Sedschütz

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Sedschütz
Dziedzice
?
Sedschütz Dziedzice (Polen)
Sedschütz
Dziedzice (Polen)
Sedschütz
Dziedzice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Krapkowice
Gmina: Klein Strehlitz
Fläche: 4,74 km²
Geographische Lage: 50° 29′ N, 17° 47′ OKoordinaten: 50° 29′ 0″ N, 17° 47′ 0″ O
Höhe: 185 m n.p.m.
Einwohner: 415 (31. Dez. 2016[1])
Postleitzahl: 47-364
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Sedschütz (auch Dziedzütz oder Dziedzyc[2] polnisch Dziedzice) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sedschütz liegt in der Gemeinde Klein Strehlitz (Strzeleczki) im Powiat Krapkowicki (Kreis Krappitz) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßendorf Sedschütz liegt sieben Kilometer westlich vom Gemeindesitz Klein Strehlitz, 14 Kilometer westlich von der Kreisstadt Krapkowice (Krappitz) und 23 Kilometer südwestlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken).

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Sedschütz sind im Norden Pechhütte (Smolarnia), im Nordosten Servitut (Serwitut), im Südosten Rasselwitz (Racławiczki) und im Südwesten Schelitz (Chrzelice).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altes Siegel
Gefallenendenkmal

Der Ort wurde 1531 als Dziedzitze erstmals urkundlich erwähnt. 1534 erfolgte eine Erwähnung als Dieditz.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Sedschütz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Sedschütz ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine Schankwirtschaft, eine Unterförsterei, ein Pferdehändler und 55 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Sedschütz 512 Menschen, davon fünf evangelisch.[2] 1861 zählte der Ort 19 Bauern und 59 Häusler. Im gleichen Jahr bestand bereits eine katholische Schulemit zwei Lehrern und 148 Schülern.[3]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 541 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 321 für Polen.[4] Sedschütz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 1092 Einwohner. 1939 hatte der Ort 1156 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Dziedzice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum Powiat Krapkowicki. Am 17. Mai 2006 wurde in der Gemeinde Klein Strehlitz, der Sedschütz angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 24. November 2008 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Sedschütz.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Glockenkapelle aus Backstein
  • Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sedschütz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerentwicklung Gemeinde Klein Strehlitz. 31.12.2016
  2. a b c Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 110.
  3. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1104.
  4. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921. (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive).