Sandsterngucker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sandsterngucker

Dactyloscopus tridigitatus

Systematik
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ovalentaria
Ordnung: Schleimfischartige (Blenniiformes)
Familie: Sandsterngucker
Wissenschaftlicher Name
Dactyloscopidae
Gill, 1872

Die Sandsterngucker (Dactyloscopidae) sind eine Familie sehr kleiner, bodenbewohnender Fische aus der Unterordnung der Schleimfischartigen (Blennioidei).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nur 2,5 bis 15 Zentimeter lang werdenden Tiere besitzen einen langgestreckten Körper, ein stark oberständiges Maul, einen breiten Kopf und stark hervortretende, nach oben gerichtete Augen. Ihre Lippen sind mit fleischigen Fransen versehen; die Zähne sind winzig. Die Kiemenöffnung ist groß und gibt die Kiemenmembran frei. Der Kiemendeckel ist an seinem Oberrand mit 4 bis 25 Hautfrasen bestückt. Die kehlständigen Bauchflossen haben nur einen Hartstrahl und drei Weichstrahlen. Die Rückenflosse ist lang und hat 7 bis 23 Hart- und 12 bis 36 Weichstrahlen. Beide Teile der Rückenflosse können getrennt, aber auch zusammengewachsen sein. Auch die Afterflosse ist lang mit 21 bis 41 Weichstrahlen. Die Fische haben relativ große Rundschuppen; Bauch und Kopf sind schuppenlos. Die Seitenlinie beginnt hoch über den Brustflossen und biegt dann nach unten zur Seitenmittellinie ab. Sandsterngucker sind von bräunlicher, rötlicher oder blasser Farbe, manchmal mit einem Marmormuster oder gestreift.

Biolumineszenz bei
Gillellus uranidea

Bei einigen Sandsternguckern der Gattung Gillellus (wie z. B. Gillellus uranidea) konnten Wissenschaftler die Fähigkeit zur Biolumineszenz nachweisen.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tiere bewohnen die tropischen und subtropischen Küstenregionen Amerikas. 19 Arten leben auf der atlantischen Seite von der Küste der USA bis nach Brasilien, 24 Arten leben an der Ostküste des Pazifik vom Golf von Kalifornien bis nach Chile.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sandsterngucker leben im Meer von der Gezeitenzone bis in Tiefen von 100 Metern, einige Arten im Brackwasser von Flussmündungen oder in den Unterläufen von Flüssen. Sie graben sich in den sandigen Boden ein, so dass nur noch Maul und Augen herausschauen. Die Männchen einiger Arten betreiben Brutpflege und beschützen ihren Laich zwischen den breiten Brustflossen.

Gattungen und Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt neun Gattungen und 48 Arten:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lichtspektakel unter Wasser – Biolumineszenz in Meerestieren von Gabriele Kerber am 3. Juni 2018 Spektrum der Wissenschaft, aufgerufen am 16. Februar 2022

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]