Schloss Saint-Fargeau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ansicht des Schlosses
Sommerspektakel
Panorama des Innenhofs Schloss Saint-Fargeau (Sept. 2016)

Das Schloss Saint-Fargeau (französisch Château de Saint-Fargeau) ist ein französisches Schloss in Saint-Fargeau im burgundischen Département Yonne.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anfänge des Schlosses gehen auf ein befestigtes Jagdhaus des Bischofs Héribert d’Auxerre zurück, das im Jahr 980 errichtet wurde. Der heutige Bau datiert jedoch von 1453 und den Folgejahren.

1652 wurde Anne Marie Louise d’Orléans, genannt La Grande Mademoiselle, dorthin verbannt. Sie ließ das Schloss durch François Le Vau, den Bruder von Louis Le Vau, in den Jahren von 1653 bis 1657 renovieren und modernisieren.

1713 erwarb die Familie Le Pelletier den Besitz. Jean d’Ormesson verbrachte hier seine Kindheit und schrieb darüber den Roman Au plaisir de Dieu, der 1976 für das Fernsehen verfilmt wurde.

1979 wurde das baufällig gewordene Schloss von Michel Guyot erworben und in der Folge mit den Einnahmen aus einem jährlich aufgeführten historischen Sommerspektakel mit etwa 600 Akteuren, 60 Reitern und etwa 20 historischen amerikanischen Militärfahrzeugen restauriert. Die Vorstellungen finden jeweils am Wochenende statt und orientieren sich an der tausendjährigen Geschichte des Spielortes.[1]

Das Schloss Saint-Fargeau, ein unregelmäßiges Fünfeck mit imposanten Ecktürmen, ist seit dem 5. Mai 1949 als Monument historique klassifiziert.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Claude-Étienne Chaillou des Barres: Notice sur le château de Saint-Fargeau. In: Annuaire statistique de l’Yonne. Maulde et Renou, Paris 1839, S. 233–296 (online).
  • Michel Jacques Guyot: Le Château de Saint-Fargeau. Éditions nivernaises, 1983.
  • Ludwig Hain (Übers.). Geschichte der berühmtesten Ritterburgen und Schlösser Frankreichs, Englands, Deutschlands, der Schweiz, etc. Louis Garcke, Merseburg 1846; S. 41–45 (online)
  • L. Montassier: Histoire du château de Saint-Fargeau avec quelques notes sur ses différents possesseurs. In: Bulletin de la Société des sciences historiques et naturelles de l’Yonne. Band 84. Société des sciences historiques et naturelles de l’Yonne, Auxerre 1930, ISSN 0181-0588, S. 43–61 (online).
  • Stephanie Singh (Hrsg.). Der grüne Reiseführer. Burgund/Jura. Michelin, Paris 2002, ISBN 978-3-8342-8991-9, S. 429–430 (online).
  • Saint-Fargeau. Le château : son architecture, son histoire, son parc. Machavoine, Saint-Fargeau 1952.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schloss Saint-Fargeau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Website des Schlosses. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Dezember 2010; abgerufen am 8. Februar 2011 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chateau-de-st-fargeau.com
  2. Schloss Saint-Fargeau in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch), abgerufen am 8. Februar 2011.

Koordinaten: 47° 38′ 22″ N, 3° 4′ 19″ O