Salztonebene

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Salzgewinnung im Salar de Uyuni, Bolivien
Cono de Arita im Salar de Arizaro, Salta (Argentinien)

Salztonebene, auch Salzpfanne oder Salzwüste, geologischer Fachbegriff Playa, ist ein Ablagerungsgebiet trockenfallender Salzseen.

Eine Salztonebene ist ein Sedimentationsgebiet eines intermittierenden Gewässers. Es bildet sich im Inneren weiter endorheischer Becken in semiariden Gebieten, ist jedoch im Gegensatz zu Sabchas von Hochgebieten umgeben.

Begriffsklärung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manche Autoren beziehen im Begriff Playa die Inlandsabchas mit ein, der Begriff Sabcha wird auf die Küstensabchas beschränkt. Ob umgeben von Hochgebieten oder nicht, spielt dann keine Rolle.

Je nach Region und Kulturen haben Salztonebenen unterschiedliche Namen:

Hydrologie und Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von periodischen oder episodischen Zuflüssen wird feinstes Material eingeschwemmt, das beim Verdunsten des Wassers als salzreicher Ton zurückbleibt, sogenannter Salzton. Die jeweils nur geringen Ablagerungen addieren sich im Laufe der Zeit als Evaporit zu mächtigen Schichtpaketen. Bei späterer Überdeckung mit anderem Sedimentgestein kann sich ein Salzstock bilden.

Zur Regenzeit sind die Salztonebenen mit flachen Salzseen bedeckt. Während der Trockenzeit bilden sich auf den ebenen Flächen Trockenrisse.

Die Salztonebenen der Erde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größten Salztonebenen der Erde[2]
Name Land Größe
km2
Salar de Uyuni Bolivien 10.582
Große Salzwüste Utah, USA 10.360
Makgadikgadi-Salzpfannen Botswana 8400
Chott el Djerid Tunesien 7700
Etosha-Pfanne Namibia 4760

Beispiele für Salztonebenen sind neben Teilbereichen der Etosha-Pfanne und den Makgadikgadi-Salzpfannen in Afrika etwa die nordafrikanischen Schotts oder das Salar de Uyuni in Bolivien. In den Vereinigten Staaten sind die Salt Flats in Utah oder Black Rock Desert in Nevada bekannte Beispiele für Salztonebenen. Ihre großen, flächigen Ausdehnungen mit hochgradiger Ebenheit machte sie zum Austragungsort für Geschwindigkeitsrekordfahrten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Füchtbauer (Hrsg.): Sediment-Petrologie. Band 2: Sedimente und Sedimentgesteine. 4., gänzlich neubearbeitete Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 1988, ISBN 3-510-65138-3.
  • Andreas Schäfer: Klastische Sedimente. Fazies und Sequenzstratigraphie. Elsevier, München u. a. 2005, ISBN 3-8274-1351-6.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Worterklärung in Spanisch, Real Academia Española, Diccionario de la lengua Española
  2. Kompilation nach den Angaben aus den entsprechenden Wikipedia-Artikeln.