Salach

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Wappen Deutschlandkarte
Salach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Salach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 41′ N, 9° 44′ OKoordinaten: 48° 41′ N, 9° 44′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Göppingen
Höhe: 363 m ü. NHN
Fläche: 8,31 km2
Einwohner: 8181 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 984 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 73084, 73079
Vorwahl: 07162
Kfz-Kennzeichen: GP
Gemeindeschlüssel: 08 1 17 042
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
73084 Salach
Website: www.salach.de
Bürgermeister: Dennis Eberle (CDU)
Lage der Gemeinde Salach im Landkreis Göppingen
KarteAlb-Donau-KreisLandkreis EsslingenLandkreis HeidenheimLandkreis ReutlingenRems-Murr-KreisOstalbkreisOstalbkreisAdelbergAichelberg (Landkreis Göppingen)AlbershausenBad BollBad DitzenbachBad ÜberkingenBirenbachBöhmenkirchBörtlingenDeggingenDonzdorfDrackensteinDürnau (Landkreis Göppingen)Eislingen/FilsHeiningen (Landkreis Göppingen)Ebersbach an der FilsEschenbach (Württemberg)Eschenbach (Württemberg)GammelshausenGeislingen an der SteigeGingen an der FilsGöppingenGruibingenHattenhofen (Württemberg)Heiningen (Landkreis Göppingen)HohenstadtKuchen (Gemeinde)LautersteinMühlhausen im TäleOttenbach (Württemberg)RechberghausenSalachSchlatSchlierbach (Württemberg)SüßenUhingenWäschenbeurenWangen (bei Göppingen)WiesensteigZell unter Aichelberg
Karte
Salach von Staufeneck aus gesehen

Salach ist eine Gemeinde im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg (Deutschland).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salach liegt im Filstal in 350 bis 563 Meter Höhe, rund sieben Kilometer östlich von der Kreisstadt Göppingen entfernt.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salach grenzt im Norden an Ottenbach, im Osten an die Stadt Donzdorf, im Süden an die Stadt Süßen und im Westen an die Stadt Eislingen.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus in Salach

Zu Salach gehören das Dorf Salach, der Weiler Bärenbach, die Höfe Bärenbachhof, Bärenhöfle, Baierhof, Kapfhöfe und Staufeneck und das Haus Au.[2]

Flächenaufteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2022.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burg Staufeneck
Fachwerkhaus in Salach

Bis zur frühen Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilweise überbaut durch das Gewerbegebiet „Steiniger Esch“ befindet sich das römische Kastell Eislingen-Salach im Westen der Gemarkung. Es bestand wohl zwischen 125 n. Chr. und 159 n. Chr.

1275 wird Salach in dem Steuerregister Liber decimationis des Bistums Konstanz erstmals schriftlich erwähnt. Zu dieser Zeit bestand bereits eine Pfarrei. Es herrschten die Herren von Staufeneck, die den Ort 1333 an die Grafen von Rechberg verkauften. Nach dem Aussterben der rechbergischen Hauptlinie übernahmen die Grafen von Degenfeld das Dorf.

Bereits seit 1608 ist eine Schule im Ort nachweisbar. Nach der Schlacht bei Nördlingen waren die schwäbischen Territorien schutzlos den umherziehenden Truppen ausgeliefert. Dabei wurde auch Salach 1635 nahezu vollständig verwüstet.

Seit dem 19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Mediatisierung kam Salach 1806 an das Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Göppingen zugeordnet.

1847 bekam Salach mit der neuen Filstalbahn Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Staatseisenbahnen.

Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Salach 1938 zum Landkreis Göppingen. 1945 wurde Salach Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerentwicklung der Gemeinde von 1871 bis 2020.[4]

Jahr Einwohner
1871 1077
1900 1858
1939 3638
1950 5289
1970 7123
1983 6415
1987 6793
1991 7257
1995 7674
2005 7867
2010 7748
2015 7921
2020 8080

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Salach hat 18 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Parteien und Wählergemeinschaften %
2019
Sitze
2019
%
2014
Sitze
2014
Kommunalwahl 2019
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,34 %
42,88 %
6,78 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
-18
+7,49 %p
+3,68 %p
+6,78 %p
−17,96 %p
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 50,34 9 42,85 8
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 42,88 8 39,20 7
SÖS Salach Ökologisch Sozial 6,78 1 -- --
FW Salacher Bürgerliste -- -- 17,96 3
gesamt 100,0 18 100,0 18
Wahlbeteiligung 58,34 % 47,67 %

Bürgermeister und Schultheißen von Salach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Funktion des Schultheiß entsprach im 17. bis zum 19. Jahrhundert dem eines Ortsvorstehers im Sinne eines Bürgermeisters

  • 1807–1808: Johann Georg Geiger
  • 1809–1836: Josef Holl
  • 1836–1876: Johann Adam Dangelmaier
  • 1876–1884: Leonhardt Preßmar
  • 1884–1887: Eduard Bareiß
  • 1887–1919: Eugen Kaißer

Der Bürgermeister wird in direkter Wahl für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.

  • 1919–1945: Alfons Hagel (ab 1. Dezember 1930 Bürgermeister, vorher Schultheiß)
  • 1945–1948: Karl Laible (kommissarisch)
  • 1948–1978: Siegfried Schell
  • 1978–1986: Udo Weiss (SPD)
  • 1986–2000: Bernhard Ilg (CDU)
  • 2000–2016: Bernd Lutz
  • 2016–2022: Julian Stipp (SPD)
  • seit 2023: Dennis Eberle (CDU)

Bürgermeister ist seit dem 13. Januar 2023 Dennis Eberle (CDU).[5] Er wurde am 16. Oktober 2022 mit 52,8 Prozent der Stimmen gewählt.[6] Er folgte Julian Stipp (SPD) nach, der im April 2016 im ersten Wahlgang gegen neun Mitbewerber mit 69,2 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt wurde.[7] Aufgrund seiner Wahl zum Oberbürgermeister von Mosbach am 26. Juni 2022 endete Stipps Amtszeit in Salach Ende August 2022.

Wappen und Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Gold ein blauer Löwe.“
Wappenbegründung: Das Wappen zeigt einen blauen stehenden Löwen auf gelbem Schild. Es ist gleich dem Wappen der Herren von Staufeneck, deren Stammburg als Ruine auf der Markung Salach steht.

Die Verwendung als Ortswappen wurde 1912 von der Archivdirektion in Stuttgart vorgeschlagen, die Genehmigung samt blau-gelber Flagge erfolgte am 7. März 1960 durch den Innenminister von Baden-Württemberg.

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnergemeinde von Salach ist die Gemeinde Fougerolles im Département Haute-Saône in Frankreich.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salach liegt an der Bundesstraße 10 (LebachAugsburg).

Die Gemeinde hat einen Haltepunkt an der 1847 eröffneten Filstalbahn von Stuttgart nach Ulm, an dem halbstündlich Metropolexpresszüge halten. Zahlreiche Buslinien der Verkehrsgemeinschaft Stauferkreis betreiben den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salach ist Sitz des Briefzentrums 73 (Bereich Göppingen) der Deutschen Post AG. Es wurde am 28. November 1997 eröffnet. Ferner haben ein Maschinenbauunternehmen und ein Unternehmen für Befestigungstechnik (Automobilzulieferer) hier ihren Sitz.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Salach gibt es eine Grund- und Gemeinschaftsschule.

Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gefahrstoffzug des Landkreises Göppingen ist in Salach stationiert.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelische Margaretenkirche

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Salach hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 15. November 1923: Otto Bareiß, Kommerzienrat und Förderer der heimischen Industrie
  • 1. Oktober 1927: Conrad Bareiß, Fabrikant
  • 17. Oktober 1934: Oskar Moritz, Fabrikdirektor
  • 21. April 1948: Hattie Bareiß, Witwe von Conrad Bareiß
  • 27. September 1970: Karl Leicht, Pfarrer
  • 2. November 1981: Siegfried Schell, Bürgermeister a. D.
  • 28. Juni 1996: Henri Coulin, Bürgermeister a. D. der Partnerstadt Fougerolles
  • 5. Dezember 2003: Eugen Josef Burkhardtsmaier, Gemeinderat

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeinde Salach. In: Rudolf Moser (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Göppingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 20). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1844, S. 276–282 (Volltext [Wikisource]).
  • Adolf Aich: Geschichte der Gemeinde Salach und der Burg Staufeneck. Salach 1960.
  • Gemeinde Salach: 700 Jahre Salach 1275–1975. Salach 1975.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Salach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Salach – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 309–311.
  3. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Salach.
  4. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  5. Bürgermeisterwahl in Salach: Dennis Eberle wird eingesetzt – als jüngster Bürgermeister weit und breit. In: swp.de. 15. Januar 2023, abgerufen am 31. Januar 2023.
  6. Bürgermeisterwahl Salach 2022. In: staatsanzeiger.de. 18. Oktober 2022, abgerufen am 18. Oktober 2022.
  7. @1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.