Seyval Blanc

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. August 2016 um 20:54 Uhr durch Symposiarch (Diskussion | Beiträge) (→‎Einleitung: lien Office fédéral de l'agriculture). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Seyval Blanc kurz vor dem Beginn der Reife.

Seyval Blanc ist eine Weißweinsorte aus dem Jahr 1919, die sich sehr gut für kühles Klima eignet. Die früh reifende, ertragreiche und pilzresistente Sorte wird daher in Nordfrankreich, England (seit 2002 häufigste Sorte vor Müller-Thurgau) und in der Schweiz (7,2 Hektar, Stand 2007, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG[1]) kultiviert. Aufgrund ihrer Winterhärte wird die Rebsorte besonders in Kanada und im Osten der USA angebaut. Siehe hierzu auch die Artikel → Weinbau in New Hampshire, → Weinbau in New Jersey, → Weinbau in New York, → Weinbau in North Carolina, → Weinbau in Virginia, → Weinbau in Maryland, → Weinbau in Wisconsin und → Weinbau in Pennsylvania.

Seyval Blanc erzeugt einen sauberen, trockenen, etwas neutralen Wein mit fruchtigen Noten und zählt neben Villard Blanc zu den erfolgreichsten Züchtungen des Rebzucht-Betriebes Seyve-Villard in Saint-Vallier an der Drôme im Rhonetal. Betrieben wurde die Zucht von Bertille Seyve (1864–1939) und seinem Schwiegervater und Partner Victor Villard.

Sie ist eine Kreuzung zwischen den zwei Seibel-Reben S 5656 × S 4986. Da es sich somit um eine Hybridrebe handelt, ist sie für Qualitätsweine gemäß EU-Bestimmungen nicht zugelassen. Gemäß einem Dekret vom 18. April 2008 gehört die Rebsorte jedoch wieder zu den offiziell zugelassenen Rebsorten für den gewerblichen Anbau, da im Erbgut der Pflanze Anteile der Edelrebe Vitis vinifera enthalten sind.[2] Valentin Blattner nutzte die Sorte als Kreuzungspartner der Sorten Birstaler Muskat und Réselle. Eingang fand sie auch in den Neuzüchtungen Merzling, Cayuga White, Chardonel, Melody, La Crosse, St. Croix und St. Pepin.

Die Rebe findet man häufig als Tafeltraube in privaten Gärten, da sich gut als Spalierobst ziehen lässt.

Siehe auch die Artikel Weinbau in Frankreich, Weinbau im Vereinigten Königreich, Weinbau in der Schweiz, Weinbau in Kanada und Weinbau in den Vereinigten Staaten sowie die Liste von Rebsorten.

Synonyme: Seyve-Villard 5276, SV 5276, S.V. 52-76

Abstammung: Seibel 5656 × Seibel 4986 (auch Rayon d’Or genannt)

Einzelnachweise

  1. Das Weinjahr 2008 (PDF), Herausgeber Office fédéral de l'agriculture OFAG
  2. Arrêté du 18 avril 2008 relatif au Catalogue officiel des espèces et variétés de plantes cultivées en France (Memento vom 15. Juli 2009 im Internet Archive), veröffentlicht im JORF n°0102 vom 30 April 2008

Weblinks

Commons: Seyval Blanc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur