Scherz, List und Rache

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Werkdaten
Titel: Scherz, List und Rache
Originalsprache: Deutsch
Musik: Max Bruch
Libretto: Ludwig Bischoff
Literarische Vorlage: Johann Wolfgang von Goethe
Uraufführung: 14. Januar 1858
Ort der Uraufführung: Köln
Spieldauer: ca. 70 Minuten
Ort und Zeit der Handlung: Frankreich, 17. Jahrhundert
Personen

Scherz, List und Rache op. 1 ist eine komische Oper in einem Akt von Max Bruch. Sie wurde am 14. Januar 1858 in Köln uraufgeführt. Die Ouvertüre ist für vierhändiges Klavier komponiert. Die restliche Oper wird von einem zweihändigen Klaviersatz untermalt. Für eine gleichnamige Oper von Philipp Christoph Kayser hat Johann Wolfgang von Goethe das Libretto verfasst und damit Anstoß zu vielen weiteren Bearbeitungen desselben Stoffes gegeben.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scapin und Scapine, die von einem trickreichen, geldgierigen Doktor um eine Erbschaft gebracht wurden, schmieden einen Plan, um das Geld zurückzubekommen. Scapine täuscht vor, an Melancholie und Wahnsinn zu leiden, und bittet den Doktor um Hilfe, der sich sodann daran macht, ein heilendes Elixier zu brauen. Während der alte Quacksalber seine Medizin herstellt, schlägt sein Bediensteter – niemand anderes als der als Krüppel verkleidete Scapin – Feueralarm. Schnell tauscht Scapine die Mixtur gegen Arsen aus und gibt bei der Rückkehr des Doktors vor, an einer Vergiftung zu sterben. Der Doktor, nicht wenig verwirrt, gibt Scapin 50 Dukaten, um die Leiche wegzuschaffen. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, taucht Scapine nachts als von den Toten Auferstandene beim Doktor auf und erpresst weitere 50 Dukaten von ihm.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Werke, die ebenfalls auf der Vorlage des Librettos von Johann Wolfgang von Goethe für die gleichnamige Oper von Philipp Christoph Kayser basieren:

  • Peter von Winter: Scherz, List und Rache (Scapin und Scapine) (Singspiel 1790, München)
  • E. T. A. Hoffmann: Scherz, List und Rache (Singspiel, Libretto) (1801)[2]
  • Heinrich Köselitz: Scherz, List und Rache (Komische Oper 1880–1888)
  • Egon Wellesz: Scherz, List und Rache, op. 41 (1927)
  • Hans Vogt: Musik zum Singspiel Scherz, List und Rache, für Sopran, Tenor, Bariton und Klavier (1934)
  • Fritz Reuter: Scherz, List und Rache (Singspiel, 2 Akte 1948/49)
  • Friedrich Leinert: Scherz, List und Rache. Komische Oper in zwei Akten nach Johann Wolfgang von Goethe für Koloratursopran, Tenor und Bassbariton – Kammerorchester (1952)
  • Thomas Rösner: Ouvertüre zu Scherz, List und Rache (Guild Music 7338), Sinfonie Orchester Biel

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gabriele Busch-Salmen, Benedikt Jeßing, Evelyn Liepsch: Scherz, List und Rache. In: Goethe Handbuch: Band 1: Musik und Tanz in den Bühnenwerken. J.B. Metzler, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-476-00032-3, S. 316–331, doi:10.1007/978-3-476-00032-3_21.
  2. Vertonung: E. T. A. Hoffmann um 1801 in Klassika