Schleuse Wolfsbruch

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Schleuse Wolfsbruch
Schleuse Wolfsbruch, Ansicht von Osten
Schleuse Wolfsbruch, Ansicht von Osten

Schleuse Wolfsbruch, Ansicht von Osten

Lage
Schleuse Wolfsbruch (Brandenburg)
Schleuse Wolfsbruch (Brandenburg)
Koordinaten 53° 10′ 56″ N, 12° 54′ 15″ OKoordinaten: 53° 10′ 56″ N, 12° 54′ 15″ O
Land: Deutschland Deutschland / Brandenburg
Ort: Rheinsberg, Ortsteil Kleinzerlang
Gewässer: Rheinsberger Gewässer
Gewässerkilometer: km 2,37
Daten
Eigentümer: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Zuständiges WSA: Oder-Havel
Bauzeit: 1876–1881
Betriebsbeginn: 1881
Umbau: 1968
Schleuse
Typ: Selbstbedienungsschleuse
Nutzlänge: 41,5 m
Nutzbreite: 5,27 m
Höhe Oberwasser: 56,25 m ü. NN
Durchschnittliche
Fallhöhe:
0,5 m
Obertor: Stemmtor
Untertor: Stemmtor
Sonstiges
Stand: Dezember 2019

Die Schleuse Wolfsbruch ist eine Bootsschleuse im Hüttenkanal im Rheinsberger Seengebiet. Sie liegt in Kleinzerlang, einem Ortsteil von Rheinsberg im Norden Brandenburgs. Mit zirka 35.000 Passagen pro Saison gehört sie zu den meist frequentierten Sportbootschleusen Deutschlands.[1]

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schleuse wurde von 1876 bis 1881 nach dem Finowmaß erbaut und 1968 durch einen Neubau in Spundwandbauweise ersetzt. Sie gleicht den Wasserstand zwischen dem Kleinen Pälitzsee und dem Großen Prebelowsee aus und hat eine durchschnittliche Fallhöhe von etwa einem halben Meter.[1] Die Schleusenkammer ist 42,59 m lang, 5,27 m breit[2] und wird mit Stemmtoren geschlossen. Wegen Wasserentnahmestreitigkeiten mit den „ausländischen“ Mecklenburgern wurde die Schleusenanlage nach der Eröffnung mit einem Vorratsbassin für Brandenburger Wasser und spezieller Schöpftechnik zum Befüllen des höher gelegenen Bassins ausgebaut.

Die 2013 gebaute Schleusenbrücke auf der Ostseite der Schleuse hat eine Lichte Höhe von 4,20 Meter, sie ersetzte eine Brücke aus dem 19. Jahrhundert.[3] Die Wartestellen für die Sportschifffahrt im Ober- und Unterwasser wurden von Oktober 2014 bis März 2015 umfassend saniert.[1] 2018 wurde ein neues Schleusenwärterhäuschen fertiggestellt.[4] Etwa einen halben Kilometer westlich der Schleuse wurde 1999 die Marina Wolfsbruch eröffnet.

Die zur Selbstbedienungsschleuse umgebaute Anlage wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel unterhalten. Die Ausflugs- und Sportschifffahrt kann sie ganzjährig zu bestimmten Tageszeiten nutzen.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • H.-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. DSV-Verlag, Hamburg 1994, S. 194.
  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – N–Z. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-033-3, S. 993 f., 1037 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schleuse Wolfsbruch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Erneuerung der Sportbootwartestellen an der Schleuse Wolfsbruch. (PDF) WSA Eberswalde, 17. April 2015, abgerufen am 14. August 2018.
  2. Schleusenabmessungen. WSA Eberswalde, abgerufen am 14. August 2018.
  3. Carsten Schäfer: Schleusenbrücke eröffnet. In: Märkische Allgemeine Zeitung, 22. Juni 2013.
  4. Reyk Grunow: Bund investiert 300.000 Euro für Schleuse Wolfsbruch. In: Märkische Allgemeine Zeitung, 13. Juli 2018.
  5. Betriebszeiten Schleuse Wolfsbruch. ELWIS, abgerufen am 8. Dezember 2019.