Schwackenreuter Baggerseen-Rübelisbach

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Naturschutzgebiet „Schwackenreuter Baggerseen-Rübelisbach“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Hohenfels und Mühlingen im Landkreis Konstanz sowie Sauldorf im Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 103,7 ha gesamt
076,5 ha KN
027,2 ha SIG
Kennung 3.273 KN
4.314 SIG
WDPA-ID 378361
Geographische Lage 47° 55′ N, 9° 4′ OKoordinaten: 47° 55′ 5″ N, 9° 3′ 52″ O
Schwackenreuter Baggerseen-Rübelisbach (Baden-Württemberg)
Schwackenreuter Baggerseen-Rübelisbach (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 617 m bis 632 m (ø 624 m)
Einrichtungsdatum 19. Mai 2006
Verwaltung Regierungspräsidium Freiburg
Regierungspräsidium Tübingen
Besonderheiten zwei Teilgebiete
f2

Das Gebiet Schwackenreuter Baggerseen-Rübelisbach ist ein mit Verordnung vom 19. Mai 2006 der Regierungspräsidien Freiburg und Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummern 3.273 und 4.202) in den baden-württembergischen Landkreisen Konstanz und Sigmaringen in Deutschland.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das aus zwei Teilflächen bestehende, rund 104 Hektar große Naturschutzgebiet Schwackenreuter Baggerseen-Rübelisbach gehört naturräumlich zu den Donau-Ablach-Platten. Es liegt auf der Europäischen Hauptwasserscheide Rhein/Donau, etwa dreieinhalb Kilometer östlich der Mühlinger und viereinhalb Kilometer südwestlich der Sauldorfer Ortsmitte, in den Gemarkungen Sauldorf und Boll (zu Sauldorf), Mainwangen (zu Mühlingen) sowie Mindersdorf (zu Hohenfels), auf einer durchschnittlichen Höhe von 624 m ü. NHN.

Die größere südliche Teilfläche des NSG umfasst den Bereich der Baggerseen, die kleinere nördliche Teilfläche liegt am Rübelisbach in Sauldorf.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schutzgebiet umfasst die Talniederung der Mindersdorfer Aach sowie der ehemaligen Ablach und ihrer Zuflüsse im Bereich der durch Kiesabbau entstandenen Seenplatte. Es ist von sechs großen und vier kleinen Stillgewässern, dem Fließgewässersystem und bewirtschaftetem Grünland geprägt.

Geologisch betrachtet stehen hier quartäre Schotter, Auenlehm und Kiese einer rißeiszeitlichen Altmoräne, die von einer würmeiszeitlichen Schmelzwasserrinne zerschnitten wurde, an.

Lebensräume[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Schutzgebiet sind „Natürliche eutrophe Seen mit Ufer- und Wasserpflanzenvegetation“ (3150), „Fließgewässer der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Flutenden Wasserhahnenfußes (Ranunculus fluitans)“ (3260), „Magere Flachland-Mähwiesen“ (6510), „Kalkreiche Niedermoore“ (7230) sowie „Erlen- und Eschenwälder an Fließgewässern“ (91E0) als Lebensraumtypen beschrieben.[1][2]

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wesentlicher Schutzzweck des Naturschutzgebietes ist die Erhaltung und Entwicklung der Baggerseen, Fließgewässer und angrenzende Flächen als

  • Brut-, Rast- und Nahrungsgebiet vielfältiger, teils hochgradig gefährdeter Vogelarten,
  • Lebensraum der kleinen Flussmuschel, zahlreicher gefährdeter Amphibien-, Kleinfischarten und Wasserinsekten,
  • Talraum mit dominierender Grünlandnutzung und Flachmooren, dessen Offenhaltung und extensive Nutzung gesichert und entwickelt werden soll.

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außer denen oben genannten Tieren sind etliche, zum Teil vom Aussterben bedrohte Arten (Auswahl) sind in den unterschiedlichen Lebensräumen des Schutzgebiets nachgewiesen.[3]

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammenhang mit anderen Schutzgebieten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet Schwackenreuter Baggerseen-Rübelisbach grenzt an das Naturschutzgebiet Sauldorfer Baggerseen (3.198 und 4.235), im Osten an das Naturschutzgebiet Waltere Moor (3.157 und 4.133) und ist Teil sowohl des FFH-Gebiets „Ablach, Baggerseen und Waltere Moor“ (8020341) als auch des Naturparks Obere Donau.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schwackenreuter Baggerseen-Rübelisbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landkreis Konstanz: Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Abschnitt „Schutzzweck“
  2. Landkreis Sigmaringen: Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Abschnitt „Schutzzweck“
  3. Rote Listen Baden-Württembergs (Memento des Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lubw.baden-wuerttemberg.de