Schloss Rundegg

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Rundegg

Schloss Rundegg, auch Castel Rundegg genannt, befindet sich im Meraner Stadtteil Obermais.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss ist vom Brunnenplatz in Meran aus in fünf Minuten zu erreichen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seitenansicht

Das Anwesen wurde um 1600 um einen schon länger bestehenden viereckigen mittelalterlichen Wohnturm aus dem 14. Jahrhundert erbaut. Im 17. Jahrhundert wurde Rundegg von einem einfach gehaltenen Landsitz in ein Patrizierhaus umgebaut. Die Anlage wurde 1621 von Jakob von Mohr erworben und 1625 vom Tiroler Landesfürsten zum Ansitz erhoben (Steuerfreiheit). 1714 verkaufte die verwitwete Dorothea von Kuepach, geb. Kleinhans von Labers den Edelsitz Rundegg an Bernhard Freiherr von Paravicini.[1] Eine frühere Eigentümerin von Rundegg, Anna von Paravicini, ging in die Meraner Geschichte ein. Im Alter von 18 Jahren wurde sie vierte Ehefrau des damals bereits 82-jährigen Burgherren Bernardin von Paravicini († 1770 im Alter von 104 Jahren) und soll ihrem Gatten in 22-jähriger Ehe außerdem noch sieben Kinder geboren haben. Dieses „biologische Wunder“ wird von den Meranern dem örtlichen Klima zugeschrieben. Auch eine Südtiroler Nörggele-Sage ist mit dem Schloss verbunden.[2] 1978 wurde es in ein Luxushotel mit der ersten „Beauty-Farm“ Italiens umgebaut.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der mächtige Viereckturm wird von einem Walmdach gedeckt. Die Anlage weist Rundbogentor, Erkertürmchen, einen Innenhof sowie eine Hofmauer mit Zinnenkranz auf.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Bitterli-Waldvogel: Südtiroler Burgenkarte mit Burgenführer und Detailkarte, Bozen 1995, S. 58
  • Cölestin Stampfer: Schlösser und Burgen in Meran und Umgebung. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 3. Auflage 1929, S. 133 ff. (online)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schloss Rundegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "Adler": Neues Jahrbuch. 1891, S. 96 (google.com).
  2. Quelle: Hans Matscher: Der Burggräfler in Glaube und Sage. Bolzano/Bozen 1931, S. 63 [1]

Koordinaten: 46° 40′ 10,9″ N, 11° 10′ 32,5″ O