Schlacht bei Thapsus

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Schlacht von Thapsus
Teil von: Römische Bürgerkriege

Der Weg von Rom nach Thapsus
Datum 46 v. Chr.
Ort bei Thapsus in Nordafrika
Ausgang Sieg Cäsars
Konfliktparteien

Caesarianer

Senatspartei

Befehlshaber

Julius Cäsar

Metellus Scipio

Truppenstärke

20.000 Legionäre, 2.000 Bogenschützen und Schleuderer, 1.200 Reiter[1]

28.000 Legionäre, 12.000 gallische, iberische und numidische Reiter, 64 Kriegselefanten[1]

Verluste

1.000

10.000 Tote, mehr als 10.000 Verwundete und Gefangene[2]

Die Schlacht bei Thapsus im Jahr 46 v. Chr. war eine Schlacht im römischen Bürgerkrieg.

Vorgeschichte

Während des Bürgerkriegs zwischen Caesar und Pompeius (49–45 v. Chr.) gelang es zunächst der Senatspartei des Pompeius, sich in der Provinz Africa durchzusetzen und mit Juba I. von Numidien zu verbünden. Nachdem Caesar aber durch seinen Sieg bei Pharsalos über Pompeius den Osten des Reichs gesichert hatte, landete er im Dezember 47 v. Chr. in der Provinz Africa.

Die Schlacht

Darstellung der Schlacht (Andrea Palladio 1619)

Quintus Caecilius Metellus Pius Scipio setzte nach der Ermordung von Pompeius 48 v. Chr. den Kampf gegen Caesar fort. Er folgte Caesar nach dessen Landung bis vor Thapsus (am Kap Ras Dimas südlich von Karthago) und stellte sich in Schlachtordnung auf. Caesar war auf einer Landenge eingeschlossen, da sich auf der einen Seite ein See, auf der anderen das Meer befand. Metellus Scipio schloss ihn am oberen Ende der Landzunge, Lucius Afranius zusammen mit Juba am unteren Ende ein. Auf diesem schmalen Streifen war es den Republikanern nicht möglich, ihre überlegene Kavallerie auszuspielen. Caesar wandte sich zuerst Metellus Scipio zu, zögerte aber anzugreifen. Gerüchte über den angeblichen Luxus im Lager der Senatsarmee erzürnten die schwer gebeutelten und halb verhungerten Legionäre Caesars. Die Truppen waren ungeduldig und ein Trompeter blies ohne Befehl zum Angriff. Sofort marschierten die Truppen auf den Feind zu. Metellus Scipios Truppen waren auf ganzer Linie unterlegen. Die Elefanten flohen vor dem Beschuss der caesarischen Bogenschützen und töteten republikanische Soldaten. Nach dem Bellum Africum ritt Caesar selbst in der ersten Reihe und rief die Felicitas, d. h. die Glücksgöttin, an. Nach Plutarch nahm Caesar nicht an der Schlacht teil, weil ihn ein Epilepsieanfall daran hinderte.

Als Metellus Scipios Armee besiegt war, wandte sich Caesar dem mit Scipio verbündeten Juba I. von Numidien und Lucius Afranius zu und vernichtete sie ebenfalls. Der Sieg war vollständig und Caesars Truppen töteten viele der fliehenden Soldaten. Marcus Porcius Cato der Jüngere beging Selbstmord.

Folgen

Durch den Sieg konnte Caesar seine Herrschaft in der für die Getreideversorgung Roms wichtigen Provinz sichern und das Königreich Numidien annektieren.

Einzelnachweise

  1. a b Nic Fields: Julius Caesar. Leadership, Strategy, Conflict. Osprey Publishing, Oxford 2010, ISBN 978-1-8460-3928-7, S. 29.
  2. Spencer C. Tucker: Wars That Changed History. 50 of the World's Greatest Conflicts. ABC-CLIO, 2015, ISBN 978-1610697866, S. 118.