Saint-Benin-d’Azy

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Saint-Benin-d’Azy
Saint-Benin-d’Azy (Frankreich)
Saint-Benin-d’Azy (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Nièvre (58)
Arrondissement Nevers
Kanton Guérigny
Gemeindeverband Amognes Cœur du Nivernais
Koordinaten 47° 0′ N, 3° 24′ OKoordinaten: 47° 0′ N, 3° 24′ O
Höhe 202–398 m
Fläche 35,80 km²
Einwohner 1.259 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 35 Einw./km²
Postleitzahl 58270
INSEE-Code

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Saint-Benin-d’Azy ist eine französische Gemeinde mit 1.259 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Nièvre in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Nevers und zum Kanton Guérigny.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde befindet sich in der Landschaft Amognes, in den westlichen Ausläufern des Morvan-Gebirges, etwa 20 Kilometer östlich von Nevers. Der Ort selbst liegt am linken Ufer des Flusses Ixeure. Nachbargemeinden von Saint-Benin-d’Azy sind Saint-Firmin im Norden, Billy-Chevannes im Osten, Cizely, Anlezy, Ville-Langy und Beaumont-Sardolles im Südosten, Limon im Süden La Fermeté im Südwesten sowie Saint-Jean-aux-Amognes im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der frühere Name dieser ursprünglich gallo-römischen Siedlung war Azy-sur-Ixeure, dann Azy-aux-Amognes, wobei der Namensteil Azy von römischen General Azyus abgeleitet wird, der ein römisches Lager in diesem Gebiet kommandiert haben soll. Nach der Gründung einer eigenen Pfarrgemeinde wurde der Name des heiligen Benignus in den Ortsnamen aufgenommen, der sich um die Missionierung des Burgunds verdient gemacht hat. Im 13. Jahrhundert errichteten die Herren von Asnois erste Befestigungen im Ort und sicherte damit ihre Lehensgüter. Ludwig XV. erhob die Herrschaft schließlich zum Marquisat.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2020
Einwohner 1126 1143 1163 1243 1207 1250 1275 1262
Quellen: Cassini und INSEE

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 18. und 19. Jahrhundert wurde in der Gegend eine intensive Eisenerzeugung betrieben. In vielen kleinen Hammerwerken wurde das in der Umgebung abgebaute Eisenerz verhüttet und geschmiedet. Mit der aufkommenden Industrialisierung war die Produktion nicht mehr wirtschaftlich und wurde eingestellt. Die Bevölkerung lebt heute überwiegend von der Landwirtschaft, wobei die Zucht der Charolais-Rinder besonders hervorzuheben ist. Hier wurde aber auch immer schon Weinbau betrieben, heute betrifft dies aber nur noch Landwein geringerer Qualität, der im Nebenerwerb bzw. für den Eigenkonsum produziert wird.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schloss Château d’Azy aus dem 19. Jahrhundert (Monument historique)[1]
  • Schloss Château Vieil Azy aus dem 18. Jahrhundert (Reste aus dem 14. Jahrhundert)
  • Kirche Saint-Benin
  • Herrenhaus Manoir de Valotte aus dem 15. bis 16. Jahrhundert

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rosa Bonheur (1822–1899), französische Tiermalerin, die in ihrer Anfangszeit hier Tierstudien betrieben hat. Nach ihr ist ein Park im Ort benannt.
  • Jean Fourastié (1907–1990), französischer Ökonom, der im Ort geboren wurde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes de la Nièvre. Band 2, Flohic Editions, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-054-X, S. 912–916.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zum Monument historique (französisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saint-Benin-d'Azy – Sammlung von Bildern