Salzatal

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Wappen Deutschlandkarte
Salzatal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Salzatal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 32′ N, 11° 46′ OKoordinaten: 51° 32′ N, 11° 46′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Saalekreis
Höhe: 123 m ü. NHN
Fläche: 109,38 km2
Einwohner: 11.242 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 103 Einwohner je km2
Postleitzahl: 06198
Vorwahlen: 0345, 034601, 034607, 034609, 034773
Kfz-Kennzeichen: SK, MER, MQ, QFT
Gemeindeschlüssel: 15 0 88 319
Gemeindegliederung: 21 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Straße der Einheit 12a
06198 Salzatal, OT Salzmünde
Website: www.gemeinde-salzatal.de
Bürgermeisterin: Ina Zimmermann (CDU)
Lage der Gemeinde Salzatal im Saalekreis
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Karte
Rathaus in Salzmünde, dem Verwaltungssitz

Salzatal ist eine Einheitsgemeinde im Saalekreis in Sachsen-Anhalt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Salza im Ortsteil Benkendorf

Salzatal liegt im nordwestlichen Teil des Saalekreises und grenzt westlich an die Großstadt Halle an. Die Gemeinde entstand am 1. Januar 2010 aus den Gemeinden Beesenstedt, Bennstedt, Fienstedt, Höhnstedt, Kloschwitz, Lieskau, Salzmünde, Schochwitz und Zappendorf[2], die der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis angehörten.

Die amtliche Bezeichnung wurde vom gleichnamigen Landschaftsschutzgebiet abgeleitet, das sich über weite Teile der Einheitsgemeinde erstreckt. Das namensgebende Flüsschen Salza durchfließt die Gemeinde von Süden nach Norden und mündet bei Salzmünde in die Saale. Die Saale bildet fast durchgehend die nordöstliche Gemeindegrenze.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerbstedt Wettin-Löbejün
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Seegebiet Mansfelder Land Teutschenthal Halle (Saale)

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einheitsgemeinde Salzatal besteht aus folgenden Ortschaften:

Ortschaft Einwohnera
BeesenstedtBennstedtFienstedtHöhnstedtKloschwitzLieskauSalzmündeSchochwitzZappendorf
Die Ortschaften von Salzatal
(anklickbare Karte)
Beesenstedt (mit Naundorf, Schwittersdorf und Zörnitz) 1260
Bennstedt 1558
Fienstedt 239
Höhnstedt 1549
Kloschwitz (mit Johannashall, Rumpin und Trebitz) 454
Lieskau 2616
Salzmündeb 2432
Schochwitz (mit Gorsleben, Krimpe, Räther und Wils) 1238
Zappendorf (mit Köllme und Müllerdorf) 1500
a 
Stand: 31. Dezember 2008
b 
Mit Ortsteilen: Benkendorf, Gödewitz, Neuragoczy, Pfützthal, Quillschina und Schiepzig

Das Eingemeindungsdatum war für alle Ortschaften der 1. Januar 2010.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2016 wurde Ina Zimmermann (CDU) mit 73,9 % der Stimmen zur neuen Bürgermeisterin gewählt, sie trat das Amt am 26. Mai 2017 an. Amtsinhaberin Juliane Sperling-Lippmann hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt.[3]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen wurde am 17. Mai 2010 durch den Landkreis genehmigt.

Blasonierung: „Geteilt von Silber und Blau, oben zwei blaue Weintrauben mit grünen Blättern und schwarzen Ranken, unten ein silberner Anker, begleitet von je drei fächerartig schräg gestellten goldenen Ähren.“[4]

Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt. Seine Symbole Anker-Trauben-Ähren wurden durch Beschluss der Hauptsatzung vorgegeben. Während die Weintrauben Bezug auf deren Anbau in der Region nehmen, drückt der Anker die Verbindung zur Saale als wichtiger Verkehrs- und Handelsweg aus. Die Ähren knüpfen an die Landwirtschaft als Haupternährungszweig der früheren Dörfer an. Auf seiner Sitzung am 3. Februar 2010 beschloss der Rat der Gemeinde Salzatal das Wappen.[5]

Die Farben der Gemeinde sind: Blau – Silber (Weiß).

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flagge ist blau-weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.

Industriegeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa 700 m südlich des Ortsteils Trebitz der Ortschaft Kloschwitz befindet sich das stillgelegte Kaliwerk Johannashall der gleichnamigen bergrechtlichen Gewerkschaft. Es war ein Bergwerk auf Kalisalze mit angeschlossener Düngemittelfabrik. Von 1902 bis 1922 wurde hier das Kaliflöz bis in eine Teufe von 542 m abgebaut.

Etwa 500 m südlich der Ortschaft Beesenstedt befindet sich die ebenfalls stillgelegte Schachtanlage des Kaliwerkes Wils. Die 1000 Kuxe dieser Gewerkschaft gehörten der Gewerkschaft Johannashall, sie war faktisch ein Tochterunternehmen.

Betriebsbeginn war im Jahre 1911. Nach nur elf Jahren Förderung wurde von den Gewerkschaften Wils und Johannashall gemeinsam der Antrag auf Stilllegung der Werke gestellt. Am 20. September 1926 wurden in den Gewerkenversammlungen die Liquidation beider Gewerkschaften beschlossen und der Veräußerung des Gesamtvermögens an die Kali-Industrie Aktiengesellschaft Berlin, Sitz Kassel / Wintershall Aktiengesellschaft zugestimmt.

Am Südwestrand der Ortschaft Zappendorf befindet sich ein weiteres Kalibergwerk, das Kaliwerk Gewerkschaft Salzmünde. Diese Schachtanlage ist seit 1925 im Niveau der 868-m-Sohle durchschlägig mit dem südlich von ihr gelegenen Grubenfeld des Kaliwerkes Teutschenthal (ehemals Kaliwerk Krügershall AG) und dieses wiederum mit dem sich östlich anschließenden Grubenfeld Angersdorf (früher Kaliwerk Gewerkschaft Saale sowie Hallesche Kaliwerke AG) verbunden. Nach Einstellung der Kaliförderung im Schacht Salzmünde am 1. Juli 1924 diente z. B. die Schachtröhre noch über Jahrzehnte als Flucht- und Wetterschacht für das Grubenfeld Krügershall / Teutschenthal.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Salzatal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
  3. http://www.mz-web.de/saalekreis/buergermeisterwahl-favoritin-gewinnt-die-wahl-25178848
  4. Amtsblatt des Landkreises Nr. 26/2010 Seite 2
  5. Jörg Mantzsch: Das Wappen der Gemeinde Salzatal, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt beim Landkreis Saalekreis 2010 (Gutachten: Landeshauptarchiv Magdeburg)