Savoia-Marchetti SM.79

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SM.79 fliegen 1941 einen Angriff gegen Malta
Savoia Marchetti SM.79

SM.79 »Sparviero« (Sperber) war die Bezeichnung für einen dreimotorigen, mittelschweren Bomber italienischer Herkunft während des zweiten Weltkrieges.


Geschichte

In Anlehnung an die etwas größere SM.81 Pipistrello entwickelt, flog der ursprünglich als ziviles Transportflugzeug für acht Personen vorgesehene Prototyp Ende 1934. Nachdem sie leistungsstärkere Triebwerke erhalten hatte, stellte die Maschine 1935 unter der Bezeichnung SM.79P mehrere Weltrekorde auf, nach nochmaliger Verbesserung der Motorenleistung im Jahr darauf folgten weitere Bestleistungen. Der zweite Prototyp erschien aufgrund der erkannten Leistungsreserven bereits als Bomber. Nach der Truppenerprobung erhielt die Regia Aeronautica die ersten Exemplare der Serie SM.79-I, die auch im spanischen Bürgerkrieg eingesetzt wurden. Jugoslawien bestellte davon 45 Stück. Als Italien in den 2. Weltkrieg eintrat, besaß die Luftwaffe rund 600 Sparviero, die an allen italienischen Kriegsschauplätzen als Bomber, Aufklärer, Transporter und Torpedobomber Verwendung fanden. Die 1936 entwickelte zweimotorige Bomberausführung wurde nach Rumänien, Brasilien und dem Irak exportiert. Der Versuch, das Flugzeug als mit Sprengstoff präparierten unbemannten Flugkörper gegen Schiffe zu verwenden, schlug wegen Schwierigkeiten mit der Fernsteuerung fehl. Die SM.79 war mit etwa 1.330 gebauten Exemplaren einer der besten italienischen Bomber des zweiten Weltkrieges.Er zeichnete sich auch durch seine Buckelform aus, woran man ihn sofort erkennen kann

Technische Beschreibung

fünfsitziges Flugzeug in Gemischtbauweise; Rumpf aus Stahlrohr, vorn mit Duralumin beplankt, hinten mit Stoff bespannt, Tiefdeckerbauweise mit verstrebtem Normalleitwerk, Heckfahrwerk einziehbar

Versionen

S.M.79-I
  • SM.79-I: erste Bomber-Serienausführung, unterschied sich vom Prototypen durch ein Bauchgondel und Änderungen am Cockpit
  • SM.79-II: ab Oktober 1939 produziertes Torpedoflugzeug mit stärkeren Triebwerken (siehe Technische Daten)
  • SM.79-III: Weiterentwicklung der SM.79-II ohne Bauchgondel und veränderter Bewaffnung, ab Ende 1943 in Kleinserie gebaut, davon abgeleitet war die SM.579
  • SM.79B: zweimotorige Exportversion der SM.79-I, drei Stück an Brasilien, vier Stück an den Irak und 24 Stück an Rumänien geliefert
  • SM.79C: Ausführung mit Piaggio P.XI RC.40 Motoren und ohne Bauch- und Rücken-MG's, ab 1937
  • SM.79K: Exportversion für Jugoslawien, wie SM.79C
  • SM.79JR: Exportausführung der S.M.79B für Rumänien mit zwei Junkers Jumo 211 Da - Motoren, 24 Stück geliefert, weitere 16 wurden bei IAR in Lizenz produziert
  • SM.79T: Langstreckenausführung der SM.79C mit Alfa Romeo 126 RC.34 - Triebwerken und größeren Tanks

Technische Daten

Savoia Marchetti SM.79-II

  • Spannweite: 21,20 m
  • Länge: 16,20 m
  • Höhe: 4,10 m
  • Flügelfläche: 61,00 m²
  • Leermasse: 7.610 kg
  • Startmasse:
    • normal 11.325 kg
    • maximal 12.500 kg
  • Triebwerk: drei 14-Zylinder-Doppelsternmotoren Piaggio P.XI RC.40 ( 746 kW / 1.000 PS in 4.000 m Höhe )
  • Höchstgeschwindigkeit: 434 km/h in 3.000 m Höhe
  • Reisegeschwindigkeit: 320 km/h
  • Steigzeit auf 4.300 m Höhe: 10,5 min
  • Reichweite: 1.990 km mit zwei Torpedos
  • praktische Gipfelhöhe: 7.000 m
  • Bewaffnung:
    • drei 12,7 mm-MG
    • zwei 7,7 mm-MG
    • zwei 450 mm-Torpedos mit 200 kg Sprengköpfen

Siehe auch