Schatura

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Stadt
Schatura
Шатура
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Moskau
Rajon Schatura
Bürgermeister Alexei Filimonow
Gegründet 1920
Stadt seit 1936
Fläche 31 km²
Bevölkerung 32.885 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1061 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 125 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 49645
Postleitzahl 140700–140713
Kfz-Kennzeichen 50, 90, 150, 190, 750
OKATO 46 257 501
Website www.shatura.ru
Geographische Lage
Koordinaten 55° 34′ N, 39° 32′ OKoordinaten: 55° 34′ 0″ N, 39° 32′ 0″ O
Schatura (Europäisches Russland)
Schatura (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Schatura (Oblast Moskau)
Schatura (Oblast Moskau)
Lage in der Oblast Moskau
Liste der Städte in Russland

Schatura (russisch Шату́ра) ist eine Stadt mit 32.885 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in Russland und Rajonzentrum in der Oblast Moskau. Sie liegt 124 km östlich von Moskau, mitten in der Meschtschora-Tiefebene.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Busbahnhof von Schatura

Der Ort entstand ab 1917: Damals wurde mit dem Abbau des Torfs begonnen, von dem es in der sumpfreichen Umgebung der heutigen Stadt zahlreiche Lagerstätten gibt. Ein Jahr später begann der Bau eines Heizkraftwerkes in einem benachbarten Dorf. An dessen Errichtung war auch der renommierte Ingenieur Wladimir Schuchow beteiligt. 1920 wurde für die Arbeiter dieses Kraftwerkes eine Arbeitersiedlung angelegt, die 1928 zusammen mit den Torfabbausiedlungen den Ort namens Schatura bildeten. Der Name Schatura stammt von einem in Meschtschora verbreiteten Hydronym Schat-Ur, das eine finno-ugrische Abstammung aufweist.

Transparent zum Bau eines 50.000-Kilowatt-Generators im Kraftwerk Schatura 1931

1936 erhielt Schatura den Status einer Stadt. Während des deutschen Angriffs auf Moskau (1941/42) im Zweiten Weltkrieg spielte das Schaturaer Kraftwerk eine bedeutende Rolle in der Energieversorgung der umkämpften Hauptstadt.

In den Nachkriegsjahren entwickelte sich die Stadt wirtschaftlich weiter; es entstanden hier neue Industriebetriebe (darunter eine überregional bekannte Möbelfabrik) und mehrere wissenschaftliche Forschungseinrichtungen.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1926 2.260
1939 15.122
1959 19.629
1970 24.482
1979 29.367
1989 31.635
2002 30.393
2010 32.885

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schatura verfügt über einen Bahnhof an einer Teilstrecke von Moskau über Murom der Transsibirischen Eisenbahn. Es bestehen direkte Regionalzugverbindungen mit dem Kasaner Bahnhof Moskaus. Außerdem gibt es regelmäßige Überlandbusverbindungen mit Moskau, Rjasan und mehreren Städten der östlichen Moskauer Oblast.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während die Stadt relativ jung ist und daher kaum architektonische Denkmäler hat, ist die Umgebung Schaturas vor allem für ihre malerische Natur bekannt. Sie ist Teil der Landschaften der Meschtschora und weist eine Vielzahl von Wäldern, Waldseen und Sümpfen auf. Daher gilt der Rajon Schatura als ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Angler und Pilzesammler. Der torfreiche Boden der Wälder rund um Schatura verursacht allerdings immer wieder Waldbrände, die sich in Extremfällen – so zuletzt im Sommer 2002 – mit einem Smog selbst in Moskau bemerkbar machen.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schatura – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien