Schönhörnchen

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Schönhörnchen

Prevost-Hörnchen (Callosciurus prevostii)

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Schönhörnchen
Wissenschaftlicher Name
Callosciurinae
Pocock, 1923

Die Schönhörnchen (Callosciurinae) sind eine Unterfamilie tropischer Hörnchen, die mit einem immensen Artenreichtum in Süd- und Südostasien verbreitet sind. Die Bezeichnung Schönhörnchen leitet sich dabei von den teilweise sehr variantenreichen Fellfarben ab.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viele Arten der Schönhörnchen sind rot, goldgelb oder weiß gefärbt und oft in leuchtenden Tönen gemustert. Die Schwänze sind mehr oder weniger buschig, die meisten Arten weisen keine Ohrbüschel auf. Zoologen fassen die Arten jedoch aufgrund verschiedener anatomischer Merkmale des Schädels und der Zähne in dieser Unterfamilie zusammen.

1 · 0 · 2 · 3  = 22
1 · 0 · 1 · 3
Zahnformel der Schönhörnchen

Alle Arten der Schönhörnchen besitzen im Oberkiefer pro Hälfte einen zu einem Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn (Incisivus), dem eine Zahnlücke (Diastema) folgt. Hierauf folgen zwei Prämolare und drei Molare. Im Unterkiefer ist dagegen nur ein Prämolar ausgebildet. Insgesamt verfügen die Tiere damit über ein Gebiss aus 22 Zähnen.[1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Schönhörnchen sind tagaktiv und an ein striktes Leben in den Bäumen, eine arboricole Lebensweise, angepasst.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönhörnchen wurden in kladistischen Analysen als eindeutig monophyletisches Taxon bestätigt. Die Gattung Exilisciurus ist hierin die Schwestergruppe zu allen übrigen Schönhörnchen.

Insgesamt werden die Schönhörnchen auf 14 Gattungen mit 65 Arten aufgeteilt:

Der wissenschaftliche Name der Gattung Callosciurus setzt sich aus den griechischen Wörtern „callo“ für „schön“, „skia“ für „Schatten“ und „oura“ für „Schwanz“ zusammen.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael D. Carleton, Guy G. Musser: Order Rodentia. In: Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Band 2. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4, S. 745–1600.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert S. Hoffmann, Andrew T. Smith: Subfamily Callosciurinae. In: Andrew T. Smith, Yan Xie: A Guide to the Mammals of China. Princeton University Press, Princeton NJ 2008, ISBN 978-0-691-09984-2, S. 182.
  2. Peter W. W. Lurz, Virginia Hayssen, Kimberly Geissler, Sandro Bertolino: Callosciurus erythraeus (Rodentia: Sciuridae). In: Mammalian Species. Band 45, Nr. 902, 2013, S. 60–74, doi:10.1644/902.1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Callosciurinae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien