Sellenstedt

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Sellenstedt
Gemeinde Sibbesse
Wappen von Sellenstedt
Koordinaten: 52° 1′ N, 9° 56′ OKoordinaten: 52° 0′ 50″ N, 9° 56′ 3″ O
Höhe: 172 m ü. NHN
Fläche: 3,9 km²[1]
Einwohner: 460 (1950)[1]
Bevölkerungsdichte: 118 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Eingemeindet nach: Adenstedt
Postleitzahl: 31079
Vorwahl: 05065
Sellenstedt (Niedersachsen)
Sellenstedt (Niedersachsen)

Lage von Sellenstedt in Niedersachsen

St.-Peter-und-Paul-Kirche

Sellenstedt ist ein Ortsteil von Adenstedt in der Gemeinde Sibbesse im Landkreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sellenstedt befindet sich zwischen den Sieben Bergen im Nordwesten, dem Hildesheimer Wald im Norden, dem Heber im Süd-Südosten und dem Sackwald im Südwesten. Vom Gemeindegebiet aus gelangt man über die L 469 durch den Sackwald über den „Adenstedter Berg“ in das westlich gelegene Alfeld.

Ortsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sellenstedt, Grafelde und der Kernort Adenstedts bilden zusammen den Ortsteil Adenstedt in der Gemeinde Sibbesse.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sellenstedt wurde erstmals in den Gründungsjahren (um 1022) des Hildesheimer Klosters St. Michael genannt. Nach alten Schriften besaß dieses Kloster Besitzungen in „Sellenstide“. Ein begütertes Geschlecht „die Herren von Sellenstedt“, die bischöfliche Minister waren, lebten über viele Jahre hinweg im Ort.[2]

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Sellenstedt 286 Einwohner.[3]

Am 1. März 1974 wurde die ehemals selbstständige Gemeinde Sellenstedt in die Gemeinde Adenstedt eingegliedert.[4] Die Samtgemeinde Sibbesse, der auch Adenstedt angehörte, entstand am 1. April 1974 im Zuge der damaligen kommunalen Gebietsreform.

Sellenstedt, als Ortsteil von Adenstedt, gehörte bis zum 31. Dezember 2004 zum Regierungsbezirk Hannover, der infolge einer Verwaltungsreform mit Ablauf dieses Datums aufgelöst wurde.

Am 1. November 2016 wurde die Samtgemeinde Sibbesse aufgelöst und in die Einheitsgemeinde Sibbesse umgewandelt.[5][6]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsrat und Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sellenstedt wird auf kommunaler Ebene vom Adenstedter Ortsrat vertreten.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ehemaligen Gemeinde Sellenstedt wurde das Wappen am 30. März 1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover verliehen. Der Landrat aus Alfeld überreichte es am 11. November desselben Jahres.[7]

Wappen von Sellenstedt
Wappen von Sellenstedt
Blasonierung: „In Blau eine goldene heraldische Doppelrose mit rotem Fruchtansatz und Kelchblättern in Grün.“[7]
Wappenbegründung: Vom 12. bis 15. Jahrhundert war in der Ortschaft das Geschlecht „de Sellenstide“ ansässig, das im Wappensiegel eine Rose führte. In Anlehnung an dieses alte Siegel ist für die Gemeinde Sellenstedt dieses Wappen gestaltet worden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke

  • Die evangelische Kirche St.-Peter-und-Paul in Sellenstedt ist ein verputzter barocker Bruchsteinbau, über dessen Portal die Jahreszahl 1748 zu lesen ist. Im Innern fallen der klassizistische Altar, ein Taufengel aus der Mitte des 18. Jahrhunderts sowie zwei Kronleuchter von 1614 und 1653 auf.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sellenstedt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13. September 1950. Band 33. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart/Köln 1950, S. 33, Sp. 2 (Digitalisat [PDF; 26,4 MB; abgerufen am 13. Mai 2019] Landkreis Alfeld, S. 42).
  2. Geschichte der Ortschaft Adenstedt/Sellenstedt. In: Internetseite der Gemeinde Sibbesse. Abgerufen am 13. Mai 2019.
  3. Max Broesike, Wilhelm Keil: Neumanns Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reichs. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1905, S. 1001.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 204.
  5. Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Sibbesse, Landkreis Hildesheim. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 19/2015. Hannover 12. November 2015, S. 304 (Digitalisat [PDF; 464 kB; abgerufen am 9. Juli 2019] S. 6).
  6. Kommunale Neuordnung. In: Internetseite der Gemeinde Sibbesse. Abgerufen am 13. Mai 2019.
  7. a b Wilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0 MB; abgerufen am 11. Juni 2019]).
  8. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Hrsg.: Dehio Vereinigung. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 1200.