Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund SEK (franz.: Fédération des Églises protestantes de Suisse FEPS) mit Sitz in Bern ist der Zusammenschluss der reformierten Landeskirchen (Kantonalkirchen) und der Evangelisch-Methodistischen Kirche in der Schweiz.
Der SEK bekennt sich zu einem einheitlichen Glaubensbekenntnis.[1]
Geschichte
Der SEK wurde 1920 gegründet; Vorgängerorganisationen waren die evangelische Tagsatzung und die 1858 entstandene Schweizerische reformierte Kirchenkonferenz. 1946 gründete er das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz (HEKS) und 1963 das Sammelwerk Brot für Brüder, das seit 1990 Brot für alle heisst. 1970 entstand das Sozialethische Institut, das 2004 in Institut für Theologie und Ethik umbenannt wurde.
Organe
Rat
Der Rat ist das Exekutivorgan des SEK und wird durch den Präsidenten geführt. In der Regel treffen sich die sieben Mitglieder (bis 2010 neun Mitglieder) des Rats einmal im Monat zu einer zweitägigen Sitzung in Bern.
Bisherige Zusammensetzung des Rates waren:
Amtszeit | Präsident/-in | Vizepräsident/-in 1 | Vizepräsident/-in 2 | Ratsmitglied 1 | Ratsmitglied 2 | Ratsmitglied 3 | Ratsmitglied 4 | Ratsmitglied 5 | Ratsmitglied 6 |
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1920–1921 | Wilhelm Hadorn | ||||||||
1921–1930 | Otto Herold | ||||||||
1930–1941 | Eugène Choisy | ||||||||
1941–1954 | Alphons Koechlin | ||||||||
1954–1962 | Henri D'Espine | ||||||||
1962–1965 | Alphonse Küenzi | ||||||||
1966–1970 | Alexandre Lavanchy | ||||||||
1970–1978 | Walter Sigrist | ||||||||
1978–1986 | Jean-Pierre Jornod | ||||||||
1986–1998 | Heinrich Rusterholz | ||||||||
1999–2002 | Thomas Wipf | Raymond De Rahm | Claudia Bloem (bis 1999); Paul Schneider (ab 2000) | Christine Ballmer-Hofer (bis 2000); Irène Reday (ab Juli 2001) | David A. Weiss | Barbla Buchli | Ruedi Heinzer | Monika Waller | Karl Kohli (bis 2009) |
2003–2006 | Silvia Pfeiffer | Paul Schneider (bis 2004); Irène Reday (ab 2004) | Irène Reday (ab 2004 Vizepräsidentin); Helen Gucker-Vontobel (ab 2005) | David A. Weiss (bis Juni 2005); Urs Zimmermann (ab Juli 2005) | Peter Schmid | Monika Waller (bis 2004); Kristin Rossier Buri (ab 2005) | |||
2007–2010 | Irène Reday | Helen Gucker-Vontobel | Urs Zimmermann | Ruedi Heinzer (bis 2008); Lucien Boder (ab 2009) | Kristin Rossier Buri | ||||
2011–2014 | Gottfried W. Locher | Kristin Rossier Buri | Peter Schmid | Rita Famos-Pfander | Regula Kummer | Daniel de Roche | Lini Sutter-Ambühl | ||
2015–2018 | Lini Sutter-Ambühl | Esther Gaillard | Daniel Reuter |
Abgeordnetenversammlung
Die Abgeordnetenversammlung (AV) ist das Parlament (Legislative) des SEK. Sie tritt zwei Mal pro Jahr zusammen, im Juni als Gast einer Mitgliedskirche, im November in Bern. Die Mitgliedkirchen sind mit 70 Abgeordneten vertreten, die Diakonie- und die Frauenkonferenz stellen je zwei Delegierte mit Rede- und Antragsrecht.
Die Abgeordnetenversammlung wählt das Präsidium und die Mitglieder des Rates, nimmt den Jahresbericht entgegen und beschliesst über Budget und Jahresrechnung. Sie kann dem Rat auf dem Weg von Motionen und Postulaten Aufträge erteilen, über Interpellationen Auskünfte verlangen und in Resolutionen ihre Haltung zu aktuellen Fragen zum Ausdruck bringen.
Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle am Sulgenauweg 26 in Bern beschäftigt rund 35 Personen in den Abteilungen:
- Kirchenbeziehungen
- Institut für Theologie und Ethik
- Zentrale Dienste
- Kommunikation
Geleitet wird sie seit dem 1. Januar 2011 von Philippe Woodtli.
Ökumenische Beziehungen
Der SEK ist Mitglied in zahlreichen ökumenischen Organisationen, u.a. im Ökumenischen Rat der Kirchen, in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.
Mitgliedskirchen
Siehe auch
- Evangelisch-reformierte Kirchen der Schweiz
- Gesangbuch der Evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz
- Landeskirche
- Bund Evangelisch-Lutherischer Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein
Weblinks
- Homepage des SEK
- Rudolf Dellsperger: Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs
Einzelnachweise
- ↑ RB 20: Déclaration de Foi. Derzeit arbeitet er an einer neuen Version; der letzte Zwischenbericht stammt von 2012, siehe Vernehmlassung Bekenntnis.