Sepp Folger

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Sepp Folger
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 16. Februar 1922
Geburtsort Schloss Vagen, Deutschland
Beruf Skitrainer, Landwirt
Sterbedatum 13. März 2013
Sterbeort Bruckmühl
Karriere
Disziplin Abfahrt, Slalom, Kombination
Verein SV Bruckmühl
 

Sepp Folger (* 16. Februar 1922 auf Schloss Vagen, Feldkirchen-Westerham, Bayern; † 13. März 2013 in Bruckmühl) war ein deutscher Skirennläufer. Er gewann 1950 als erster Deutscher den Hahnenkammslalom in Kitzbühel.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sepp Folger stammte aus Thalham in der Gemeinde Bruckmühl und startete für den heimischen Sportverein. Im Winter 1946/47 gründete er gemeinsam mit seinen Sportkameraden Alois Lechner, Vigil Niedermaier, Hansl Penzenstadler, Georg Praßberger und dem langjährigen Schriftführer Hans Praßbeger die Wintersportsparte des seit 1911 bestehenden Vereins.[1] Seine Trainings absolvierte er oft auf einer 12 bis 15 Meter hohen Anhöhe in Bruckmühl oder – nach Anreise mit dem Fahrrad – auf dem Wendelstein. Zu den Olympischen Winterspielen in St. Moritz durfte er aufgrund des kollektiven Ausschlusses deutscher Athleten nicht antreten. Im Januar 1950 feierte er den größten Erfolg seiner Karriere und gewann nach zweimaliger Laufbestzeit mit Startnummer 30 den Slalom auf dem Ganslernhang.[2] Er war damit der erste und für weitere 13 Jahre einzige deutsche Sieger im Rahmen der prestigeträchtigen Skirennen in Kitzbühel.

Später arbeitete der Landwirt Folger als Trainer und stand Skiherstellern bei der Entwicklung neuer Modelle beratend zur Seite.[2] Er war ab 1957 mit der ehemaligen deutschen Ski-Jugendmeisterin Christl Meier verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte. Tochter Daniela war ebenfalls als Skirennläuferin aktiv und startete im Europacup. Kurz nach einer Herzoperation starb Sepp Folger im März 2013 im Alter von 91 Jahren bei einem Unfall. Er wurde unter großer Anteilnahme im Beisein zahlreicher Persönlichkeiten, darunter Franz Beckenbauer und Erich Ribbeck, beerdigt. Das Oberbayerische Volksblatt bezeichnete ihn in einem Nachruf als „Kultfigur aus Thalham“.[3][4]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte. Sportverein Bruckmühl, 16. April 2016, abgerufen am 12. Februar 2021.
  2. a b Robert Feiner: „Verrückt, da mitzufahren“. Oberbayerisches Volksblatt, 25. Januar 2013, abgerufen am 12. Februar 2021.
  3. Abschied von „Kultfigur aus Thalham“. Oberbayerisches Volksblatt, 23. März 2013, abgerufen am 12. Februar 2021.
  4. Traueranzeige Sepp Folger. (PDF) Münchner Merkur, 19. März 2013, abgerufen am 12. Februar 2021.