Saint-Hippolyte (Doubs)

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Saint-Hippolyte
Saint-Hippolyte (Frankreich)
Saint-Hippolyte (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Doubs (25)
Arrondissement Montbéliard
Kanton Maîche
Gemeindeverband Pays de Maîche
Koordinaten 47° 19′ N, 6° 49′ OKoordinaten: 47° 19′ N, 6° 49′ O
Höhe 360–760 m
Fläche 11,01 km²
Einwohner 939 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 85 Einw./km²
Postleitzahl 25190
INSEE-Code
Website www.ville-saint-hippolyte.fr

Rathaus der Stadt (Hôtel de ville)

Saint-Hippolyte ist eine französische Gemeinde mit 939 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kleinstadt Saint-Hippolyte liegt an der Einmündung des Flusses Dessoubre in den Doubs. Die Grenze zur Schweiz (Kanton Jura) liegt etwa sechs Kilometer nordöstlich der Gemeinde. 35 Kilometer südwestlich von Saint-Hippolyte liegt die Gemeinde Morteau. Flussab, also nördlich, beginnt nach etwa zehn Kilometern das Ballungsgebiet um Montbéliard. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Doubs-Horloger.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon vor langer Zeit siedelten Menschen am Zusammenfluss der beiden aus dem Jura kommenden Flüsse Doubs und Dessoubre. Die strategische Bedeutung des Ortes wuchs erst im 11. Jahrhundert durch die Errichtung von Mauern.

Graf Johann II. ließ zu Beginn des 14. Jahrhunderts eine Stiftskirche bauen. Hier wurde 34 Jahre lang, von 1418 bis 1452, das Turiner Grabtuch aufbewahrt, was urkundlich belegt ist (Urkunde vom 6. Juli 1418 unterschrieben von Kanonikern von Lirey und dem Grafen Humbert la Roche von der Adelsfamilie Haus Faucogney). 1452 gelangte dieses in die Hände des Herzogs Ludwig von Savoyen und seiner Ehefrau Anna von Zypern und damit nach Chambéry. 1532 kam es zu einem Brand in der Schlosskapelle von Chambéry, den das Tuch mit bis heute sichtbaren Brandflecken überstand. Als die Herzöge von Savoyen 1578 ihre Residenz nach Turin verlegten, kam das Tuch nach Turin, wo es noch heute aufbewahrt wird.

Anne de Xainctonge gründete 1606 in Dole die Gesellschaft der heiligen Ursula von Anne de Xainctonge, einen katholischen Frauenorden.

Seit einem der Verträge des Friedens von Nimwegen 1678 gehört Saint-Hippolyte zu Frankreich.

Nach der Französischen Revolution trug Saint-Hippolyte unter anderem die Namen Doubs-Marat und Hippolyte. Den vorangestellten Namenszusatz Saint- erhielt der Ort zwischen 1799 und 1816. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden Gerbereien, Mühlen, Schmieden und Spinnereien.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2018
Einwohner 1244 1277 1216 1179 1128 1045 1045 894
Quellen: Cassini und INSEE[1]

Partnergemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der gleichnamigen Gemeinde im Elsass bestehen partnerschaftliche Beziehungen.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jacques Courtois (1621–1675), französisch-italienischer Schlachten- und Historienmaler, später Jesuit
  • Guillaume Courtois (1628–1679), französisch-italienischer Maler und Kupferstecher, Bruder von Jacques Courtois

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saint-Hippolyte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Saint-Hippolyte auf der Website des Insee