Shanzhai-Markt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Plagiat eines adidas-Schuhs (Markenname „adibos“)

Als Shanzhai-Markt (Shan Zhai; chinesisch: 山寨; Pinyin: shānzhài) wird der graue Markt von unlizenzierten Produktherstellern bezeichnet, die Produktfälschungen oder Plagiate herstellen und vertreiben.

Begriffsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wort Shanzhai hat auch einen sprachlichen Bezug zum chinesischen Wort Bergdorf (山寨, shānzhài), womit nicht kontrollierbare Herstellungsorte im Hinterland gemeint sind.

Der Begriff shānzhài kam in der traditionellen chinesischen Sprache erstmals während der Song-Dynastie auf und konnte sich im Sinne des Bergdorfes auf ein „verwunschenes Dorf“ beziehungsweise eine „belagerte Bergfestung“ beziehen. Tapfere Helden kämpften dabei ursprünglich gegen unerbetene, korrupte Regierungsbeamte. Später erhielt der Begriff eine herabwürdigende Konnotation; aus Helden wurden Räuber. Mit der Öffnung Chinas für die internationalen Märkte mutierte der Begriff im Zuge sich etablierender Produktpiraterie zum Inbegriff gefälschter Ware und Diebstahl geistigen Eigentums.[1]

Prognose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Expertenaussagen soll der Shanzhai-Markt für Mobiltelefone bis zum Jahr 2013 um 8 % jährlich ansteigen.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Rommel (Hrsg.), Plagiate - Gefahr für die Wissenschaft?: Eine internationale Bestandsaufnahme, S. 211
  2. Wolfgang Hascher: Wo sind 200 Mio. Handy-Chips geblieben? elektronik.net, 3. September 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2012; abgerufen am 21. Mai 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.elektroniknet.de