San Pedro de Condo

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San Pedro de Condo
Basisdaten
Einwohner (Stand) 1048 Einw. (Volkszählung 2012)
Höhe 3833 m
Postleitzahl 04-1401-0400-9002
Telefonvorwahl (+591)
Koordinaten 19° 3′ S, 66° 45′ WKoordinaten: 19° 3′ S, 66° 45′ W
San Pedro de Condo (Bolivien)
San Pedro de Condo (Bolivien)
San Pedro de Condo
Politik
Departamento Oruro
Provinz Provinz Sebastián Pagador
Klima
Klimadiagramm Challapata
Klimadiagramm Challapata

San Pedro de Condo (oder auch nur: Condo) ist eine Ortschaft im Departamento Oruro im Hochland des südamerikanischen Anden-Staates Bolivien.

Lage im Nahraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

San Pedro de Condo ist zentraler Ort des Kanton Pueblo Milenario im Landkreis (bolivianisch: Municipio) Santiago de Huari in der Provinz Sebastián Pagador. Der Ort liegt auf einer Höhe von 3833 m einen Kilometer südlich des Río Azanaques, der zehn Kilometer weiter westlich in den südlichen Teil des Poopó-Sees fließt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

San Pedro de Condo liegt auf dem bolivianischen Altiplano zwischen der Cordillera Occidental im Westen und der Cordillera Central im Osten. Das Klima der Region ist arid und durch ein typisches Tageszeitenklima charakterisiert.

Die mittlere Durchschnittstemperatur der Region liegt bei knapp 9 °C (siehe Klimadiagramm Challapata) und schwankt nur unwesentlich zwischen 5 °C im Juni und Juli und 11 °C von November bis März. Der Jahresniederschlag beträgt rund 300 mm, bei einer ausgeprägten Trockenzeit von April bis Oktober mit Monatsniederschlägen unter 10 mm, und nur wenigen Monaten mit ausreichender Feuchtigkeit, der niederschlagsreichste Monat ist der Januar mit knapp über 70 mm Monatsniederschlag.

Verkehrsnetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

San Pedro de Condo liegt in einer Entfernung von 144 Straßenkilometern südlich von Oruro, der Hauptstadt des Departamento.

Von Oruro aus führt die Fernstraße Ruta 1 nach Süden und erreicht nach 53 Kilometern die Stadt Poopó und nach weiteren 63 Kilometern die Ortschaft Challapata. Von hier aus erreicht die Ruta 30 in südlicher Richtung nach 23 Kilometern Santiago de Huari und führt weiter über Sevaruyo und Río Mulato nach Uyuni. In Santiago de Huari zweigt eine unbefestigte Landstraße nach Südosten ab und überquert nach vier Kilometern den Rìo Azanaques, an dessen südlichem Ufer San Pedro de Condo liegt.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf fast das Vierfache angestiegen:

Jahr Einwohner Quelle
1992 271 Volkszählung[1]
2001 Volkszählung[2]
2012 1 048 Volkszählung[3]

Die Region weist einen deutlichen Anteil an Aymara-Bevölkerung auf, im Municipio Santiago de Huari sprechen 45,1 Prozent der Bevölkerung die Aymara-Sprache[4].

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung lebt vor allem vom Anbau der Grundnahrungsmittel Quinoa, Kartoffeln und Bohnen, der auf Grund der sandigen und nährstoffarmen Böden nur extensiv betrieben wird und nahezu ausschließlich der Selbstversorgung dient. Über die Grundnahrungsmittel hinaus betreiben die Frauen von Condo den Anbau von Heilpflanzen, die sie auf den Märkten des Departamento Oruro anbieten. Fischfang im nahegelegenen Poopó-See ist nicht mehr möglich, da das Wasser des Sees durch die Abwässer der Zinnminen hochgradig verschmutzt ist und das Wasservolumen des Sees auf Grund der Klimaveränderungen stark zurückgegangen ist.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992
  2. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001
  3. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2012 (Memento des Originals vom 2. April 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/censosbolivia.ine.gob.bo
  4. INE-Sozialdaten 2001 (PDF; 12,2 MB)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lynn Sikkink: New Cures, Old Medicines - Women and the Commercialization of Traditional Medicine in Bolivia. Belmont, USA 2009. Chapter 4: Marketing Medicines in Rural Bolivia: San Pedro de Condo

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]