quelle: Statistik Austria

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:

Partei 2010 2005 2000 1995 1990
Stimmen % Mandate St. % M. St. % M. St. % M. St. % M.
ÖVP 197 25 4 193 25 4 388 58 10 455 67 10 474 72 7
SPÖ 108 14 2 187 25 3 114 17 2 142 21 3 182 28 2
Bürgerliste 481 61 9 378 50 8 129 19 3 84 12 2
FPÖ 37 6 0
Wahlbeteiligung 92 % 91 % 87 % 89 % 96 %

Seit der Überschreitung der 1.000-Einwohner-Grenze hatte Saifen-Boden 15 Gemeinderäte.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung (Wappenbeschreibung):

„In rotem Schild ein goldgesäumter blauer Pfahl, pfahlweise begleitet vorne von einer goldenen Wasserwaage, hinten von einer goldenen Kornähre.“

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 1998.[6]

Regionalpolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saifen-Boden war bis Ende 2014 Mitglied im Gemeindeverband Naturpark Pöllauer Tal und mit diesem in der LEADER-Region Oststeirisches Kernland. Am 7. Dezember 2010 wurde der Naturpark Pöllauer Tal auch als Kleinregion konstituiert. Anlässlich der Gemeindestrukturreform 2010–2015 wurde Saifen-Boden mit anderen Gemeinden (Rabenwald, Schönegg bei Pöllau und Sonnhofen) der Kleinregion mit Pöllau fusioniert.[7][8][9]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saifen-Boden liegt abseits der großen Hauptverkehrsstraßen an der Gschaiderstraße L 448 von Pöllau nach Birkfeld. Dort wird in etwa zehn Kilometer die Weizer Straße B 72 von Weiz nach Krieglach erreicht.

Saifen-Boden hat keinen Eisenbahnanschluss. Der nächstgelegene Bahnhof befindet ist in etwa zehn Kilometern Entfernung in Birkfeld, wird aber seit 1973 nicht mehr im Regelbetrieb bedient. Auf der Feistritztalbahn verkehrt seit 1994 lediglich eine Museumsbahn.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Pöllau

Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der NaturKRAFTPark ist ein Vergnügungspark für die Seele. Durch zahlreiche Wahrnehmungsübungen ermöglicht er es, der Natur und auch einem selbst näher zu kommen.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Naturbadeteich ist Teil eines Biotops, das viele Pflanzen und Tiere beherbergt. Durch seinen besonderen Schutz bietet es durch natürliche Reinigung eine hervorragende Wasserqualität.

Durch ihre ländliche Lage und ihre hügelige Landschaft gibt es in der Gemeinde Saifen-Boden eine Vielzahl von Wanderwegen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saifen-Boden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  2. § 3 Abs. 4 Z 7 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
  3. Beschluss des VfGH vom 8. Oktober 2014, G 123/2014.
  4. Erkenntnis des VfGH vom 23. Februar 2015, G 220/2014.
  5. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  6. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 49, 1999, S. 57
  7. Die neue Gemeindestruktur der Steiermark (Memento vom 29. Juli 2013 im Internet Archive). Liste Endversion A01, 2012 (pdf, gemeindestrukturreform.steiermark.at; 97 kB).
  8. Karte in Präsentation der Ergebnisse der Gemeindestrukturreform (Memento des Originals vom 22. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kleinezeitung.at. kleinezeitung.at, 21. Jänner 2013. Stand der Karte 13. Jänner 2013
  9. Karte Grafik, Teil 2, Nr. 82 in Die neue Steiermark (Memento des Originals vom 23. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kleinezeitung.at. kleinezeitung.at, 21. Jänner 2013. Stand der Karten 22. Jänner 2013