Saint-Raphaël

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Saint-Raphaël
Saint-Raphaël (Frankreich)
Saint-Raphaël (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Var (83)
Arrondissement Draguignan
Kanton Saint-Raphaël
Gemeindeverband Estérel Côte d’Azur Agglomération
Koordinaten 43° 25′ N, 6° 46′ OKoordinaten: 43° 25′ N, 6° 46′ O
Höhe 0–560 m
Fläche 89,59 km²
Einwohner 35.950 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 401 Einw./km²
Postleitzahl 83700
INSEE-Code
Website www.ville-saintraphael.fr

Blick über den Hafen Vieux-Port auf Saint-Raphaël

Saint-Raphaël [sɛ̃ ʁafaɛl] (okzitanisch Sant Rafèu) ist eine französische Gemeinde und Hafenstadt mit 35.950 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) an der Mittelmeerküste (Côte d’Azur) im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Arrondissement Draguignan, das Bureau centralisateur des gleichnamigen Kantons befindet sich in der Gemeinde. Außerdem ist Saint-Raphaël der Sitz des Gemeindeverbands Estérel Côte d’Azur Agglomération. Die Bewohner werden Raphaëlois und Raphaëloises genannt.

Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Drei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Küste am Cap Dramont bei Saint-Raphaël

Saint-Raphaël ist die östlichste Gemeinde des Départements Var. Sie liegt südwestlich von Cannes (24 Kilometer Luftlinie) und nordöstlich von Saint-Tropez (20 Kilometer Luftlinie) und ist sowohl Seebad als auch Winterkurort. Die Stadt liegt in der Bucht Baie de Saint-Raphaël und ist im Westen mit Fréjus zusammengewachsen. Im Osten grenzt sie an Agay, getrennt durch den Berg Le Dramont. Im Südosten der Stadt (6,5 Kilometer Luftlinie) bei Le Dramont liegt gut vom Strand sichtbar die Insel Île d’Or. Der Stadtstrand ist sandig. Auf der weiteren Küste Richtung Cannes, auch Les Calanques genannt, bestehen vorwiegend felsige Ufer mit mehreren kleineren Felsinseln. Die kleinbuchtigen Strände östlich vom großen Jachthafen Santa Lucia werden im Sommer stark besucht, da dieser Küstenabschnitt von teils sehr luxuriösen Sommerresidenzen, wie z. B. in Boulouris, geprägt ist.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2019
Einwohner 13.425 17.844 21.080 24.118 26.616 30.233 33.804 34.269 36.027

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Kirche San Rafeu, die im 12. Jahrhundert im romanisch-provenzalischen Stil errichtet wurde, diente auch als Festung. Da der Turm an die militärischen Bauwerke der Templer erinnert, wird die Kirche teilweise fälschlich als Templerkirche bezeichnet. Vom Kirchturm aus bietet sich ein sehenswertes Panorama über die Stadt, die moderne Kirche im byzantinischen Stil, den Golf von Fréjus und den Strand sowie das Maurenmassiv im Hinterland. Bei klarem Wetter sieht man in 40 Kilometer Entfernung (Luftlinie) den Berg Montagne de Lachens (mit 1712 m der höchste Punkt im Département).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

TGV Duplex im Bahnhof Saint-Raphaël-Valescure
Der 2010 in Betrieb genommene Busbahnhof neben dem Bahnhof

Die Stadt hat einen Bahnhof (Saint-Raphaël-Valescure) an der Bahnstrecke Marseille–Ventimiglia, die in diesem Abschnitt im Jahr 1863 von der Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (PLM) eröffnet wurde. Er wird von TGV-Hochgeschwindigkeitszügen der Relation Paris–Nizza, Nachtreisezügen und Regionalzügen des TER Provence-Alpes-Côte d’Azur bedient. Weitere Bahnstationen mit TER-Halten im Gebiet der Gemeinde Saint-Raphaël sind Boulouris-sur-Mer, Dramont, Agay, Anthéor-Cap-Roux und Trayas.

Die ehemalige Nationalstraße N 7 durch Saint-Raphaël wurde 1933 ins Landesinnere verlegt, die N 98 im Jahr 2006 zur Departementsstraße D 559 abgestuft. Nächste Autobahn ist die A 8 mit den Anschlussstellen 37 Fréjus und 38 Saint-Raphaël.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saint-Raphaël unterhält Städtepartnerschaften mit Dschermuk in Armenien, dem belgischen Gent, dem deutschen St. Georgen im Schwarzwald und dem israelischen Tiberias.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Les communes labellisées. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 13. Oktober 2023 (französisch).